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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Wachmänner.
    »Kommt nicht wieder vor«, versicherte Eragon und schnappte gekrümmt nach Luft. Er bahnte sich seinen Weg durch die verdunkelte Stadt zu Jeods Haus. Eine Laterne hing davor wie ein Leuchtfeuer.
    Ein untersetzter Diener öffnete auf sein Anklopfen und führte ihn wortlos ins Haus. Gobelins hingen an den Steinwänden, und auf den Holzdielen, die warm im Licht dreier goldener, von der Decke herabhängender Kandelaber schimmerten, lagen prächtige Teppiche.
    »Hier entlang. Euer Freund ist in der Bibliothek.«
    Sie kamen an unzähligen Türen vorbei, bis der Diener schließlich die zum Arbeitszimmer öffnete. Die Wände wurden von oben bis unten von Büchern verdeckt. Aber im Gegensatz zu denen, die Jeod in seinem Arbeitszimmer in der Burg aufbewahrte, waren diese Bücher von ganz unterschiedlicher Größe und Gestalt. Brom und Jeod saßen an einem ovalen Tisch und redeten miteinander. Ein Kamin voller brennender Holzscheite erwärmte das Zimmer. Brom hob die Pfeife und sagte gut gelaunt: »Ah, da bist du ja. Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Wie war dein Spaziergang?«
    Warum ist er bloß in so prächtiger Stimmung? Und warum fragt er nicht einfach, wie es Saphira geht? »Schön, aber die Männer am Tor hätten mich fast ausgesperrt. Und Teirm ist groß. Es war gar nicht so leicht, das Haus wiederzufinden.«
    Jeod lachte. »Wenn man Dras-Leona, Gil’ead oder selbst Kuasta gesehen hat, kommt einem diese kleine Küstenstadt lange nicht mehr so beeindruckend vor. Aber mir gefällt es hier. Wenn es nicht regnet, ist Teirm sogar recht schön.«
    Eragon wandte sich an Brom. »Hast du eine Ahnung, wie lange wir hier bleiben werden?«
    Brom zuckte mit den Schultern. »Schwer zu sagen. Das hängt davon ab, ob wir an die Aufzeichnungen herankommen und ob wir finden, wonach wir suchen. Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen; es ist eine gewaltige Aufgabe. Morgen suche ich Brand auf und versuche, ihn zu überreden, dass er uns Einsicht in die Listen gewährt. «
    »Ich fürchte, ich kann dabei nicht helfen«, sagte Eragon verlegen.
    »Warum nicht?«, fragte Brom. »Auf dich wartet viel Arbeit.«
    Eragon senkte den Kopf. »Ich kann nicht lesen.«
    Brom setzte sich ungläubig auf. »Du meinst, Garrow hat es dir nie beigebracht?«
    »Was? Er konnte lesen?«, fragte Eragon verwirrt. Jeod hörte aufmerksam zu.
    »Natürlich konnte er das«, schnaubte Brom. »Dieser stolze Narr - was hat er sich bloß dabei gedacht? Ich hätte wissen müssen, dass er es dich nicht gelehrt hat. Wahrscheinlich hielt er es für überflüssigen Luxus.« Brom schaute wütend drein und zupfte verärgert an seinem Bart. »Das beeinträchtigt meine Pläne erheblich, aber das Problem lässt sich beheben. Dann bringe ich es dir eben bei. Es dauert nicht lange, wenn du dich anstrengst.«
    Eragon zuckte zusammen. Broms Unterweisungen waren für gewöhnlich intensiv und schonungslos. Wie viel auf einmal soll ich denn noch lernen? »Ich schätze, mir bleibt nichts anderes übrig«, sagte er hilflos.
    »Es macht dir bestimmt Spaß. Man kann so vieles aus Büchern und Schriftrollen lernen«, lächelte Jeod. Er deutete auf die Wände. »Diese Bücher sind meine Freunde, meine Gefährten. Sie bringen mich zum Lachen und Weinen und geben meinem Leben Erfüllung. «
    »Das klingt spannend«, gestand Eragon.
    »Noch immer der Gelehrte, was?«, sagte Brom.
    Jeod zuckte mit den Schultern. »Nein, nein, heute nicht mehr. Ich fürchte, ich bin zu einem Bibliophilen degeneriert.«
    »Zu einem was?«, fragte Eragon.
    »Zu einem Büchernarren«, erklärte Jeod und setzte das Gespräch mit Brom fort. Gelangweilt überflog Eragon die Regale. Ein eleganter Einband mit goldenem Aufdruck weckte seine Aufmerksamkeit. Er zog ihn heraus und betrachtete ihn neugierig.
    Er war in schwarzes Leder gebunden und mit geheimnisvollen Runen bedruckt. Eragon strich mit den Fingern über den Buchdeckel und genoss die kühle Glätte. Die Buchstaben im Innern waren  mit rötlich schimmernder Tinte geschrieben. Er strich mit den Fingerspitzen über die Seiten. Ein Absatz, der vom regulären Schriftbild abwich, fiel ihm ins Auge. Die Worte waren lang und fließend, zusammengesetzt aus anmutig geschwungenen Linien und scharfen Punkten.
    Eragon zeigte Brom das Buch. »Was ist das?«, fragte er und zeigte auf die merkwürdige Schrift.
    Dieser sah sich die Seite genau an und hob überrascht die Augenbrauen. »Jeod, du hast deine Sammlung erweitert. Woher hast du das? So eins habe

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