Das vielfarbene Land
so wie wir es tun? Es ist spät so spät!«
»Beruhigen Sie sich, Kawai-san. Wenn sie heute abend kommen, bleibt den Firvulag noch ein ganzer Tag von vierundzwanzig Stunden, am Kampf teilzunehmen. Das sollte reichen. und ziehen sich unsere Verbündeten übermorgen bei Sonnenaufgang zurück, können wir mit Hilfe des Eisens immer noch siegen.«
Der alte Mann regte sich weiter auf. »Was mag Madame aufhalten? Es war eine so dürftige Hoffnung. und wir haben hier in der Erwartung, daß die Hoffnung sich erfülle, so schwere Arbeit geleistet!«
Amerie streichelte die Katze. »Wenn sie vor dem Morgengrauen eintreffen, kann der Angriff immer noch nach dem zweiten Alternativplan durchgeführt werden.«
»Ja, wenn sie eintreffen. Haben Sie an das Navigationsproblem gedacht? Richard muß zuerst zum Dorf bei den Verborgenen Quellen. Aber wie will er es finden? Aus der Luft müssen diese kleinen Bergtäler alle so ziemlich gleich aussehen, und unseres ist wegen der Jagd getarnt. Richard wird nicht einmal bei Tageslicht imstande sein, unsere Schlucht von anderen zu unterscheiden, wenn er sich in großer Höhe nähert. und in geringer Höhe zu suchen, wagt er nicht, weil der Feind ihn entdecken könnte.«
Amerie war geduldig. »Madame wird das Schiff natürlich auf mentale Weise verbergen. Nur keine Aufregung, dies ständige Sichsorgen ist schlecht für Ihre Gesundheit. Hier kraulen Sie die Katze. Das ist sehr beruhigend. Beim Streicheln des Fells erzeugen Sie negative Ionen.«
»Ah so, desu ka?«
»Wir können hoffen, daß der Flieger mit Infrarot-Suchgeräten für den Nachtflug ausgestattet ist, gerade wie unsere Eier des 22. Jahrhunderts. Zwar sind unsere Kämpfer alle am Rhein, aber hier bei den Verborgenen Quellen sind immer noch dreißig warme Körper. Richard wird uns schon finden.«
Old Man Kawai sog den Atem ein. Ein schrecklicher Gedanke neuer Art schoß ihm durch den Kopf. »Die metapsychische Abschirmung des Flugzeugs! Wenn sein Volumen mehr als rund zehn Kubikmeter beträgt, kann Madame es gar nicht in unsichtbarem Zustand halten. Sie wird nur imstande sein, es irgendwie zu tarnen, und hoffen, daß die Tanu ihre Wahrnehmungsfähigkeiten nicht zu genau darauf konzentrieren. Wird die Maschine so groß sein, daß Madames Fähigkeiten nicht ausreichen, eine glaubwürdige Illusion zu schaffen?«
»Sie läßt sich bestimmt etwas einfallen.«
»Es ist eine große Gefahr«, klagte Old Man Kawai. Das Kätzchen maß ihn mit einem langen, leidenden Blick, als seine Hand sich ein paarmal in nervösem Tätscheln versuchte. »Die Fliegende Jagd könnte das Flugzeug sogar entdecken, wenn es hier am Boden steht! Velteyn braucht nur ein Stück herunterzukommen, um sich meine armseligen Tarnnetze näher anzusehen. Es sind jämmerliche Dinger.«
»Für die Nacht reichen sie aus. Velteyn hat kein Infrarot, Gott sei Dank. und in letzter Zeit ist er fast nie mehr so weit nach Westen gekommen. Hören Sie auf, sich Gedanken zu machen! Sie steigern sich noch in einen Herzinfarkt hinein. Wo ist Ihr Jiriki?«
»Ich bin ein dummer, nutzloser alter Mann. Ich wäre ja gar nicht hier, wenn ich fähig wäre, mich durch Zen zu beherrschen ... Die Netze wenn sie ihren Zweck nicht erfüllen, bin ich schuld daran! Die Schande!«
Amerie seufzte gereizt. Sie drückte Kawai die Katze in den Arm. »Bringen Sie Deej in Madames Haus und geben Sie ihr von den Fischresten. Dann nehmen Sie sie auf den Schoß, schließen die Augen, streicheln sie und denken an all die schönen Drei-D-Filme, die Sie über Ihre Gemeinschaftsleitung in Osaka gesehen haben.«
Der alte Mann kicherte. »Ein Ersatz für das Schafezählen? Yatte mimasu! Aber es könnte mich beruhigen. Wie Sie sagen, es ist immer noch Zeit, den Angriff durchzuführen ... Komm, Kätzchen. Du wirst deine werten negativen Ionen mit mir teilen.«
Er tippelte davon, drehte sich aber nach ein paar Schritten um und erklärte mit schlauem Grinsen: »Eine Ungereimtheit bleibt jedoch. Verzeihen Sie, wenn ich mit meinen Kenntnissen der überholten Technologie prahle, Amerie-san aber auch der niedrigste Elektroniker weiß, daß es negativen Ionen ganz unmöglich ist, Katzen-Ionen zu sein!«
»Verschwinden Sie, Old Man!«
Kichernd ging er ins Haus.
Amerie wanderte an den Hütten und Häuschen vorbei die Schlucht hinunter. Sie nickte und winkte den wenigen Leuten zu, die, wie sie selbst, nicht aufhören konnten, den Himmel zu beobachten, während sie warteten und beteten. Die letzten gesunden Männer
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