Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
Vom Netzwerk:
nicht der kleinsten Spur von Belustigung. »Dein Lehrmeister konnte nichts gegen mich ausrichten, also glaube nicht einen Moment, dass dir dein kleines Spielzeug da irgendetwas nützt«, erklärte Selkor und deutete dabei auf Calvyns Schwert, das immer noch hell glühte. Blaue Flammen züngelten über die Klinge, aber unter den eisigen Blicken des Magiers begannen sie zu flackern.
    Calvyn blieb das Herz stehen, als Perdimonn ins Spiel kam, aber wieder einmal klang ihm die Stimme seines alten Freundes leise im Ohr. »Tapp nicht in seine Falle. Er hat recht. Du kannst ihn nicht herausfordern.«
    Die wohlbekannte, klar vernehmliche Stimme beruhigte Calvyn.
    »Warum bist du hier, Selkor? Du bist doch nicht von so weit her gekommen, um dich mit mir zu unterhalten?«
    »Was ich tue, ist meine Sache, Junge. Dass sich unsere Wege kreuzen, ist purer Zufall, also lass dir die Sache nicht zu Kopf steigen. Mir ist zu Ohren gekommen, dass hier ein Heer eingefallen ist, dessen Anführer einen magischen Talisman besitzt. Dinge dieser Art gibt es nicht häufig. Tatsächlich weiß ich nur von einer Handvoll solcher Objekte und die meisten sind im Besitz des Magierrates.«
    Bevor er sich noch zurückhalten konnte, sah Calvyn zu Demarr hinüber, der immer noch regungslos auf dem Boden lag. Selkor folgte seinem Blick.
    »Aha! Dann war das also der unglückselige Anführer«, sagte Selkor wie zu sich selbst. »Damit erklärt sich auch das Feuerwerk von vorhin und das hier ist dann wohl …« Der Magier aus Shandar bückte sich und hob den silbernen Talisman aus dem Gras auf. »… der gesuchte magische Gegenstand.«
    Bestürzt trat Calvyn einen halben Schritt vor, aber Selkor
wandte den Kopf und sein eisiger Blick ließ Calvyn auf der Stelle erstarren.
    »Denk nicht einmal daran«, fauchte Selkor.
    Der Magier sah sich das silberne Amulett an und wendete es immer wieder in den Händen. Er studierte die kunstvoll eingearbeiteten Runen und riss erstaunt die Augen auf.
    »Darkweavers Amulett! Das muss es sein. Es können nicht zwei davon existieren. Ich habe Darkweavers Amulett!«
    Selkor warf den Kopf zurück und lachte schallend auf. Sein Gelächter ließ die Luft gefrieren.
    »Junge, du hast mir offensichtlich eine Konfrontation erspart, die sich als recht schwierig hätte herausstellen können. Meinen Dank dafür. Selbst wenn das Amulett in Besitz eines Menschen ist, der nicht weiß, wie viel Macht wirklich ihm steckt und wie man diese für sich nutzt, kann die Kraft doch schwer zu überwinden sein. Es wundert mich also, dass es dir gelungen ist. Du hast die Kette zerrissen, das hätte ich bei jemandem mit so wenig Erfahrung nie für möglich gehalten. Vielleicht habe ich die Macht deines Schwerts unterschätzt. Komm, lass mal sehen.«
    Calvyns verbrannte Hände umklammerten das Heft seines wertvollen Schwerts, und der Schmerz half ihm, seine Gedanken auf ein Ziel zu richten. Tränen traten ihm in die Augen, als er in Kampfstellung ging, um Selkor daran zu hindern, ihm die magische Waffe zu entreißen. Es stand Wille gegen Wille, aber bevor er wusste, wie ihm geschah, hatte Calvyn unter Selkors finster stierenden Blicken das Schwert übergeben, obwohl er sich doch geistig auf einen Angriff vorbereitet hatte. Die dunklen Augen hielten ihn noch einen Moment fest, bevor sie das Schwert begutachteten.
    Sobald Selkor die Waffe berührte, erloschen die Flammen
und das Glühen. Der Magier betrachtete eingehend die Klinge und Calvyn schaute hilflos zu. Die sichtbaren Runen begannen zu glühen, als Selkor einen Zauberspruch murmelte, aber davon abgesehen reagierte das Schwert nicht auf ihn. Nach dem explosiven Kontakt mit dem silbernen Talisman war Calvyn überrascht, dass die Waffe nun so ruhig blieb.
    »Aha. Genau, wie ich dachte. Das Schwert dient als magischer Blitzstab«, sagte Selkor nachdenklich. »Interessante Idee. Aber nichts, wofür ich Verwendung hätte. Behalt dein Spielzeug, Junge.«
    Selkor warf Calvyn das Schwert zu, der es im Flug auffing und zusammenzuckte, als es auf seine Handflächen traf. Die Klinge begann wieder zu leuchten und die Flammen tanzten in der Morgensonne.
    »Ein ausgeklügeltes Spielzeug, Lehrling. Aber Spielzeug bleibt Spielzeug. Sei gewarnt … wenn du noch einmal denkst, du könntest deine hübsche kleine Waffe gegen mich erheben, wirst du nicht lange genug leben, um den Gedanken zu beenden«, erklärte Selkor kalt.
    Damit wandte sich der Magier um und lief zurück zu seinem großen schwarzen Pferd, das

Weitere Kostenlose Bücher