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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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befassen. Dafür war sie im Augenblick zu müde. Sollte er doch die ganze Nacht Macarena tanzen … Warum öffnete er nicht die Tür? Wann würde er verschwinden?
    »Eins musst du mir noch verraten, Delanie. Wenn Montero nicht schwul wäre hättest du mit ihm geschlafen, um Lauren zu finden? «
    »Ohne die geringsten Hemmungen. Meiner Schwester zuliebe hätte ich
alles
getan. «

Neun
    I n der düsteren, verrauchten Cantina tummelten sich verkrachte Existenzen und zwölfjährige Huren beiderlei Geschlechts. Für Geld konnte man in San Cristobal alles haben.
    Nur zu deutlich spürte Kyle den verderblichen Einfluss Ramón Monteros.
    In seinen Ohren gellten immer noch Delanies Worte.
    Ihrer Schwester zuliebe würde sie alles tun.
    Mit wem auch immer?
, fragte er sich und starrte in sein Bier. Verdammt…
    Vier Jahre lang hatte er die Erinnerung an jene kurze Begegnung in seinem Herzen bewahrt. Und in diesen Jahren war sogar der Hauch eines vertrauten Parfüms schmerzlich gewesen. Der Gedanke an Delanies Zauber, ihr großzugiges Wesen und ihre Sinnlichkeit hatte ihm an trüben Tagen immer wieder neue Kraft gegeben.
    Das Wochenende vor seiner Reise in Monteros dunkle Welt hatte er in San Francisco verbracht. Ehe ihn schwarze Abgründe verschlingen würden, sehnte er sich nach ein bisschen Normalität.
    Er war von Europa aus nach San Francisco geflogen, um sich einen dringend nötigen kurzen Urlaub zu gönnen. Am ersten Abend traf er sich mit seinem Vater zum Dinner. Natürlich durfte Kyle ihm nichts von seinen Plänen erzählen. Aber Geoffrey Wright war ein kluger Mann, der noch drei andere geheimnisvolle Söhne hatte und zwischen den Zeilen lesen konnte.
    Hätte der Vater gewusst, worauf sich sein jüngster Sohn einließ, wäre er nicht nur leicht beunruhigt gewesen, als er ihn an jenem Abend umarmte und ihm alles Gute wünschte.
    Nach dem Dinner tranken sie noch Kaffee in Kyles Hotel, dann musste sein Vater nach San Jose zurückfliegen, um am nächsten Morgen eine Geschäftsreise anzutreten.
    Kyle begleitete ihn zum Auto hinaus. Da er sein unpersönliches Hotelzimmer noch nicht aufsuchen wollte, beschloss er, sich einen Schlummertrunk zu genehmigen. Und so war er in die Bar gegangen.
    Jetzt nippte er an seinem lauwarmen Bier, schnitt eine Grimasse und erinnerte sich an das erfrischende kühle Getränk, das er an jenem Abend getrunken hatte, als Delanie in die Hotelbar gekommen war.
    Das Erste, was ihm an ihr auffiel, war ihre Verletzlichkeit. Normalerweise ging diese Frau nicht allein in eine Bar. Automatisch spähte Kyle an ihr vorbei, um festzustellen, wer ihr folgte. Alle Männer an der Theke wandten sich zu ihr und musterten sie. Im schummrigen Licht bot sie einen atemberaubenden Anblick, ein mitternächtlicher Sonnenstrahl in einem rückenfreien gelben Seidenkleid mit Nackenband. Der kurze Rock entblößte die durchtrainierten Waden einer Tänzerin und schlanke Schenkel.
    Bevor Kyles Blick von diesem hinreißenden Körper zu ihrem Gesicht wanderte, dauerte es eine Weile. Auch in ihrem hellbraunen Haar schien die Sonne zu leuchten. Bildhübsch, aber nicht überirdisch schön, strich sie verlegen ihren kurzen Rock glatt und schaute sich unsicher um.
    Fasziniert lehnte sich Kyle zurück und vergaß sein Bier, während er sie beobachtete. War sie mit jemandem verabredet? Hoffte sie, einen Freund zu sehen? Wartete sie, bis sich ihre Augen an das Halbdunkel gewöhnen würden? Jedenfalls bot sie ihm ein unschuldiges Amüsement und eine willkommene Ablenkung von den Bedenken, die seinem Joint Venture mit Montero galten.
    Ihre Blicke trafen sich. Plötzlich straffte sie die schmalen Schultern, hob das Kinn und ging schnurstracks auf ihn zu.
    So etwas hatte er noch nie getan. Im Lauf der Jahre hatte es ein paar Affären gegeben. Verdammt, er mochte Frauen. Zwei Liaisons hatten eine Weile gedauert, die eine acht Monate, die andere fast zwei Jahre. Dann war die Leidenschaft erkaltet, die Trennung im beiderseitigen Einvernehmen und überraschend freundschaftlich erfolgt.
    Noch nie im Leben hatte er eine fremde Frau aufgerissen und sich niemals auf einen One-Night-Stand eingelassen. Und jetzt saß er im gedämpften Licht einer Hotelbar und sagte sich sofort, er würde Delanies Angebot annehmen 一 wenn sie ihm eins machte. Teilweise hing sein Entschluss mit der Angst vor seinen Plänen zusammen.
    Natürlich konnte eine ganze Menge schief gehen, trotz seiner reichlichen Erfahrungen. Er war kein Pessimist. Aber an diesem Abend

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