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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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mir stand, sah ich, dass es nicht Eure Lordschaft war. Er sah Ihnen sehr ähnlich, aber seine Augen waren anders. Seine sind eindeutig dunkelbraun, während Ihre, Mylord, eher die Farbe von Kupfer haben. Er hat mir einen gehörigen Schrecken eingejagt.«
    Isabella presste die Serviette in ihrer Hand so fest zusammen, dass sie spürte, wie ihre Fingernägel sich durch den Stoff in ihre Handfläche bohrten. »Was hat er getan?«
    »Er fragte, um welche Zeit ich mit Aimee ihren Spaziergang machen und ob ich ihm erlauben würde, mit ihr zu reden. Ich fragte ihn, warum er das wolle, und er behauptete, ihr Vater zu sein. Ich weiß natürlich keineswegs, ob er die Wahrheit gesagt hat, und ich habe ihm geraten, sich an Eure Lordschaft zu wenden. Als ich das sagte, wurde er sehr wütend und erklärte, dass er in Wirklichkeit Eure Lordschaft sei, und dass Sieihn nur spielten.«
    Mac schwieg. Isabella sah, wie sein Blick erstarrte und eine Ader an seinem Hals zu pulsieren begann, und sie begriff, dass Mac sehr, sehr wütend war. Er wurde selten richtig wütend; ja, er schrie gern und konnte glühende Streits mit ihr ausfechten, aber die rauchten nicht vor wahrer Wut. Ärger, Frustration und Erbitterung, das ja, aber keine Wut.
    Dies war Wut. Gefährliche Wut.
    »Was haben Sie zu ihm gesagt?«, fragte Isabella Miss Westlock.
    »Ich habe ihm einen guten Morgen gewünscht und bin weitergegangen. Er war offensichtlich verrückt, und ich habe gelernt, dass man einen Verrückten nicht in ein Gespräch verwickeln soll. Und ist das zu glauben – er packte mich am Arm und versuchte, mich mit sich zu ziehen!«
    Isabella erhob sich halb von ihrem Stuhl. »Ist Ihnen etwas passiert? Wir werden die Polizei rufen.«
    »Nein, Mylady, machen Sie sich keine Sorgen. Ich habe den Kerl mit einigen kräftigen Schlägen mit meinem Schirm vertrieben. Er ist davongelaufen. Ich denke, er wollte vermeiden, dass ein Konstabler sieht, wie er versucht, eine hilflose Frau zu belästigen.«
    Niemand, der Miss Westlock gegenüberstand, besonders mit ihrem robusten Regenschirm, würde sie für eine hilflose Frau halten, aber Isabella war zu erschrocken, um zu lächeln.
    »Haben Sie gesehen, in welche Richtung er gelaufen ist?«, fragte sie.
    »In Richtung Knightsbridge, Mylady, aber er könnte letztlich überallhin gegangen sein. Er hätte sich eine Droschke nehmen können und wäre jetzt schon am anderen Ende der Stadt.«
    »Zum Teufel mit ihm.«
    Macs geknurrter Fluch ließ die beiden Frauen zusammenzucken. Mac sprang von seinem Platz auf und stützte sich mit den Fäusten auf den Tisch. Die Wut in seinen Augen war erschreckend. »Zum Teufel mit diesem Mann. Mir reicht es jetzt.« Er stieß seinen Stuhl zurück und rief nach Bellamy.
    »Mac«, sagte Isabella besorgt. »Was hast du vor?«
    »Ich gehe zu Fellows. Ich will, dass Payne gefunden wird, und ich will, dass er aus unserem Leben verschwindet.«
    Isabella stand jetzt auch auf. »Vielleicht solltest du nicht …«
    »Ich habe keine Angst vor ihm, Isabella. Ich werde Fellows holen, und wir werden diesen Kerl zur Strecke bringen.«
    »Aber wenn er überzeugt ist, dass er du bist und du er – oder was immer er denkt –, dann ist er gefährlich.«
    Macs Lächeln war düster. »Nicht halb so gefährlich wie ich, meine Liebe.«
    Isabella wollte ihn bitten, nicht zu gehen und bei ihr zu bleiben, doch ihr Zorn war ebenso groß wie Macs. Payne musste aufgehalten werden. Aber der Gedanke, dass dieser Mann versuchen könnte, Mac zu töten, entsetzte sie zutiefst.
    Miss Westlock nickte Mac beifällig zu. »Ihre Ladyschaft und ich werden hier die Stellung halten, Mylord, während Sie sich auf den Weg in die Schlacht machen. Unter uns gesagt – wir werden ihn erledigen.«
    Mac ging zu Isabella und gab ihr einen harten Kuss auf den Mund. Sie schmeckte seinen Zorn, seine Entschlossenheit und seine Stärke. Sie liebte das alles an ihm. Viel zu schnell hatte der Druck seiner Hand nachgelassen, und sie spürte nur noch einen kalten Luftzug im Zimmer, als Mac das Haus verließ.

21
    Familie MacKenzie hat sich in der Hauptstadt niedergelassen mit der erstaunlichen Bekanntmachung, dass der jüngste von ihnen, Lord I-, sich eine Gemahlin genommen hat. Der malende Lord ist zu einem kurzen Aufenthalt in die Stadt gekommen und wohnt in einem Hotel. Seine Lady, die in demselben Hotel genächtigt hatte, wechselte sofort die Unterkunft.
    – August 1881
    Mac ließ auf sich warten. Es regnete und hörte wieder auf, und der Tag

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