Das Verlorene Symbol
gemacht.
Diese aufgemotzte Version einer Spionagekamera, wie der Agent sie in klassischen Filmen in der Blume am Revers trug, hatte eine Schlüsselrolle in der Krise gespielt, die Sato heute Nacht zu bewältigen hatte. Sie starrte noch einen Moment auf den Mikrochip, dann reichte sie die Perücke dem Agenten zurück.
»Durchsucht das ganze Haus«, befahl sie. »Ich will jede noch so kleine Information über diesen Kerl. Wir wissen, dass sein Laptop fehlt, und ich möchte genau wissen, wie er Verbindung mit der Außenwelt aufnehmen will, während er unterwegs ist. Durchsucht sein Arbeitszimmer nach Handbüchern, Apparaturen, Kabeln … nach allem, was uns einen Hinweis auf seine Hardware geben könnte.«
»Ja, Ma'am.« Der Agent eilte davon.
Zeit zum Aufbruch. Die Rotoren des Hubschraubers röhrten jetzt in voller Lautstärke. Sato eilte zurück in den Speiseraum, wo Simkins inzwischen Warren Bellamy von draußen hereingelotst hatte und ihn über das Gebäude ausforschte, in dem sich ihre Zielperson allem Anschein nach aufhielt.
Das Haus des Tempels.
»Die Eingangstüren sind von innen versiegelt«, sagte Bellamy, immer noch in eine Decke gehüllt und sichtlich zitternd von der Kälte draußen auf dem Franklin Square. »Der einzig mögliche Zugang befindet sich am Hintereingang des Gebäudes. Er hat ein Schloss mit Tastenfeld, dessen PIN-Code nur den Brüdern bekannt ist.«
»Wie lautet dieser Code?«, wollte Simkins wissen, der eifrig mitschrieb.
Bellamy setzte sich, da ihm die Beine nachzugeben drohten. Mit klappernden Zähnen gab er ihnen seinen Zugangscode durch und fügte dann hinzu: »Die Adresse ist Sechzehnte Straße Nr. 1733, doch die Zufahrt und der Parkplatz hinter dem Gebäude sind nicht ganz einfach zu finden. Sie werden …«
»Ich weiß, wo es ist«, unterbrach Langdon ihn. »Ich zeige es Ihnen, wenn wir dort sind.«
Simkins schüttelte den Kopf. »Sie kommen nicht mit, Professor. Das ist eine militärische …«
»Und ob ich mitkomme!«, schoss Langdon zurück. »Peter ist da drin! Und das Gebäude ist ein Labyrinth! Ohne jemanden, der sich da auskennt, brauchen Sie zehn Minuten, um den Weg hinauf zum Tempelsaal zu finden!«
»Er hat recht«, sagte Bellamy. »Das Haus ist ein Irrgarten. Es gibt einen Aufzug, aber der ist alt und laut und führt direkt in den Tempelsaal. Wenn Sie da unbemerkt hineinkommen wollen, müssen Sie zu Fuß gehen.«
»Sie werden den Weg nie finden«, warnte Langdon. »Vom Hintereingang müssen Sie zuerst durch die Halle der Regalien, dann durch die Ehrenhalle, über das Mittelgeschoss, durch das Atrium, die Große Treppe …«
»Das reicht«, sagte Sato. »Langdon kommt mit.«
KAPITEL 116
Die Energie wurde stärker.
Mal'akh konnte spüren, wie sie durch seinen Körper pulsierte, als er Peter Solomon im Rollstuhl zum Altar schob. Ich werde dieses Gebäude unendlich mächtiger verlassen, als ich es betreten habe. Jetzt galt es nur noch, die letzte Ingredienz zu finden, die alles entscheidende Zutat.
»Verbum significatum«, flüsterte er. »Verbum omnificum.«
Mal'akh stellte Peters Rollstuhl neben dem Altar ab; dann zog er den Reißverschluss der schweren Umhängetasche auf, die auf Peters Schoß lag. Er griff hinein, holte die Steinpyramide heraus und hielt sie im Mondlicht in die Höhe, direkt vor Peters Augen, um ihm das Gitter von Symbolen zu zeigen, das auf der Unterseite zu sehen war. »So viele Jahre«, sagte er höhnisch, »und Sie hatten keinen blassen Schimmer, auf welche Weise die Pyramide ihre Geheimnisse gehütet hat.« Mal'akh setzte die Pyramide vorsichtig auf eine Ecke des Altars und wandte sich erneut der Tasche zu. »Und dieser Talisman«, fuhr er fort, als er den goldenen Deckstein hervorholte, »hat tatsächlich Ordnung aus dem Chaos geschaffen, genau wie vorhergesagt.« Er stellte den metallenen Deckstein sorgfältig auf die steinerne Pyramide und trat dann zurück, um Peter freie Sicht zu gewähren. »Siehe, das Werk ist vollendet. Das Symbolon ist komplett.«
Peters Gesicht verzerrte sich. Er versuchte zu sprechen, brachte aber keinen Laut hervor.
»Oh, wie ich sehe, haben Sie mir etwas zu sagen.« Mal'akh riss ihm grob den Knebel aus dem Mund.
Peter Solomon hustete und keuchte mehrere Sekunden lang, eher er schließlich ein Wort hervorbrachte. »Katherine …«
»Katherines Zeit ist knapp«, wurde er von Mal'akh unterbrochen. »Wenn Sie sie retten wollen, sollten Sie genau das tun, was ich Ihnen sage.« Mal'akh nahm an, dass
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