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Das Vermachtnis der Sternenbraut - Unter dem Weltenbaum 05

Das Vermachtnis der Sternenbraut - Unter dem Weltenbaum 05

Titel: Das Vermachtnis der Sternenbraut - Unter dem Weltenbaum 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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darauf ansprechen, als diese
selbst das Wort ergriff und ein ganz anderes Thema
anschnitt.
»Ich habe auch ein paar Neuigkeiten für Euch«, sagte
Faraday »Ihr hattet recht, mich vor Gilbert und Moryson
zu warnen.«
»Wie das? Haben die zwei Euch etwas angetan?«
»Versucht haben sie’s, gewiß.« Faraday berichtete ihr
nun von Gilberts Angriff und daß Moryson sonderbarerweise eingeschritten war.
»So habe ich ihn noch nie gesehen, Aschure. Moryson
war einfach nicht mehr derselbe. Er schien vollkommen
von Sinnen zu sein … und irgendwie ganz verändert …
ach, ich weiß auch nicht. Und warum hat er Gilbert
erwürgt? Man sollte doch annehmen, an meinem Tod sei
ihm ebenso gelegen wie dem neuen Bruderführer.
Moryson hat doch früher nie einen Mord zu verhindern
versucht. Priam ist höchstwahrscheinlich seinen Machenschaften zum Opfer gefallen, und Rivkah hätte zu diesem
Thema doch auch einiges zu sagen … Ach, Aschure …«
Die Edle kam wieder auf den jungen Kirchenfürsten zu
sprechen: »Gilbert wollte mich im Namen Artors
umbringen, aber ich glaube nicht, daß allein religiöser
Eifer ihn antrieb. In seinen Augen steckte ein ganz
besonderes Leuchten … von Macht, von Artors Macht.«
»Meine Liebe, seid ganz besonders auf der Hut«,
mahnte die junge Frau. »Artor ist auf die Welt herniedergestiegen …« Sie zögerte. Wieviel durfte sie Faraday
verraten? »Die Prophezeiung hat weit mehr hervorgebracht als nur den Kampf zwischen Axis und Gorgrael.«
Faraday starrte sie an. Meint Ihr, auch Euch und mich?
Wen außerdem? Und was sonst noch?
»Ja«, erklärte sie und senkte den Blick. »Keiner von
uns wird so bleiben, wie er war. Das hat mir der verrückte Moryson gesagt. Er meinte auch, wenn Artor selbst
mich heimsuchen sollte, müßte ich mich an Euch um
Hilfe wenden.«
»Das hat der alte Mann gesagt?« wunderte sich Aschure. »Aber er weiß doch gar nicht, wer ich bin.
Moryson verschwand aus Karlon, bevor ich …« Die
junge Frau verstummte, während ihre Gedanken rasten.
Sie hatte schon ihre liebe Not damit, diese abzuschirmen.
Was wußte Moryson? Wer war Moryson?
»Na ja, wie auch immer, er war der festen Überzeugung, daß Ihr mir beistehen könntet.«
Aschure lächelte und legte der Freundin einen Arm
um die Hüfte. »Aber natürlich werde ich das. Ihr braucht
mich nur zu rufen, und ich komme. Niemand würde
Artors verdammten Pflug so gern zu Asche verbrannt
sehen wie ich. Doch bitte, beherzigt die Warnung
Morysons genauso wie die meine: Wenn Gilbert tot ist,
findet Artor sicher leicht einen anderen, den Er als Sein
Werkzeug benutzen kann.«
»Ja, Mutter«, entgegnete Faraday wie ein artiges,
gehorsames Mädchen, und Aschure mußte lachen.
»Und wie kommt Ihr mit dem Einpflanzen voran?«
»Ach, einfach wunderbar!« rief die Edle vergnügt
darüber, sich nun einem angenehmeren Thema zuwenden
zu können. »Der ganze Südwesten Tencendors hallt von
der Musik der Bäume des Bardenmeers wider. Ich habe
mittlerweile schon die Farnberge erreicht, und Jultide
will ich am Farnbruchsee verbringen. Von dort aus ziehe
ich dann nach Skarabost weiter.«
»Aber Ihr paßt doch wohl auf Euch auf, nicht wahr,
Faraday? Nie wart Ihr verwundbarer als jetzt.«
»Oh, aber ich habe eine Gefährtin. Laßt mich Euch
von ihr erzählen.«
Sie nahmen ihren Spaziergang wieder auf, unterhielten
sich über dieses und jenes und erreichten endlich das Tor
zu Urs Garten.
»Faraday?« fragte Aschure, während sie auf die alte
Frau warteten, die ihnen auf dem Gartenweg langsam
entgegenkam. »Wie vermögen die Bäume dem Sternenmann zu helfen?«
Die Baumfreundin sah Aschure mit ihren großen
grünen Augen an: »So, wie sie es am besten können,
eben auf ihre Art … mehr kann ich leider nicht dazu
sagen. Ich glaube, ein jeder von uns hat seine Geheimnisse zu bewahren. Ah, da ist sie ja schon. Ur, seht nur, wen
ich mitgebracht habe.«
Aschure schüttelte der uralten Gärtnerin die Hand und
lächelte sie voll Freundlichkeit an. Dann schaute sie an
ihr vorbei. Die Baumschule wirkte viel gelichteter als bei
ihrem letzten Besuch.
»So viele sind heimgekehrt«, bemerkte Ur, »und
trotzdem bleibt noch eine solche Menge zu tun. Vielleicht, junge Frau, könnt Ihr Faraday ja heute nacht dabei
helfen, die Schößlinge an den richtigen Ort zu schaffen.«
37 »E URE
W
ORTE SIND GAR ZU SÜSS !«
    Aschure umarmte ihren Onkel. »Vielen Dank, Isgriff, für
alles. Für Eure Freundschaft, für die Geschichten, mit
denen

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