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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Jeans.
    »Wenn du Lauren finden willst, musst du dich drauf verlassen, dass ich genau weiß, was ich tue. Und die Grundregeln bestimme
ich
. «
    Über Männer, die alle Grundregeln bestimmten, wusste sie Bescheid. Auch über Frauen, die albern genug waren, sich daran zu halten. Und dann verbrachten sie den Rest ihres beschissenen Lebens damit, die Löcher zu füllen, die diese Männer in ihren Herzen hinterlassen hatten.
    Aber sie war nicht dumm. Wenn sie ihre Schwester finden wollte, musste sie Kyles Hilfe akzeptieren. Mit ihrem
Stolz
wurde sie Lauren nicht aufstöbern.
    Andererseits wäre es der Gipfel der Dummheit zu glauben, er würde sie auf den Berg zurückbringen. Damit er ihr nicht entwischte, musste sie wie eine Klette an ihm hängen.
    Selbstverständlich würde sie ihm verschweigen, dass sie ihn durchschaute. »Okay«, stimmte sie zu und beobachtete, wie sich seine Schultern entspannten. Oder spielte ihr das trübe Licht einen Streich? »Ich geb’s zu vielleicht brauche ich dich. «
    »Um deine Schwester zu finden? «
    »Wozu denn sonst?« Zum ersten Mal merkte sie, wie erschöpft er aussah. Genauso wie sie sich fühlte. Würde er ihr endlich eine Atempause gönnen? Sie sank rücklings aufs Bett, legte einen Arm über ihre Augen und ließ die Beine über der Kante hinabhängen. Wenigstens war sie nicht mehr so lüstern wie eine läufige Hündin eine enorme Erleichterung.
    »Beschreib mir Lauren. «
    »Vierundzwanzig Jahre alt. Eins siebzig groß. Schön wie ein Engel. Schulterlanges rotblondes Haar, blaue Augen.«
    »Seid ihr euch ähnlich? «
    »Kein bisschen. Sie ist zauberhaft. Nicht so entschlossen. Und eher geneigt, ihren Mitmenschen zu verzeihen.« Zögernd entfernte Delanie den Arm von ihren Augen und schaute Kyle an. »Sie ist viel netter als ich«, fuhr sie fort und senkte die Wimpern. »Unter normalen Umständen möchte ich dich nicht in ihrer Nähe sehen, Wright. «
    »Aber das sind wohl kaum normale Umstände, oder? «
    »Sie ist klug. « Nach einer längeren Pause fügte sie in entschiedenem Ton hinzu: »Klug genug, um etwas mit ihrem Leben anzufangen. Als sie nicht aufs College gehen wollte, war ich bitter enttäuscht. « Sie lächelte gequält. »Und jetzt bin ich einfach nur dankbar, wenn sie noch lebt. «
    »Bist du wirklich eine Vorschullehrerin? «
    »Ja. Wahrscheinlich wird man mich feuern, weil ich zwei Monate lang verschwunden war. «
    »Und warum hat eine Vorschullehrerin einen wildfremden Mann an einer Hotelbar in San Francisco aufgegabelt? «
    »Weil ich einsam war«, erwiderte Delanie leichthin.
    »Scheiße! Wo trieb sich Anthony-Baby in jener Nacht herum? «
    Erschrocken setzte sie sich auf. »Wer hat dir erzählt …? Wieso weißt du…? «
    »Was passiert ist, Dschungel Girl? Und Anthony behauptete, du seist keine richtige Frau? Als du in seinem Hotel ankamst, um das Gegenteil zu beweisen, war er mit einer anderen beschäftigt, oder? «
    »So ähnlich«, gestand sie widerstrebend.
    »Und deshalb hast du beschlossen, deine Jungfräulichkeit an einen Fremden wegzuwerfen. Ich fühle mich geschmeichelt und geehrt. «
    »An jenem Abend saßen elf Männer in der Bar. Dein Platz war gleich neben der Tür. «
    »Stimmt nicht«, protestierte Kyle grinsend.
    »Jedenfalls wollte ich rausfinden, warum so viel Getue drum gemacht wird. Um Sex und so.«
    »Und ich war der Glückliche. « Kyle setzte sich zu ihr aufs Bett, und sein Gewicht bewirkte, dass sich ihr Körper zu seinem neigte. O Gott, wie stark er war … Hastig rückte sie von ihm weg. In seinen Augenwinkeln bildeten sich Fältchen. »Zweiundsiebzig Stunden lang haben wir uns ganz gut verstanden, nicht wahr? « Sein Daumen strich über ihre Wange. »So was hast du mit keinem anderen erlebt. Auch nicht mit dem guten alten Hurensohn namens Anthony-Baby.«
    »Klar, der Sex war gar nicht so übel«, gab sie zu. Überwältigend. Beängstigend. Kyle hatte sie völlig in seinen Bann gezogen. Vielleicht glich sie ihrer Mom und Lauren ein beunruhigender Gedanke.
    »Was für eine lausige Lügnerin du bist, Delanie Eastman … Was das betrifft, müssen wir noch einiges besprechen. Aber nicht jetzt, nicht hier.« Ein letztes Mal streichelte er ihre Wange, dann stand er auf. »Ich muss gehen. Soll Gil dir was zu essen schicken?«
    »Nein, danke.« Sie wollte nur noch allein sein. Plötzlich fragte sie: »Kommst du zurück?«
    »Ja«, antwortete er nach kurzem Zögern.
    Falls er sie belog, würde sie sich am nächsten Morgen mit diesem Problem

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