Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

sich.
    »Wie bin ich da nur herausgekommen?«, murmelte er. Die Zerstörung durch die Lawine und das riesengroße tote Biest wenige Schritte von ihm entfernt erfüllten ihn mit Ehrfurcht und Entsetzen.
    Langsam rappelte er sich auf, schlug die Decke um die Schultern, packte seine Habseligkeiten und schlängelte sich durch die Felsbrocken zu dem großen schwarzen Höhleneingang. Kurz davor blieb er stehen und holte Zunder, Feuerstein und einen kurzen Kerzenstummel aus seinem Rucksack. Dann trat er in die Dunkelheit – entschlossen, seine letzten wertvollen Kräfte nur im äußersten Notfall zu vergeuden.
    Der Boden der Höhle war eben und so kam er leicht voran. Die harte Felsoberfläche unter seinen Füßen wich schnell einer sandigen Staubschicht, auf der er trocken und weich laufen konnte. Zu seiner Überraschung war die Höhle nicht sehr tief, und Demarr erreichte die hintere Wand, bevor er den Eingang aus dem Auge verlor.

    »Jetzt will ich mich mal umsehen« dachte er und hantierte kurz mit dem Feuerstein, um die Kerze anzuzünden. Schatten sprangen umher und tanzten im flackernden Lichtschein. Ein kleines Kästchen an der Hinterseite der Höhle weckte sofort seine Aufmerksamkeit.
    »Na, was haben wir denn da?«, flüsterte er und kniete sich hin, um seinen Fund zu untersuchen. Der Deckel war nicht verschlossen, also öffnete er mit vor Müdigkeit und Aufregung zitternden Händen den reich verzierten Verschluss und hob den Deckel an. Er ließ sich ganz leicht öffnen, als wären die Scharniere immer gut geölt worden. Im Innern der Schatulle glänzte auf einem Bett aus dunk ler Seide ein wunderschöner silberner Talisman.
    »Endlich ist das Glück auf meiner Seite«, hauchte er.