Das Vermaechtnis
den Zusammenhalt der Gemeinde Juda in der Fremde gekümmert.
Jeremias auserkorene Aufgabe war es, in Jerusalem zu bleiben und dort Gottes Gericht über Jerusalem und Juda zu verkünden. Unsere Aufgabe war es, bis Hesekiel starb, hier in Babylon zu wirken und Gottes Wort zu verkünden. Nun ist es meine Aufgabe. Hesekiel war ein starker Mann, genau der Richtige für die Aufgabe, die sehr schwierigen Judäer zu ihrem Glauben zurückzuführen und sie auch dazu zu bewegen, dass sie danach leben.
Er klagte oft, dass es unter König Josia nicht so weit gekommen wäre. Stark war der Abfall des Volkes vom Glauben durch ihr lästerliches Leben. Josia suchte Gott, nachdem sein Vater und auch sein Großvater weit ab von Gott gelebt hatten, und wie ihr ja auch wisst, denn auch seinetwegen sind viele hier, leider auch sein Sohn Jojakim , der Vater des im Palast eingesperrten Jojachim .
Josia aber fand Gott auf eine Weise, die weder streng war noch locker. Er war nur strikt darin, dass er das Land von anderen Götzen reinigte, denn keiner sollte weiter in Versuchung kommen. Er hütete das wiedergefundene kostbare und heilige Gesetzbuch und erneuerte den Bund zwischen Gott und seinem Volk. Erst sträubten sich alle, doch dann merkten sie, dass es ihnen gut dabei erging.
Denn Josia hatte auch eine Reihe sehr wohltätige Erneuerungen, die letztendlich allen zugute kamen und vor allem den Armen eine Chance gaben. Durch eine direkte Abgabe an sie konnten sich nicht zu viele andere bereichern. Seine Auslegung des Gesetzes war zum größten Teil klar und gerecht und damit erfolgreich. Josia kümmerte sich um den Tempel und um das Wort Gottes . Im Alter machte er dann leider einen großen Fehler, den er mit seinem Leben bezahlen musste.
Er hatte viele Staaten geeinigt und fühlte sich stark auch gegen Ägypten und verwehrte ihnen den Durchzug durch Juda , um Assyrien gegen Babylon zur Hilfe zu eilen. Er zog gegen den Pharao und verlor. Vorbei war es wieder mit einer ruhigen Zeit im Sinne unseres Gottes Jehovah in Juda .“ Salana-Daniel seufzt.
„Nach dem ersten Exil der Judäer nach Babylon hatte Nebukadnezar doch einen König ausgewählt, von dem er hoffte, dass dieser Ruhe geben würde, das Land regieren würde im Sinne seines Volkes und jährlich seinen Tribut an Babylon zahlte. In einem sehr fairen Gegenzug konnte er dort walten, wie er wollte, ohne dass Nebukadnezar ihm in seine Regierungsgeschäfte hineingeredet hätte. Warum hatte sich dieser denn plötzlich geweigert, die Tribute zu zahlen, die nicht einmal hoch gewesen waren?“, will Tanobakt weiter verstehen.
„Dieser Ersatzkönig, den Nebukadnezar Zedekia nannte und ein Onkel Jojachims war, schwor Nebukadnezar sogar einen Gotteseid zur Treuewahrung. Nebukadnezar verließ sich auf ihn und reagierte auch nicht gleich, als dieser plötzlich die Tributzahlung verweigerte. Auch nach dem zweiten Jahr reagierte er nicht.“
„Aber warum plötzlich Zedekias Wandlung, sich Babylon entgegenzustellen? Er musste von irgendwo Rückendeckung bekommen haben…“, mutmaßt Tanobakt .
„Genau, er glaubte sich der Rückendeckung sicher – natürlich ging alles einmal wieder von Ägypten aus, die es schafften, dass auch Ammon, Moab, Phönizien, Philistäa und Edom sich gegen Babylon verbanden – und Zedekia glaubte allen und wurde Babylon gegenüber abtrünnig. So sehr hatte Ägypten ihn gegen Babylon aufgestachelt. Aber Zedekia hatte sich verrechnet. Von keinem hatten sie Unterstützung, als Nebukadnezars Heer kam und die Stadt belagerte. Die Babylonier schafften es sogar noch, in dieser Zeit dem ägyptischen Heer wegen des Verrats nachzustellen und es vernichtend mit ihren geweihten Waffen zu schlagen wie schon einmal zuvor in der großen Schlacht bei Karkemisch , wo sie mithilfe ihres Sonnengottes Schamasch den Sieg errungen hatten. Die Zeichen standen allesamt auf Erfolg für Nebukadnezar . Er soll einen kleinen Bronzefisch bei sich getragen haben mit der Aufschrift Wenn ein Fisch nicht seine linke Flosse hat, wird das feindliche Land untergehen.
Gegenüber Jerusalem hatte Nebukadnezar nun kein Erbarmen mehr – gegen den Bruch eines Gotteseides stand die Todesstrafe. Das wussten alle.
Und Jeremia verkündete in einer Tour Gottes Urteil, Gottes Zorn, Gottes Strafe. Die ganze Regierungszeit Zedekias wurde er nicht müde und hoffte, sie zur Umkehr zu bewegen. Er sagte es ihnen direkt, direkter ging es nicht mehr: ‚Der König von Babel wird sicher kommen und dieses Land
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