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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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aufmerksam. Er zog eine Augenbraue hoch und sagte: »Nun, dann nehme ich an, dass du jetzt dein Versprechen erfüllst.«
    Brom schüttelte den Kopf. »Nein, ganz so einfach ist es nicht. Der Gegenstand wurde vor einer Weile gestohlen - das nehme ich zumindest an, da ich von unseren Freunden lange nichts mehr gehört habe und glaube, dass ihre Kuriere irgendwo abgefangen wurden. Deshalb möchte ich herausfinden, was geschehen ist. Eragon reiste zufällig in dieselbe Richtung. Wir sind schon eine ganze Weile zusammen unterwegs.«
    Jeod schien verwirrt. »Aber wenn du keine Nachricht von ihnen erhalten hast, woher willst du dann wissen, ob es wirklich …«
    Brom wischte den Einwand zur Seite und sagte rasch: »Eragons Onkel wurde auf brutale Weise von den Ra’zac umgebracht. Sie haben seinen Hof niedergebrannt und hätten um ein Haar auch ihn getötet. Nun möchte er - berechtigterweise - Vergeltung üben, aber wir haben ihre Spur verloren und brauchen Hilfe, um sie zu finden.«
    Jeods Miene glättete sich. »Ich verstehe - aber warum seid ihr hergekommen? Ich weiß nicht, wo sich die Ra’zac verstecken könnten, und diejenigen, die es wissen, werden es euch nicht verraten. «
    Brom erhob sich, griff in die Tasche seines Gewandes und holte das Fläschchen heraus. Er warf es Jeod zu. »Es enthält Seithr-Öl - und zwar in seiner gefährlichsten Form. Die Ra’zac haben es unterwegs verloren und wir haben es zufällig gefunden. Wir brauchen Einblick in Teirms Einfuhrlisten, die uns Auskunft darüber geben können, wann und wie viel Öl vom Imperium erworben wurde. Das sollte uns verraten, wo sich die Ra’zac verkriechen.«
    Jeod legte die Stirn in Falten und überlegte. Er deutete auf die Bücher in den Regalen. »Siehst du die dicken Wälzer da? Das sind alles Auflistungen meiner Geschäfte. Nur meiner eigenen! Du bist im Begriff, dich an eine Aufgabe zu machen, die zu bewältigen Monate dauern könnte. Und es gibt noch ein anderes, viel größeres Problem. Die Aufzeichnungen, die du durchsehen möchtest, werden in dieser Burg aufbewahrt, aber nur Brand, Ristharts Verwalter, darf sie einsehen. Kaufleute wie meine Wenigkeit bekommen sie nicht zu Gesicht. Risthart befürchtet, wir könnten sie fälschen und damit den König um seine kostbaren Steuern bringen.«
    »Mit dem Problem beschäftige ich mich, wenn es so weit ist«, sagte Brom. »Wir brauchen erst ein paar Tage Ruhe, bevor wir über unsere Vorgehensweise nachdenken.«
    Jeod lächelte. »Dabei helfe ich euch doch gern. Mein Haus steht euch offen. Habt ihr euch für euren Aufenthalt in Teirm andere Namen zugelegt?«
    »Ja«, sagte Brom. »Ich bin Neal und der Junge heißt Evan.«
    »Eragon«, sagte Jeod nachdenklich. »Du trägst einen sehr seltenen Namen. Nur wenige wurden nach dem ersten Reiter benannt. Im Laufe meines Lebens habe ich nur von drei Männern gelesen, die so hießen.« Eragon war überrascht, dass Jeod den Ursprung seines Namens kannte.
    Brom sah Eragon an. »Könntest du mal kurz nach den Pferden schauen? Ich bin mir nicht sicher, ob ich Schneefeuer richtig angebunden habe.«
    Die beiden wollen mir etwas verheimlichen. Sobald ich verschwunden bin, werden sie darüber reden. Eragon stemmte sich aus dem Stuhl und verließ den Raum. Schneefeuer stand noch an derselben Stelle wie zuvor. Die Zügel waren fest an den Eisenring geknotet. Eragon strich den Pferden über die Hälse und lehnte sich mürrisch an die Burgmauer.
    Das ist gemein, dachte er verärgert. Könnte ich doch nur hören, was sie zu bereden haben! Plötzlich fuhr er aufgeregt zusammen. Brom hatte ihm bestimmte Worte beigebracht, die das Hörvermögen steigerten. Das sollte funktionieren! Mit Brisingr hat es schließlich auch geklappt, und wie!
    Er konzentrierte sich und beschwor die Kraft herauf. Sobald sie erwacht war, sagte er: »Thverr Stenr un atra eka hórna!« und legte all seinen Willen in die Worte. Als die Kraft aus ihm herausströmte, vernahm er ein fernes Flüstern in den Ohren, aber nicht mehr. Enttäuscht lehnte er sich wieder an die Mauer, dann schreckte er erneut zusammen, als er Jeod sagen hörte: »… und das tue ich jetzt seit fast acht Jahren.«
    Eragon schaute sich um. Niemand war in seiner Nähe. Nur ein paar Wachen standen auf der anderen Seite des Innenhofs. Grinsend hockte er sich hin und schloss die Augen.
    »Ich hätte nie gedacht, dass aus dir mal ein Händler wird«, sagte Brom. »Nach all der Zeit, die du über den Büchern gesessen hast - bis du in einem

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