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Das Wagenrennen

Das Wagenrennen

Titel: Das Wagenrennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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und tanzt praktisch um den Tisch herum. Ich bin sehr zufrieden mit mir.
    »Siehst du? Habe ich dir nicht gesagt, dass ich die Gewinner herauspicken kann? Für einen Mann mit meinem Talent ist das so einfach, wie einen Senator zu bestechen. Gut, ich habe gelegentlich auch mal einen schlechten Tag, aber wenn du Hilfe beim Wagenrennen brauchst, ist Thraxas genau der richtige Mann für dich.«
    Makri zählt ihre Gewinne zusammen.
    »Siebenundzwanzig Gurans. Und achtzehn hatte ich schon. Und dir schulde ich noch zehn. Also bleiben fünfunddreißig für mich übrig. Wann findet das Rennen in Juval noch einmal statt?«
    »In ein paar Tagen. Ich kann ja einen Blick auf die Wettformulare werfen, wenn du bei Mox vorbeigehst und sie abholst.«
    »Die Formulare werden immer nass, wenn ich von Mox zurückkomme«, erklärt Makri listig. »Leih mir deinen magischen Umhang.«
    Ich reiche ihn ihr seufzend. »Großartiger Zauber«, erklärt Makri und wickelt sich behaglich in den Umhang ein. »Was gibt es Neues in der Mordsache?«
    Makri hört mir eine Weile zu, während ich ihr die neuesten Ergebnisse schildere. »Ich habe immer noch nichts über Lisox herausgefunden, den Kerl, der versucht hat, Sarija zu töten. Hauptmann Rallig hat gesagt, er habe für Georgius Drachentöter gearbeitet. Erinnerst du dich noch an ihn?«
    »Natürlich. Wahrscheinlich steckt der hinter all dem«, sagt sie. »Er kann dich nicht leiden, und er ist ein Zauberer.«
    »Vielleicht. Er ist zwar sehr mächtig, aber ich glaube nicht, dass seine Zauberei genügt, um den Alten Hasius Brillantinius zu täuschen, was die Mordwaffe angeht. Allerdings könnte er sich verbessert haben. Auf jeden Fall ist er mein Hauptverdächtiger.«
    »Du steckst wirklich in Schwierigkeiten.« Makri schüttelt den Kopf.
    »Allerdings. Es ist zwar normal, dass die Garde mich jedes Verbrechens verdächtigt, für das sie keinen besseren Verdächtigen finden kann. Aber diesmal will mich jemand richtig reinreiten. Selbst Zitzerius zweifelt an mir. Wenn ich den Fall nicht bald knacken kann, stecke ich ganz schön in der Klemme. Ich weiß nicht einmal, ob das alles mit dem Mord zu tun hat oder mit Rhizinius’ Feldzug gegen mich.«
    Makri will wissen, ob ich irgendwelche guten Spuren habe. Das muss ich leider verneinen. Bei Carilis habe ich auch keine Fortschritte gemacht. Der nächste Schritt dürfte wohl sein, mit Mursius’ Frau Sarija zu sprechen.
    »Wahrscheinlich ist sie wieder bis unter die Kopfhaut voll mit Boah. Es geht mir an die Nieren, wenn ich versuchen muss, etwas Vernünftiges aus Boahsüchtigen herauszubekommen.«
    »Vielleicht nimmt sie ja jetzt nicht so viel Boah, da sie doch Mursius’ Wagen beim Turas-Gedächtnis-Rennen starten lassen will.«
    Es überrascht mich, dass Makri so etwas sagt. »Wie hast du davon erfahren?«
    »Die ganze Stadt spricht darüber. Selbst die Studenten an der Hochschule reden von nichts anderem. Alle denken nur an das Rennen zwischen Elfen und Orgks. Hat Sarijas Wagen denn überhaupt eine Chance?«
    »Überhaupt keine. Du wolltest doch nicht etwa darauf setzen?«
    »Vielleicht.«
    »Setze auf die Elfen. Sie werden gewinnen, es sei denn, der Wagen der Orgks wäre erheblich besser, als wir erwarten. Falls er überhaupt an den Start geht. Bis jetzt bin ich noch keinen Schritt weitergekommen, was diesen Gebetsteppich angeht. Ich hoffe, dass Zitzerius einen Zauberer überreden kann, ihn zu suchen. Wie gehen Orgks eigentlich mit Wagen um? Damals im Krieg haben sie sich ziemlich geschickt angestellt.«
    »Sie sind gut«, sagt Makri. »Einige können auch ganz ausgezeichnet mit Pferden umgehen. Es würde mich nicht überraschen, wenn Rezaz, der Schlächter, ein verdammt heißes Gespann nach Turai bringt.«
    Mir fällt auf, dass Makri trotz ihres Hasses auf alles, was mit Orgks zu tun hat, von der Aufregung um das Rennen angesteckt worden ist. Bevor ich gehe, frage ich sie, ob sie eine Ahnung hat, wie ich den Gebetsteppich finden könnte. Aber da kann sie mir nicht weiterhelfen.
    Ich besuche meinen Freund Astral Trippelmond, aber auch das erweist sich als ein vergeblicher Versuch. Er kann mir nichts über die Bronzetasse verraten, die Kerk mir gebracht hatte.
    »Sie ist magisch gesäubert worden.«
    So ziemlich an jeder Sache, über die ich gerade Erkundigungen einziehen will, hat jemand herumgezaubert. Diese verdammten Zauberer.
    Ich bitte Astral, in die Zeit zurückzublicken und etwas über die drei Orgks herauszufinden, denen ich in Ferias begegnet

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