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Das Verlorene Symbol

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Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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es war nichts zu erkennen.
    »Professor«, sagte Anderson über die Schulter zu Langdon und tastete dabei nach einem Lichtschalter. »Um Ihre Frage zu beantworten: Das S in SBB steht nicht für Senat, sondern für Sub.«
    »Sub?«, fragte Langdon verständnislos.
    Anderson nickte und schaltete das Licht ein. Eine einzelne Glühbirne beleuchtete eine Treppe, die beängstigend steil in pechschwarze Dunkelheit hinunterführte. »Das Subbasement ist das untere Kellergeschoss.«



KAPITEL 33
    Mark Zoubianis, der Spezialist für Systemsicherheit, sank tiefer in seinen Futon und blickte stirnrunzelnd auf den Bildschirm.
    Was ist denn das für eine Adresse?
    Seine besten Hackerwerkzeuge erwiesen sich als völlig nutzlos bei seinen Bemühungen, die merkwürdige IP-Adresse zu demaskieren oder Trishs geheimnisvolles Dokument herunterzuladen. Zehn Minuten waren vergangen, und noch immer rannten Zoubianis' Programme erfolglos gegen die Firewall des fremden Netzwerks an. Es sah nicht danach aus, als könnten sie die Sperre überwinden. Kein Wunder, dass sie mir so viel zahlen. Zoubianis wollte gerade seinen Laptop rekonfigurieren und für einen neuen Ansatz booten, als sein Telefon läutete.
    Herrgott noch mal, Trish, ich hatte doch gesagt, ich rufe an! Er drückte die Stummtaste seines Fernsehers und nahm das Gespräch entgegen. »Ja?«
    »Spreche ich mit Mark Zoubianis?«, fragte eine Männerstimme. »Wohnhaft Kingston Drive 357, Washington?«
    Im Hintergrund hörte Mark gedämpfte Gespräche. Ein Telefonverkäufer während eines Play-Off-Spiels? Sind die denn noch zu retten? »Lassen Sie mich raten – ich habe eine Woche Urlaub in Anguilla gewonnen.«
    »Nein«, erwiderte der Anrufer ohne jede Spur von Humor. »Ich bin von der Systemsicherheit der CIA. Wir würden gerne wissen, warum Sie versuchen, sich in eine unserer geheimen Datenbanken zu hacken.«
    Drei Stockwerke über dem zweiten Tiefgeschoss des Kapitols, in den weiten Hallen des Besucherzentrums, sperrte Sicherheitsmann Alfonso Nuñez wie jeden Abend die Türen des Haupteingangs ab. Während er die mit Marmor ausgelegte Halle zurück zu seinem Schalter durchquerte, dachte er an den Mann mit dem langen Armeemantel und den Tätowierungen.
    Ich habe ihn hereingelassen. Nuñez fragte sich, ob er am nächsten Tag noch einen Job haben würde.
    Auf dem Weg zur Rolltreppe vernahm er ein lautes, drängendes Klopfen an der Tür und drehte sich um. Er blinzelte in Richtung des Eingangs und sah dort einen älteren Schwarzen, der mit der flachen Hand gegen die Scheibe hämmerte und wild gestikulierend Einlass verlangte.
    Nuñez schüttelte den Kopf und deutete auf seine Uhr.
    Der Mann klopfte erneut und trat ins Licht. Er trug einen dunkelblauen dreiteiligen Anzug, und sein ergrauendes Haar war kurz geschoren. Nuñez Puls ging plötzlich schneller. Heiliger Strohsack. Selbst auf die Entfernung sah Nuñez, wer der späte Besucher war. Er eilte zum Eingang und öffnete die Tür. »Entschuldigen Sie, Sir, ich habe Sie nicht gleich erkannt. Bitte, treten Sie ein.«
    Warren Bellamy – der Architekt des Kapitols – trat über die Schwelle und dankte Nuñez mit einem höflichen Nicken. Bellamy war rank und schlank und besaß eine kerzengerade Haltung. Sein wacher, durchdringender Blick zeugte vom Selbstvertrauen eines Mannes, der alles im Griff hatte. Bellamy war seit fünfundzwanzig Jahren Architekt, das heißt der oberste Bauherr des U.S. Capitol Building .
    »Kann ich Ihnen behilflich sein, Sir?«, fragte Nuñez.
    »Aber ja, danke sehr.« Bellamy artikulierte sich mit spröder Präzision. Als Absolvent einer der Eliteuniversitäten im Nordosten des Landes war seine Diktion so exakt, dass sie beinahe britisch klang. »Ich habe soeben erfahren, dass es heute Abend einen Zwischenfall gegeben hat.« Er sah tief besorgt aus.
    »Jawohl, Sir. Es war …«
    »Wo ist Chief Anderson?«
    »Unten, zusammen mit Direktor Sato vom Office of Security der CIA.«
    Bellamys Augen weiteten sich nervös. »Die CIA ist hier?«
    »Jawohl, Sir. Miss Sato traf mehr oder weniger unmittelbar nach dem Zwischenfall hier ein.«
    »Wieso?«, wollte Bellamy wissen.
    Nuñez zuckte die Schultern. Sehe ich aus, als würde ich einem Direktor der CIA solche Fragen stellen?
    Bellamy marschierte geradewegs in Richtung der Rolltreppen. »Wo sind sie jetzt?«
    »Sie sind nach unten gegangen, in die unteren Etagen.« Nuñez eilte dem älteren Mann hinterher.
    Bellamy warf einen besorgten Blick über die Schulter.

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