Das Vermaechtnis
gegen das Wertvollste, das sie bereits haben, eintauschen können, denn dieses Wissen besteht nicht aus etwas, das man tauschen kann.
Dieses Wissen, wie du es schon gelernt hast und weiter lernen wirst, liebe Alēi’na …“,
er lächelt sie liebevoll an, „… trägt jeder bereits in sich. Er braucht nur Unterstützung, sich wieder daran zu erinnern, um daraus weiter zu lernen.
Und dieses Wissen werden auch nur diejenigen Menschen erfahren, die bereit sind, dieses Wissen in Ehren und Respekt zu tragen, um ein Leben zu führen, das diesem gerecht wird. Auf dass eines Tages die Menschheit von diesen kleinen geheimen Höhlen des Wissens lernen kann, die wir jetzt mit unserem Wissen füllen, um zu überleben und um auf dieser schönen Erde auch später wieder in Frieden zu leben. In Frieden, so scheint mir nicht nur im Äußeren, mit anderen Menschen, die anders denken, sondern auch in Frieden mit der Erde, mit unserer Erdmutter, und vor allem, denn dort liegt der wahre Kern verwahrt, in Frieden mit uns selbst.
Der göttliche Geist kann niemals zerstört werden. Er ist immer da, für jeden, der bereit ist, ihn zu erkennen. Es ist egal, ob man den göttlichen Geist als Eins sieht oder in all den tausenden Aspekten, in welchen er sich offenbart, die durch ihre Verbindung wiederum eins sind.
Zerstören kann der Mensch, wie wir gehört haben, nur sich selbst, indem er andere zerstört und die Erde zerstört, die ihn ernährt. Den göttlichen Geist aber zerstört er damit nicht.
Wir alle sind aufgefordert, das, was ist, zu wahren, so lange es geht, und dafür zu sorgen, dass es weitergegeben wird, um es von Generation zu Generation weiterzureichen. Die Kahunas werden die Höhle des Wissens für unsere Nachfahren mit gutem mana füllen und wahren. Weichen selbst die Kahunas irgendwann von dem guten Weg ab, dann wird sich diese Höhle versiegeln bis zu einer Zeit, wo gute Menschen nach dem Geist unserer Vorfahren fragen, auf dass unsere Nachfahren wieder dieses gute mana erkennen und leben können.
Gesegnet sei das, was ist. Vertraut auf euch selbst und erwartet stets das Beste, jeden Tag von neuem.“
„Werden die Mensachen sich wirklich eines Tages alle selbst zerstören?“, fragt Elieano’o den Kahuna .
„So, wie ich es sehe, sieht es lange Zeit so aus, dass dies passieren würde. Doch, so wie wir einen Weg finden werden, so wird es auch andere Menschen auf der Welt in den kommenden Zeiten geben, die ihr altes Wissen auf geheime Weise bewahren können über all das Leid und all die Veränderungen hinweg, die über sie kommen werden.
Es wird aber schwer sein für sie, das wahre Wissen zu bewahren, wenn sie all den Schmerz ihres Volkes sehen. Wenn sie sehen, dass sie vielleicht die einzigen sind, die etwas sehen und sie können niemanden von dieser Wahrheit überzeugen.
Überzeugen ist auch nicht der rechte Weg. Überreden nicht. Sie ermutigen, es selbst zu erkennen, zu hören, sehen, fühlen, lernen. Es, damit meine ich die große Kraft der Liebe, die göttliche Kraft der Liebe, die uns alle verbindet und jeden Menschen in sich. Die Kraft, die in unserer Aka -Hülle ist, die alles und jedes umgibt und alles und jedes verbindet. Aber das gehört zu der langen Zeit des Lernens unserer Nachfahren. Wir wollen uns damit heute nicht mehr belasten. ’Alana hat Licht gesehen. Vergesst das nicht!“
Wir sind jetzt hier. Unser Brautpaar, Pu’kon und Nainoa , sie fahren genau zum richtigen Zeitpunkt hinaus, um unser Wissen an einem anderen Ort zu wahren. Solches werden in alle Richtungen Menschen von unseren Inseln tun, Generation für Generation. Und ich werde Alēi’na weiter lehren und noch einen Jungen hinzunehmen, wenn dieser drei Jahre zählt, was zwar noch ein klein wenig dauern wird…“
In diesem Moment beginnt der kleine Sohn von Lo’ulan , der Bruder von Elieano’o , der jetzt wohl ein Jahr und sechs Monde zählt, an zu quengeln.
Ein kurzes Lächeln fliegt über das Gesicht von Kahuna - Koī . Die Dorfbewohner sehen von ihm zu dem Jungen und von dem Jungen wieder zu ihm. Sie verstehen und freuen sich. Der Junge gluckst nun, da sein Quengeln Erfolg und er die volle Aufmerksamkeit von allen hat und ihre Liebe. Denn alle sehen dies als Zeichen der Hoffnung, dass das Leben weitergeht und es würde gut werden für die nur momentan hüttenlosen Dorfbewohner.
‘Lo’ulan hat den Rat des Kahunas befolgt und ihren kleinen Sohn Ia’kula genannt, nach dem Namen ihres Mannes, der vom Fischen auf dem Meer
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