Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
sehr wohl an die Pyramide der Freimaurer glauben könnte.«
    »Der Mann ist ein Verrückter! Natürlich könnte er daran glauben, dass SBB 13 der Eingang zu einer gewaltigen unterirdischen Pyramide ist, die das gesamte verschollene Wissen der alten Weisen enthält!«
    Sato rührte sich keinen Zentimeter. In ihren Augen loderte Zorn. »Die Krise, die ich heute Abend zu bewältigen habe, ist mit Sicherheit keine Märchengeschichte, Professor. Sie ist im Gegenteil nur allzu real, glauben Sie mir!«
    Sato verstummte, und die plötzliche Stille schmerzte beinahe in den Ohren.
    »Ma'am?«, sagte Anderson schließlich und wies auf eine weitere Sicherheitstür in zehn Metern Entfernung. »Wir sind fast da. Sollen wir weitergehen?«
    Endlich löste Sato den Blick von Langdon und bedeutete Anderson voranzugehen.
    Sie folgten dem Sicherheitschef durch die Tür und gelangten in einen engen Durchgang. Langdon blickte nach links, dann nach rechts. Das muss ein Scherz sein.
    Er stand im längsten Gang, den er je gesehen hatte.

KAPITEL 31
    Trish Dunne verspürte den gewohnten Adrenalinstoß, als sie aus dem hellen Licht des ›Würfels‹ in die kalte Dunkelheit der ›Leere‹ trat. Der Empfang des SMSC hatte soeben angerufen und mitgeteilt, dass Katherines Gast, Dr. Abaddon, eingetroffen sei und jemand ihn ins Magazin 5 geleiten solle. Trish hatte sich – hauptsächlich aus Neugier – erboten, Abaddon abzuholen. Katherine hatte nur sehr wenig über den Mann erzählt, der sie besuchen kam, und Trish war fasziniert. Offenbar war Dr. Abaddon jemand, dem Peter Solomon vollkommen vertraute. Die Solomons hatten noch nie jemanden in den ›Würfel‹ eingeladen. Dies hier war eine Premiere.
    Ich hoffe, er übersteht den Weg unbeschadet, ging es Trish durch den Kopf, als sie durch die eisige Dunkelheit schritt. Dass Katherines VIP in Panik ausbrach, wenn er sah, welchen Weg er zurücklegen musste, um ins Labor zu gelangen, konnte sie jetzt am allerwenigsten gebrauchen. Das erste Mal ist es immer am schlimmsten.
    Trishs erstes Mal lag ungefähr ein Jahr zurück. Sie hatte Katherines Jobangebot angenommen, eine Geheimhaltungserklärung unterschrieben und war dann mit Katherine zum SMSC gefahren, um sich das Labor anzuschauen. Die beiden Frauen waren die ganze ›Straße‹ hinuntergegangen, bis zur Metalltür mit der Aufschrift ›Magazin 5‹. Obwohl Katherine ihr von der abgeschiedenen Lage des Labors erzählt hatte, war Trish nicht auf das vorbereitet, was sie erwartete, als die Tür des Magazins sich zischend öffnete.
    Die ›Leere‹.
    Katherine trat durch die Tür, ging ein paar Schritte in die Dunkelheit und bedeutete Trish dann, ihr zu folgen. »Vertrauen Sie mir. Sie gehen schon nicht verloren.«
    Trish stellte sich vor, wie sie in einem völlig dunklen Raum von der Größe eines Stadions umhertaumelte. Allein der Gedanke brachte sie ins Schwitzen.
    »Wir haben eine Art Leitsystem, um Sie auf dem rechten Weg zu halten.« Katherine deutete auf den Boden. »Schauen Sie nach unten. Sehr primitiv.«
    Trish blinzelte und richtete den Blick auf den rauen Betonboden. Es dauerte einige Zeit, bis ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sodass sie den Teppich erkannte, einen schmalen Läufer, der offenbar in gerader Linie wie ein Weg durch den Raum führte – zumindest so weit, wie sie sehen konnte.
    »Versuchen Sie, mit den Füßen zu ›sehen‹«, sagte Katherine, drehte sich um und schritt voran. »Bleiben Sie einfach dicht hinter mir.«
    Als Katherine von der Dunkelheit verschluckt wurde, fasste Trish sich ein Herz und folgte ihr. Das ist krank! Sie hatte erst ein paar Schritte auf dem Teppich zurückgelegt, als die Tür des Magazins sich schloss und den letzten Rest Licht tilgte. Mit rasendem Puls versuchte Trish, sich ganz auf den Teppich unter ihren Füßen zu konzentrieren. Schon nach ein paar Schritten berührte sie mit der rechten Fußsohle harten Beton. Instinktiv wich sie nach links aus und stand wieder mit beiden Füßen auf dem weichen Läufer.
    Aus der Schwärze vor ihr erklang Katherines Stimme. Die Worte wurden von der miserablen Akustik in diesem Abgrund fast verschluckt. »Der menschliche Körper ist erstaunlich«, sagte sie. »Wenn sie ihn eines seiner Sinne berauben, übernehmen die anderen Sinne dessen Aufgabe praktisch ohne Verzögerung. Genau in diesem Augenblick stellen Ihre Füße sich darauf ein, noch sensibler zu reagieren.«
    Gut so, dachte Trish und passte ihre Richtung erneut an.
    Sie

Weitere Kostenlose Bücher