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Das verplante Paradies

Das verplante Paradies

Titel: Das verplante Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tate
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Wellenschlag ist ein senkrechter Wind. Ein Stiller Ozean ist stillos. Die See ruft, und jeder, der eine Aufgabe sucht, muß ihr antworten …
    Dreht euch um!“
    Wie ein Mann drehte die Menge sich um. Wenn sie nicht gänzlich hypnotisiert war, unterlag sie doch einem starken Mesmerismus.
    „Jetzt wißt ihr, was ich hier tue, wenn ich Möwe spiele. Ich fliege meilenweit hier oben. Ich wache über der Tiefe und höre ihre Klagen. Sie spricht zu mir, wie sonst zu keinem. Sie weiß , daß nur ich … und jetzt ihr … sie aus ihrer Vergessenheit erlösen können.
    Seid ihr mit mir?“
    „Ja …“
    „Ja …“
    „Ja …“
    „Ja …!“
    Charlie Haldane verfolgte die Vorgänge vom Anfang des Weges aus. Er war bei Simeons Ansprache unbewegt geblieben; um ehrlich zu sein, er hatte sie nicht verstanden. Der Kerl war verrückt. Er war ein gefährlicher Irrer. Es mußte ein Mittel geben, um das letzte Wort zu behalten.
    Beim Abstieg entdeckte er Julie, die langsam vor ihm herging. Er beeilte sich, sie einzuholen. Dann ging er eine Weile neben ihr her. Er mußte sprechen, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.
    „Der Kerl ist verrückt “, sagte er. „Der gehört hinter Schloß und Riegel. Ich verstehe nicht, warum Sie ihn nicht hassen können.“
    Wütend drehte Julie sich um. „ Niemand sollte ihn hassen. Verstehen Sie nicht? Er hat recht !“
    Sie beschleunigte ihre Schritte, um Charlie loszuwerden. Er ließ sie gehen und richtete seine Worte auf ihren sich entfernenden Rücken.
    „Der Kerl ist verrückt“, sagte er noch einmal. „Und sie ist es auch so ziemlich.“
    Er war stolz auf das genaue Urteil, das sein IQ von 148 ihm ermöglichte.
    Als er in die Stadt zurückging, hörte er seinen Namen rufen. Latimer, der ebenfalls allein war, schloß zu ihm auf.
    Schweigend gingen sie dahin. Charlie vermutete, daß sie zum ersten Mal nun doch etwas gemeinsam hatten.

Intermezzo 2
     
    Auszug aus: ‚Probleme der Schnellverdampfung – eine Einführung’ von Edgar J. Sporn, NAS, NAE (USA).
    „… Wenn man eine Druckkammer mit Wasser von beliebiger Temperatur füllt und den Druck bis zu jenem Punkt vermindert, wo die Temperatur höher liegt als jene, die das Wasser haben müßte, um bei dem erreichten Druck stabil zu bleiben, ergibt sich eine unmittelbare Reaktion: Das Wasser wird „explosionsartig“ zu Dampf, um das Gleichgewicht wieder herzustellen.
     … Man beginnt mit dem Ansaugen von Meereswasser. Es durchläuft mehrere Kammern, wobei die Eintrittstemperatur 85 Fahrenheit beträgt und Phase 1 bei 188 F beendet wird. Durch Heizröhren wird das Wasser in ein rundes Gefäß befördert und Dampf hinzugeleitet, dessen Temperatur höher liegt als 188 F. Die Temperatur des Wassers wird sich daraufhin auf etwa 200 F erhöhen.
     … Anschließend wird das Wasser durch die Druckkammern zurückgeleitet, wobei der Druck beständig abnimmt (Phase 2). In jeder Kammer wird es zu einer „explosionsartigen“ Schnellverdampfung mit anschließender Kondenswasserbildung kommen.
     … In jedem Falle wird die Energie, die zur Verdampfung gebraucht wird, durch jene ersetzt, die beim Kondensieren des Dampfes frei wird. Von minimalen Verlusten abgesehen, so scheint es, bleibt die nötige Energie in jeder Phase des Vorgangs erhalten. Indessen …
    Lediglich, wo die Temperatur des Wassers durch Zuführung von Dampf von 188 F auf 200 F erhöht wird, muß Energie von außen zugeführt werden.
     … Wenn man Salzlake mit 85 F ansaugt und einen großen Teil davon mit 97 F wieder freisetzt – das destillierte Wasser umfaßt nur etwa ein Zehntel des Durchlaufs –, werden ungeheure Wärmeenergien verschwendet, um den Vorgang in Gang zu halten …“
     
    Lieber Freeley, wie ich von meinen Mitarbeitern höre, haben Sie mich mehrmals im Weißen Haus zu erreichen versucht, sind aber von meinen Sekretären hingehalten worden.
    Ich bin sicher, daß Sie für die Notwendigkeit solcher ‚Pufferzonen’ Verständnis haben. Trotzdem möchte ich betonen, daß ich darauf bestanden hätte, sofort mit Ihnen zu sprechen, wenn ich gewußt hätte, daß Sie anrufen.
    Da ich weiß, wonach Sie sich erkundigen wollten, schicke ich Ihnen beiliegend einen geheimen Bericht, der im Zusammenhang mit Ihrer Bitte für mich erstellt worden ist. Ich hoffe, er ist zu Ihrer Befriedigung ausgefallen.
     
    RZK (President)
     
    Inhalt des Berichts
     
    Mr. President:
    Umfassende, mehrwöchige Beobachtungen über den Einfluß von Budniks im Küstengürtel (insbesondere in

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