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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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etwas gefunden und sich in Carvahall versteckt. Was kann so wichtig sein, dass er zwanzig Jahre lang seine Freunde glauben lässt, er wäre tot? Und er sprach von einer Königin, obwohl es in den bekannten Königreichen gar keine Königinnen gibt - und von Zwergen, die doch, wie er selbst sagte, schon vor langer Zeit verschwunden sind.
    Er wollte Antworten! Aber er würde Brom nicht sofort zur Rede stellen und so ihre Mission gefährden. Nein, damit würde er warten, bis sie Teirm verlassen hatten, und dann würde er so lange keine Ruhe geben, bis der Alte seine Geheimnisse preisgab.
    Eragons Gedanken rasten, als sich die Tür öffnete.
    »Ist mit den Pferden alles in Ordnung?«, fragte Brom.
    »Ja«, sagte Eragon. Sie banden die Tiere los und verließen die Burg. Als sie in das Zentrum der Stadt zurückkamen, sagte Brom: »Du hast also doch noch geheiratet, Jeod, und zwar«, er zwinkerte verschmitzt, »eine hübsche junge Frau. Meinen Glückwunsch.«
    Jeod schien das Kompliment nicht zu freuen. Er straffte die Schultern und starrte die Straße hinab. »Ob Gratulationen hier angebracht sind, ist fraglich. Helen ist nicht sehr glücklich.«
    »Warum? Was möchte sie denn?«, fragte Brom.
    »Das Übliche«, sagte Jeod achselzuckend. »Ein schönes Zuhause, glückliche Kinder, gutes Essen auf dem Tisch, angenehme Gesellschaft. Das Problem ist, dass sie aus einer reichen Familie kommt. Ihr Vater hat viel Geld in meine Geschäfte investiert. Wenn ich  weiterhin solche Verluste erleide, habe ich bald nicht mehr die Mittel, um ihr das Leben zu ermöglichen, das sie gewöhnt ist.«
    Jeod fuhr fort: »Aber bitte, das sind meine Probleme und nicht deine. Ein guter Gastgeber sollte seine Gäste nicht mit seinen Sorgen behelligen. Solange du in meinem Haus bist, soll dich nur dein übervoller Bauch plagen.«
    »Ich danke dir«, sagte Brom. »Wir wissen deine Gastfreundschaft zu schätzen. Unsere Reise war ziemlich beschwerlich. Weißt du vielleicht, wo wir einen billigen Laden finden? Vom vielen Reiten sind unsere Kleider ganz zerschlissen.«
    »Sicherlich. Das ist ja mein Beruf.« Jeods Miene hellte sich auf. Er redete angeregt über Preise und Geschäfte, bis sein Haus in Sicht kam. Dann fragte er: »Habt ihr etwas dagegen, woanders zu essen? Es könnte unangenehm werden, wenn ihr jetzt mit ins Haus kommt.«
    »Wie du willst«, sagte Brom.
    Jeod schaute erleichtert. »Danke. Aber lasst eure Pferde ruhig in meinem Stall.«
    Sie taten wie geheißen und folgten ihm in ein großes Wirtshaus. Anders als in der Grünen Kastanie war es hier laut und sauber und an den Tischen saßen viele muntere Gäste. Als der Hauptgang kam - gefülltes Spanferkel -, machte Eragon sich mit Heißhunger über das Fleisch her, am besten aber schmeckten ihm die Kartoffeln, Karotten, Steckrüben und süßen Äpfel, die das Ganze abrundeten. Es war schon lange her, dass er etwas anderes gegessen hatte als selbst gejagtes Wild. Das Mahl zog sich über mehrere Stunden hin, während derer Brom und Jeod Geschichten austauschten. Eragon hatte nichts dagegen. Ihm war warm, im Hintergrund wurde gesungen und der Tisch war reich gedeckt. Das heitere Geplauder von allen Seiten klang ihm angenehm in den Ohren.
    Als sie schließlich das Wirtshaus wieder verließen, näherte sich die Sonne bereits dem Horizont. »Geht ruhig vor. Ich habe noch etwas zu erledigen«, sagte Eragon. Er wollte zu Saphira und sich vergewissern, dass sie ein sicheres Versteck gefunden hatte.
    Brom nickte beiläufig. »Aber pass auf. Und lass dir nicht zu lange Zeit.«
    »Moment mal«, sagte Jeod. »Verlässt du Teirm?« Eragon zögerte, dann nickte er zaghaft. »Sieh zu, dass du vor Anbruch der Dunkelheit wieder innerhalb der Stadtmauern bist, denn dann schließen sie die Tore, und die Wächter lassen dich erst am Morgen wieder herein.«
    »Ich bin rechtzeitig zurück«, versprach Eragon. Er wandte sich um und eilte mit großen Schritten eine Seitenstraße hinab in Richtung Stadtmauer. Sobald er die Stadt verlassen hatte, atmete er tief durch und genoss die frische Luft. Saphira!, rief er. Wo steckst du?  Sie lotste ihn von der Straße weg zum Fuße einer hohen, moosbewachsenen Felsklippe, die von Ahornbäumen umgeben war. Als er nach oben schaute, sah er sie den Kopf zwischen den Bäumen oben auf der Klippe herausstecken. Er winkte ihr zu. Wie soll ich da raufkommen?
    Wenn du eine Lichtung findest, komme ich runter und hol dich.
    Nein, sagte er. Das ist nicht nötig. Ich komme zu dir

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