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Das Weihnachtsversprechen

Das Weihnachtsversprechen

Titel: Das Weihnachtsversprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Vanliere
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wieder zu sich nach Hause«, antwortete ich. »Aber ich muss einigen Leuten Sachen bringen und ein paar Tüten mit Mützen und Handschuhen im Wilson’s abholen. Würdest du hier mit Donovan bleiben oder die Besorgungen für mich machen?«
    Miriam schnalzte mit der Zunge und dachte nach. Sie beobachtete, wie Donovan den Teig auf der Arbeitsplatte verschmierte und ihn dann an seiner Hose abwischte. »Ich wähle die Besorgungsfahrten.«
    Miriam hatte nicht weiter darüber nachgedacht, was ich im Laufe des Tages so alles machte. Als sie in die Auffahrt von Lila Hofstetters Haus fuhr, um dort eine Tüte mit Kinderkleidung abzugeben, war sie irritiert. Wer war diese Frau, und was sollte sie zu ihr sagen? Lila riss die Tür auf und begann, eine ganze Reihe von Geschichten über Arztbesuche zu erzählen, eine längerund ausufernder als die andere. Miriam klammerte sich mit den Fingerspitzen an die Windfangtür und ließ sie nach jeder Geschichte ein Stückchen weiter zufallen, aber Lila plapperte weiter. Als sich die Tür langsam schloss, lehnte Miriam Lilas Angebot ab, auf einen Kaffee hineinzukommen, und flüchtete zum Auto.
    »Ich hätte bei dem Kind bleiben sollen«, sagte Miriam zu sich und suchte auf der Karte nach ihrem nächsten Ziel.
    Sie musste einen mit Tellern, Handtüchern und Bettlaken gefüllten Karton zu einer älteren, gehbehinderten Frau namens Carol bringen, die in einem sozialen Brennpunkt wohnte. Miriam saß eine Weile zusammengesunken in ihrem Sitz und wartete darauf, dass ihr Auto unter Beschuss genommen wurde. Sie rechnete damit, von Banden belästigt zu werden. Ihre Augen suchten die Gegend ab, schließlich griff sie nach ihrer Handtasche, warf sie in den Kofferraum und schlug ihn entschlossen zu.
    Als Carol die Tür öffnete, schrie Miriam erschrocken auf, denn ein kleiner drahtiger Hund sprang an ihr vorbei in Richtung Straße. Carol begann zu kreischen. Sie flehte Miriam an, ihr Bennie zurückzubringen. Miriam rannte über den Parkplatz, um den Hund zu fangen, aber er sauste unter ein Auto und blieb dort zitternd sitzen. Miriam beugte sich hinunter und machte Kussgeräusche in seine Richtung.
    »Hierher, mein Hündchen«, lockte sie. »Komm zu Tante Miriam.« Er hob eine Pfote und leckte sie von oben bis unten ab. »Oh, du unverschämter Köter«, stießsie atemlos hervor. Sie hockte sich hin, schnippte mit den Fingern und beobachtete ihn seufzend. Dann durchwühlte sie ihre Manteltasche und zog eine Kaugummistange hervor. »Schau doch mal, was ich hier habe!«
    Bennie schnüffelte und kam zu ihr gekrochen. In Hockstellung ging sie rückwärts und packte Bennie, als er sich seine Belohnung nahm. Sie rannte, den Hund mit ausgestreckten Armen von sich weghaltend, als sei er eine Bombe, zum Haus zurück und setzte ihn hinter Carols Tür im Hausinneren ab. Miriam lehnte Carols Einladung zu einer Tasse Kaffee und einem Stück Bananenbrot ab und rannte zurück zu ihrem Auto. Im Rückspiegel betrachtete sie sich stöhnend und strich sich das Haar glatt. »Das ist so unzivilisiert«, murmelte sie und ließ den Motor an.
    Sie reckte ihren Kopf mehr als einmal zur Orientierung aus dem Fenster, als sie die nächste Adresse suchte. »Genau wie ein Hund«, kommentierte sie.
    Art Lender umarmte Miriam, als sie ihm einen Beutel mit Arbeitskleidung und Lebensmitteln überreichte. Sie schreckte zurück und lehnte auch seine Einladung ab, etwas mit ihm zu trinken. Sie wollte so wenige Worte wechseln wie möglich und ergriff schnell wieder die Flucht hinter das Steuer.
    Art sah ihr verwirrt nach, wie sie zum Auto eilte, und steckte den Kopf aus der Tür. »Danke, Miss Mary!«, rief er.
    Sie drehte sich auf dem Absatz um. »Am«, schrie sie, »Miri
am

    Am frühen Nachmittag war sie völlig erschöpft, aber sie musste noch die Tüten vom Wilson’s abholen.
    Chaz wurde zwei Stunden früher zur Arbeit gerufen. Von Tag zu Tag kamen mehr und mehr Kunden, was für die Mitarbeiter bedeutete, dass sie Überstunden machen mussten. Er stampfte sich das Salz und den Schneematsch von seinen Schuhen und hielt einer älteren Frau die Tür auf, die er attraktiv fand. Sie dankte ihm und ging zu Marshall Wilson, der an der Schmucktheke stand.
    »Marshall, ich bin hier, um die Mützen und Handschuhe für Gloria abzuholen«, sagte Miriam zu ihm.
    »Sie hat angekündigt, dass Sie kommen würden. Die Sachen stehen schon bereit. Chaz!« Chaz blieb oben auf der Treppe stehen und drehte sich zu Mr. Wilson um. »Wir haben beim

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