Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
desorientiert, als er Sato und den anderen über die hölzerne Rampe aus dem Kellergeschoss nach oben folgte. »Das Verlorene Wort gibt es nicht. Es ist alles eine Metapher … ein Symbol für die Alten Mysterien.«
    Katherine folgte ihm, gestützt von zwei Agenten.
    Als die Gruppe sich vorsichtig einen Weg durch die Trümmer der Stahltür und durch das drehbare Gemälde ins Wohnzimmer bahnte, erklärte Langdon der fasziniert lauschenden Sato, das Verlorene Meisterwort sei eines der ältesten und langlebigsten Symbole der Freimaurerei – ein einzelnes Wort, geschrieben in einer arkanen Schrift, die kein Mensch mehr entziffern könne. Das Wort, wie die Mysterien selbst, solle seine verborgene Macht nur denen enthüllen, die erleuchtet genug seien, um es zu entschlüsseln. »Es heißt«, schloss Langdon, »wenn man das Verlorene Meisterwort besäße und es verstünde, würden einem die Alten Mysterien offenbar.«
    Sato runzelte die Stirn. »Dann glauben Sie, dass dieser Mann nach einem Wort sucht?«
    Langdon musste gestehen, dass es auf den ersten Blick absurd klang, und doch beantwortete es eine Menge Fragen. »Schauen Sie, ich bin kein Experte für Zeremonialmagie«, sagte er, »aber den Dokumenten auf seinen Kellerwänden nach zu urteilen … und nach Katherines Beschreibung der untätowierten Stelle auf dem Kopf dieses Mannes … Ich glaube, er hofft, das Verlorene Wort zu finden und es sich anzueignen … es sich in die Haut zu ritzen …«
    Sato winkte die Gruppe ins Esszimmer. Draußen wurde der Motor des Helikopters gestartet; seine Rotorblätter schwirrten zuerst und donnerten dann lauter und lauter.
    Langdon fuhr fort: »Wenn dieser Mann wirklich glaubt, sich die Macht der Alten Mysterien erschließen zu können, wäre kein Symbol besser geeignet als das Verlorene Wort. Wenn er es finden und es sich auf die Schädelkuppe tätowieren könnte – eine an sich schon heilige Stelle –, würde er sich zweifellos als perfekt geschmückt und rituell gerüstet betrachten, um …« Er stockte, als er sah, wie Katherine erbleichte bei dem Gedanken daran, welches Schicksal Peter drohte.
    »Aber, Robert«, sagte sie mit matter Stimme, die im Lärm der Hubschrauberrotoren kaum zu verstehen war, »das sind doch gute Nachrichten, oder? Wenn er sich das Verlorene Wort auf den Schädel tätowieren will, bevor er Peter opfert, haben wir Zeit. Er wird Peter nicht töten, bevor er das Wort gefunden hat. Und wenn es dieses Wort nicht gibt …«
    Langdon versuchte hoffnungsvoll dreinzublicken, als die Agenten Katherine in einen Sessel halfen. »Unglücklicherweise glaubt Peter immer noch, dass du verbluten würdest. Er glaubt, er könne dich nur retten, indem er auf die Forderungen dieses Verrückten eingeht … zum Beispiel, indem er ihm dabei hilft, das Verlorene Wort zu finden.«
    »Ja, und?«, ließ sie nicht locker. »Wenn das Wort doch gar nicht existiert …«
    »Katherine«, sagte Langdon und sah ihr tief in die Augen. »Würde ich glauben, dass du im Sterben liegst, und würde mir jemand versprechen, ich könnte dich retten, indem ich das Verlorene Wort fände – ich würde diesem Mann ein Wort beschaffen, irgendein Wort, und dann zu Gott beten, dass er sein Versprechen hält.«
    »Direktor Sato!«, rief ein Agent aus dem angrenzenden Raum. »Sie sollten sich das mal ansehen!«
    Sato eilte aus dem Esszimmer und sah einen ihrer Leute aus dem Schlafraum die Treppe herunterkommen. Er hielt eine blonde Perücke in der Hand. Was will er denn damit?
    »Eine Männerperücke«, sagte der Mann und reichte sie Sato. »Lag im Ankleidezimmer. Schauen Sie sich das Ding mal genauer an.«
    Die blonde Perücke war viel schwerer, als Sato erwartet hatte. Der Einsatz schien aus einem dicken Gel geformt zu sein. Seltsamerweise hing an der Unterseite der Perücke ein Draht heraus.
    »Eine Gel-Batterie, die sich der Kopfform anpasst«, sagte der Agent. »Versorgt eine im Haar versteckte faseroptische Kamera mit Strom.«
    »Was?« Sato tastete das Haarteil mit den Fingern ab, bis sie die winzige Kameralinse gefunden hatte, die sich zwischen den blonden Haarbüscheln verbarg. »Das Ding hat eine versteckte Kamera?«
    »Eine Videokamera«, bestätigte der Agent. »Der Film wird auf dieser winzigen Halbleiterkarte gespeichert.« Er zeigte auf ein briefmarkengroßes quadratisches Plättchen, das in den Perückeneinsatz eingearbeitet war. »Vermutlich aktiviert durch Bewegung.«
    Unglaublich, dachte Sato. So hat er das also

Weitere Kostenlose Bücher