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Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne

Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne

Titel: Das verrueckte Schwein pfeift in der Pfanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jorna Sternekieker
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bedrücken mag? Paul weiß es nicht, aber er kann eine unendliche Traurigkeit spüren. Schlagartig fühlt er sich schlecht. Es gibt Menschen, deren Schicksal weitaus schlimmer ist als seines und die junge Dame am Nebentisch sieht nicht so aus, als würde sie die Welt dafür verantwortlich machen. Oder gar Rachepläne schmieden.
Rache. Was für ein sinnloses zerstörerisches Verlangen. Sie schadet nur dem, der sie empfindet. Entschlossen schiebt Paul die negativen Bilder beiseite. Das Lachen ist ansteckend und er kann seinen Blick nicht von den lebhaften Kindern abwenden. Nach kurzem Zögern gibt er sich einen Ruck und geht hinüber.
"Can I help you?", eröffnet er unbeholfen das Gespräch. Als die Dame zögert, fügt er hinzu: "My name is Paul."
Kaum ausgesprochen, bereut Paul den lahmen Satz. Als würde sein Name etwas ändern, denkt er ärgerlich über die plumpe Vorgehensweise. Die blonde Frau lächelt jedoch.
"Ich bin Anka. Freut mich sehr, Paul."
Verlegen und erfreut zugleich schüttelt Paul die zarte Hand und wendet sich eilig den Knirpsen zu.
"Also, ich habe vorhin den Biene Maja-Eisbecher gesehen. Ich sage euch, der sieht absolut lecker aus!"
Schon schreit und johlt es bunt durcheinander. Paul hält sich gespielt die Ohren zu und dreht sich zu Anka um.
"Wie schaffen Sie das nur allein?", fragt er lachend.
"Ich muss", entgegnet sie nur leise und Paul fallen erneut ihre betrübten braunen Augen auf.
"Heute nicht mehr", meint er mit sanfter Bestimmtheit und erntet abermals Ankas zauberhaftes Lächeln.
Die nächste Stunde vergeht wie im Flug. Die Kinder lassen kaum Zeit für eine Unterhaltung und Paul ist dankbar dafür. Nach seiner ungeschickten Begrüßung ist er froh über die Ablenkung durch die Kleinen. In den vereinzelten Sätzen, die er und Anka wechseln, erfährt er nur wenig über die Erzieherin, dennoch genießt er das Gespräch sehr. Wie Paul, reiste auch die Gruppe am gestrigen Abend aus Deutschland an. Einen Teil der Kids und zwei Erzieherinnen hatte Anka auf der Reise verloren, soviel hat Paul in Erfahrung bringen können. Jetzt ist Anka vorerst auf sich allein gestellt und mit den neuen Bedingungen sichtlich überfordert. Gerne wäre ihr Paul beim Eingewöhnen behilflich, aber da auch er ein Neuankömmling ist, halten sich seine Tipps in Grenzen.
Viel zu schnell verfliegt die Zeit und die hübsche Betreuerin will aufbrechen.
"Ein wenig am Strand sitzen und den Himmel beobachten", erklärt sie verträumt. "Und anschließend geht’s ins Bett ihr kleinen Racker", meint sie mit ernster Stimme an die Kindergruppe gerichtet.
Von der Rasselbande kommt nur gedämpfter Widerstand, durch die Müdigkeit sind die Kids um einiges ruhiger und fast handzahm geworden.
"Ich könnte Sie begleiten", bietet Paul unbeholfen an, doch Anka lehnt dankend ab. Paul versteht, dass sie allein sein möchte. Einen Moment überlegt er, nach einem Wiedersehen zu fragen, doch dann verlässt ihn der Mut. Stattdessen drückt er sanft ihre Hand.
"Ich wohne im Hotel Regenbogen", sagt er zum Abschied und die Fremde nickt lächelnd. Auch sie versteht.
Noch lange schaut Paul der kleinen Mannschaft hinterher und beobachtet, wie sie sich feixend auf dem Weg zum Strand macht. Dann räumt er seine Papiere zusammen und läuft in die entgegengesetzte Richtung. Nach der Aufregung hat er sich eine Belohnung verdient. Eine schöne Currywurst und ein Dosenbier, das würde sich doch bestimmt auch hier auftreiben lassen.

Grube und die Mappe, die Mappe und ich. Grube und die Mappe, die Mappe und ich. Seit Minuten sitze ich hier und singe im Geist dieses Lied. Wie bei einem Ohrwurm gehen mir die Worte einfach nicht mehr aus dem Kopf, dabei hat mein Singsang nicht einmal eine schöne Melodie. Sie ähnelt vielmehr dem Rhythmus eines Indianertanzes um das abendliche Feuer. Es fehlt nicht viel und ich springe auf und hüpfe um die Bank.
Noch immer habe ich keinen Plan, aber inzwischen manch mitleidsvollen Blick erhalten. Ein Mann bleibt stehen und kramt in seiner Geldbörse nach einem Euro. Erschrocken bemerke ich, dass ich mein Lied unbewusst mit einem brummenden Summton untermalt habe und nehme verstört das Geld.
Kann ich eigentlich noch tiefer sinken? Vor zwei Tagen lag eine schillernde Zukunft mit einer tollen Karriere, Geld und vielen neuen Bekanntschaften vor mir und nun? Nun sitze ich allein auf dem Domplatz und musiziere für Geld.
Ich muss mir was einfallen lassen, noch ist mein Blatt nicht ausgereizt. Je mehr ich über die momentane Sachlage

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