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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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in ihm auf. Saphira ...
    »So, ihr beiden«, sprach der Anführer Eragon und Murtagh nun direkt an, »seid so gut und lasst eure Waffen fallen, dann müssen meine Männer euch nicht in Siebe verwandeln.« Die Bogenschützen grinsten vielsagend; der Rest lachte.
    Doch anstatt es fallen zu lassen, hob Murtagh sein Schwert. »Wer bist du und was willst du? Wir ziehen als freie Männer durch dieses Gebiet. Du hast kein Recht, uns aufzuhalten.«
    »Oh, ich habe jedes Recht dazu«, sagte der Mann verächtlich. »Und was meinen Namen betrifft: Sklaven sprechen ihre Herren nicht mit Namen an, es sei denn, sie wollen Prügel.«
    Eragon fluchte innerlich. Sklavenhändler! Er erinnerte sich noch lebhaft an die Versteigerung in Dras-Leona. Zorn wallte in ihm auf und er betrachtete die Männer um sich herum mit neuem Hass und Abscheu.
    Die Falten im Gesicht des Anführers wurden tiefer. »Legt eure Schwerter nieder und ergebt euch!« Die Sklavenhändler strafften sich und starrten sie mit kalten Blicken an, als weder Eragon noch Murtagh seine Waffe sinken ließ. Eragons Handfläche kribbelte. Er hörte ein Rascheln hinter sich, dann einen lauten Fluch. Erschrocken fuhr er herum.
    Einer der Sklavenhändler hatte Arya die Decke weggezogen und ihr Gesicht entblößt. Er beäugte sie verblüfft, dann rief er: »Torkenbrand, die Frau ist eine Elfe!« Die Männer sahen sich überrascht an, während der Anführer zu Schneefeuer heranritt. Er betrachtete Arya und stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
    »Wie viel ist sie wert?«, fragte jemand.
    Torkenbrand war einen Moment lang still, dann breitete er die Hände aus und sagte: »Was die wert ist? Ein Vermögen! Das Königreich wird uns einen ganzen Berg voll Gold für sie bezahlen!«
    Die Sklavenjäger johlten begeistert und klopften sich gegenseitig auf den Rücken. Plötzlich hörte Eragon in seinem Kopf ein lautes Brüllen, als Saphira hoch oben am Himmel erschien. Greif an!, rief er. Aber lass sie entkommen, wenn sie fliehen. Sie legte die Flügel an und kam im Sturzflug herabgeschossen. Eragon gab Murtagh ein Zeichen. Murtagh begriff sofort, rammte einem Sklavenhändler den Ellbogen ins Gesicht, stieß ihn aus dem Sattel und gab Tornac die Sporen.
    Das Streitross sprang mit wallender Mähne vorwärts, wirbelte herum und bäumte sich auf. Murtagh schwenkte sein Schwert und ließ Tornac dem Reiter, den er aus dem Sattel geworfen hatte, die Hufe ins Kreuz stoßen. Der Mann schrie auf.
    Bevor die Sklavenhändler wussten, wie ihnen geschah, ritt Eragon aus dem Tumult heraus, hob die Hand und murmelte ein paar Wörter in der alten Sprache. Eine Kugel aus blauem Feuer schlug inmitten der Reiter auf dem Boden auf und explodierte in einer Fontäne aus geschmolzenen Tropfen, die sich auflösten wie Tau im Sonnenschein. Im nächsten Moment stieß Saphira vom Himmel herab und landete neben Eragon. Sie riss das Maul auf, bleckte die Zähne und fauchte Furcht erregend. »Nehmt euch in Acht!«, rief Eragon über den Lärm hinweg. »Ich bin ein Drachenreiter!« Er schwang Zar’roc über dem Kopf - die rote Klinge schimmerte im Sonnenlicht - und richtete es dann auf die Sklavenhändler. »Verschwindet, wenn euch euer Leben lieb ist!«
    Die Männer brüllten aufgeregt durcheinander und rissen in wilder Panik ihre Pferde herum. In dem Tumult wurde Torkenbrand von einem Speer an der Schläfe getroffen und fiel von seinem Wallach. Die anderen beachteten ihren Anführer gar nicht, sondern ergriffen Hals über Kopf die Flucht, wobei sie Saphira nicht aus den Augen ließen.
    Torkenbrand erhob sich auf die Knie. Blut lief ihm von der Schläfe übers Gesicht. Murtagh stieg ab und ging zu ihm, das Schwert in der Hand. Der Hüne hob einen Arm, als wollte er einen Hieb abwehren. Murtagh sah ihn kalt an, dann ließ er seine Klinge  auf Torkenbrands Nacken herabsausen. »Nein!«, rief Eragon, doch es war schon zu spät.
    Torkenbrands enthaupteter Körper kippte zur Seite. Sein Kopf landete mit einem dumpfen Aufprall im Sand. Eragon stürmte auf Murtagh zu. »Bist du verrückt?«, brüllte er wutentbrannt. »Warum hast du ihn getötet?«
    Murtagh wischte sein Schwert an Torkenbrands Wams ab. Die Klinge hinterließ einen großen dunklen Fleck. »Ich verstehe gar nicht, warum du dich so aufregst ... «
    »Aufregen!«, explodierte Eragon. »Das ist ja wohl untertrieben! Dir ist wohl nicht in den Sinn gekommen, dass wir ihn einfach hätten zurücklassen und weiterreiten können! Nein, du musstest ja gleich den

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