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Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meinen Blick ab. In der Nähe sah ich eine zweite Gestalt liegen. Sie lag auf dem Bauch und rührte sich nicht. Ich lief hin und faßte sie unter.
    Der Mann lebte noch. Sein Gesicht sah schlimm aus, er bewegte seine verbrannten Lippen, bat um Wasser, das ich ihm nicht geben konnte. Ich legte ihn in Deckung und erklärte ihm, daß Hilfe bereits auf dem Weg war.
    Suko und ich aber mußten ins Haus. Das wußte auch mein Partner, der bereits auf das Gebäude zulief. Er nahm nicht den normalen Weg, sondern lief über den Rasen, eingehüllt vom schattigen Widerschein der Flammen. Er warf sich gegen die Hauswand. Seine Beretta hatte er gezogen, die Dämonenpeitsche steckte zudem ausgefahren und schlagbereit in seinem Gürtel. Ich sprang auf ihn zu, sah sein Nicken und holte mein Kreuz hervor.
    »Sie müssen im Haus sein!« keuchte Suko.
    »Hast du sie gesehen?«
    »Nein.«
    Sekunden später standen wir vor der Eingangstür, die natürlich verschlossen war. Ich schaute mir das nächstliegende Fenster an und mußte feststellen, daß wir die Scheibe nicht einschlagen konnten, weil sie aus Panzerglas bestand.
    Suko hatte mittlerweile sein »Besteck« hervorgeholl. Das Schloß war ziemlich kompliziert, es war nur mit Geduld und ruhigen Fingern zu öffnen.
    Ich wartete neben Suko. Meine Blicke suchten den Garten ab, wo der Wagen noch immer brannte. Die Flammen waren etwas kleiner geworden. Der Wagen hatte nur noch Schrottwert.
    »Schaffst du es?«
    »Mit Geduld und Spucke, John.«
    »Ich glaube, wir sollten…«
    Ich kam nicht mehr dazu, den Satz zu beenden, denn wir hörten einen fürchterlichen Schrei, der im Innern das Hauses aufgeklungen war. Eine Frau hatte nicht geschrien, obwohl der Schrei hoch und schrill klang. Es mußte ein Mann gewesen sein. Beide wußten wir, um wen es sich dabei nur handeln konnte.
    Logan Costello!
    ***
    Die kräftigen und langen Finger des Beinlosen hatten die Spitze der golden schimmernden Nadel in den rechten Oberschenkel der Puppe wuchtig hineingerammt und dort auch steckenlassen. Sie reagierte nicht, dafür Logan Costello.
    Der Schmerz, der durch sein Bein zuckte, war schlimm. Als hätte man mit einem Messer den Oberschenkel aufgeschnitten. Er warf den Kopf zurück, öffnete den Mund und gab einen schrillen Schrei ab, wie er ihn bei sich selbst noch nie zuvor gehört hatte.
    Das Wasser stieg ihm in die Augen. Die Tränen füllten sie aus, Costello schüttelte sich und schaffte es nicht mehr, sich auf den Beinen zu halten. Er knickte mit dem rechten Bein weg. Seitlich prallte er auf den Teppich. An seine Waffen dachte er nicht mehr. Mit beiden Händen umklammerte er seinen Oberschenkel. Macumba beobachtete ihn aus gnadenlosen Augen und dabei hämisch grinsend. Er hielt längst die zweite Nadel in der Hand, wechselte jetzt den Blick, schaute sich die Puppe genau an, als wäre er sich über den nächsten Punkt, den die Nadel treffen sollte, noch unschlüssig.
    Costello lag noch immer auf der Seite. Hinter ihm stand der Schwarze. Er hielt einen Revolver in der Hand, die Mündung wies auf den Mafioso. Mit einer Handbewegung gab Macumba seinem Helfer zu verstehen, daß dieser den Revolver wegstekken konnte, und meinte dabei süffiant grinsend: »Unser Freund wird uns doch keinen Ärger mehr machen?«
    Costello stöhnte. Der Schmerz ließ einfach nicht nach. Er hatte das Gefühl, sein Bein würde in Flammen stehen. »Fahr zur Hölle, du Bastard!« würgte er hervor.
    »Nein, nein, Costello. Ich will König werden, der Herrscher sein!«
    Macumba nickte, und er hockte auch weiterhin zwischen den beiden bleichen Gestalten, die mit blicklosen Augen in das Zimmer hineinstarrten. Ihre Mäuler standen halboffen, die Gesichter hatten einen idiotischen Ausdruck angenommen.
    Die Szenerie kam Costello grotesk vor. Es wollte ihm einfach nicht in den Sinn, daß ein Krüppel seinen Machtbereich übernehmen sollte. Das war zuviel für ihn.
    Macumba spielte nicht mehr mit der Nadel. Die Spitze schwebte schräg über der kleinen Puppe. »Tu's doch!« keuchte Costello.
    »Wohin?«
    »Das ist mir egal, du…«
    »Erst die dritte Nadel wird dir das Leben rauben, Costello. Ach so, ja, ich hatten etwas zu erwähnen vergessen. Du weißt, daß ich sehr mächtig bin. Ich kann mit dem Leben der Menschen spielen, egal, ob Freund oder Feind. Ich möchte dich nicht direkt töten, obwohl du auch kein Lebender mehr sein wirst. Nach dem dritten Stich wirst du sterben und trotzdem noch umherirren, denn ich habe mich entschlossen, dich

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