Das Weihnachtsversprechen
Auto. Ich hätte dich nicht beim Ausliefern derPäckchen helfen lassen sollen. Das war zu viel für dich.« Ich zog eine Trainingshose aus einer Schublade, zögerte jedoch, als ich merkte, dass sie überhaupt nicht zu meinem Sweatshirt passte.
»Wo sind meine Schlüssel?«, rief ich und zog die Trainingshose trotzdem über. Hektisch durchsuchte ich mein Zimmer, bevor ich rief: »Deine Schlüssel sind in deiner Handtasche, du Dummkopf!« Ich rannte in den Flur und griff nach Erins Arm. »Es ist früh.«
»Ich weiß, dass es früh ist«, sagte sie. »Es tut mir leid.«
»Ich meine das Baby. Das Baby kommt früh.« Miriam kam herbei und blinzelte die Treppe hoch, als ich Erin nach unten führte. »Sie bekommt das Baby. Sie bekommt das Baby!« Miriam drehte sich im Kreis und tastete ihren Körper ab. Ich wedelte mit dem Arm und schrie: »Das ist dein Schlafanzug! Du trägst deinen Schlafanzug.« Ich bemerkte, dass ich alles zweimal sagte, aber ich konnte nicht lange genug überlegen, um das Problem zu lösen. »Los, hol deinen Wintermantel. Zieh deinen Wintermantel drüber«, rief ich, während Miriam schon den Flur entlangrannte.
Erin stöhnte. »Oh, es tut weh!«
Ich sah sie an. »Ich könnte zu dir sagen, dass es besser wird, aber dann würde ich lügen.« Sie stöhnte noch lauter, und ich rief über ihren Kopf hinweg: »Miriam!« Erin beugte sich vor und hielt sich den Bauch, und ich rief lauter: »
Miriam!
«
»Wo sind meine grünen Gummis?«, fragte Miriam und kam ins Wohnzimmer gerannt.
»Wo sind deine was?«, fragte ich und half Erin in ihre Stiefel.
»Meine Gummis! Meine grünen Gummis!« Sie wirbelte herum und sah sich um.
»Würdest du bitte wie ein normaler Mensch sprechen?«, fuhr ich sie an.
»Meine Gummistiefel«, sagte Miriam. Sie schob ihren Mantel hoch und zog ihre grünen Gummistiefel über, die im Flur gestanden hatten. »Wie kann sie das Baby bekommen?«, fragte sie mit aufgerissenen Augen. »Es ist zu früh.«
»Damit sind wir schon durch«, erwiderte ich und half Erin in ihren Mantel.
»Ich kann so nicht in die Öffentlichkeit gehen«, meinte Miriam und starrte auf ihre Schlafanzughosen, die unter dem Mantel hervorschauten. »Es ist nicht Halloween.«
Ich hielt Erins Arm und führte sie zur Haustür. »Halt den Mund, Miriam!«, zischte ich.
»Was hast du gesagt?«
»Sie hat gesagt, halt den Mund«, sagte Erin und ging mit gespreizten Beinen die Treppen hinunter.
Miriam zog ihren Mantel eng um sich und kam zu uns. Ich öffnete die Beifahrertür, und Erin beugte sich vor, um einzusteigen.
»Lass sie nicht vorn sitzen«, widersprach Miriam und hob Erins Arm.
»Sie ist diejenige, die das Baby bekommt«, entgegnete ich und schob sie wieder zurück. »Sie verdient es, vorn zu sitzen!«
Erin setzte sich und zog ihre Beine ins Auto. »Und was ist mit den Airbags?«, fragte Miriam und machte mit den Armen Bewegungen, als sei gerade ein Unfall geschehen.
Ich zog an Erins Arm. »Komm wieder raus! Setz dich nach hinten.« Wir halfen Erin auf den Rücksitz, und ich suchte nach meinen Schlüsseln. »Wo sind die Schlüssel?«
Miriam drehte sich um und suchte die Auffahrt ab. »Wo sind sie geblieben? Du hattest sie gerade noch!« Dann drehte sie sich wieder zu mir um und kreischte auf. »Sie sind in deiner Hand!«
Ich stöhnte, als ich sie sah. »Oh, du bist wirklich ein Dummkopf, Gloria!« Ich war zweifellos nicht gut beim Bewältigen einer Krise.
Miriam rannte zur Beifahrerseite und sprang in den Wagen. »Fahr links aus der Auffahrt, denn die Baxter ist gesperrt.« Ich fuhr nach rechts, und Miriam schreckte hoch. »Was tust du da? Ich habe dir doch gerade gesagt, dass du links fahren sollst.«
»Du hast mir nie gesagt, dass ich links fahren soll!« Ich wendete das Auto, und Miriam wurde gegen mich geschleudert.
»Mit Sicherheit habe ich das gesagt«, rief Miriam. »Habe ich das nicht gesagt, Erin?«
Erin stöhnte und warf ihren Kopf gegen die Rückenlehne. »Das ist mir egal! Fahrt schneller!«
Ich trat auf das Gaspedal und tastete nach meinem Sicherheitsgurt. »Alle anschnallen!« Ich drehte mich nach Erin um. »Du musst den Sicherheitsgurt anlegen.«
»Ich kann nicht«, widersprach sie.
»Miriam! Leg ihr den Sicherheitsgurt um.« Miriam löste ihren Gurt, und er sauste zurück in seine Halterung. Sie reckte sich über die Rückenlehne ihres Sitzes und griff nach Erins Gurt. »Mein Mantel hat sich verfangen«, sagte sie. Sie riss daran, um ihn zu befreien. Ich tastete durch die
Weitere Kostenlose Bücher