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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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die Chance, uns zu beruhigen. Mit dir zu leben ist, als sei man eine Sternschnuppe, eine, die so hell leuchtet, dass sie sich verbrennt. Und ich sehe dem Stern zu, wie er erlischt. Am Ende, Mac, fürchte ich, wird für uns nichts übrig bleiben.
    Ich weiß, dass du wütend sein wirst, wenn du dies liest, denn du kannst sehr wütend werden! Aber wenn deine Wut nachgelassen hat, wirst du erkennen, dass meine Entscheidung vernünftig ist. Zusammen zerstören wir einander. Getrennt von dir kann ich mich an meine Liebe zu dir erinnern. Du verbrennst mich dann nicht mehr. Du hast mich erschöpft, und ich habe nichts mehr zu geben.
    Ian war einverstanden, dir diesen Brief zu bringen, und er wird mir mitteilen, welche Schritte du zu unternehmen gedenkst. Ich vertraue darauf, dass Ian uns hierbei helfen wird. Bitte versuch nicht, selbst zu mir zu kommen.
    Ich liebe dich, Mac. Ich werde dich immer lieben.
    Bitte pass auf dich auf!
    Isabella
    Als er diese letzten Worte sprach, schaute Mac nicht mehr auf den Brief, sondern er sah Isabella an. Sie wandte sich ab und ging ans Fenster, eine schlanke anmutige Gestalt in tiefem Schwarz.
    Auf der Straße fuhren rumpelnd Kutschen vorbei, Kutscher pfiffen und Leute riefen sich etwas zu. Drinnen herrschte Stille. Mac schaute wieder auf den Brief und sah die Worte, die er wieder und wieder gelesen hatte, bis er sie auswendig kannte, jedes davon hatte ihn bis ins Mark getroffen.
    »Warum hast du ihn aufbewahrt?«, fragte Isabella, ohne ihn anzusehen.
    Mac schluckte. »Wer weiß? Ich habe versucht, ihn zu verbrennen, aber jedes Mal habe ich ihn wieder zusammengefaltet und zurück in die Schatulle gelegt.«
    Isabella wandte sich um und streckte stumm die Hand nach dem Brief aus. Nach einem kurzen, angespannten Moment gab er ihn ihr.
    Sie faltete ihn auseinander und überflog die Worte. Ihr Mund wurde schmal, und als sie fertig war, riss sie mit einem kurzen Ruck das Papier durch. Bevor Mac protestieren konnte, war sie zum Ofen gegangen und hatte den Brief ins Feuer geworfen.
    Mac war sofort neben ihr und packte sie am Handgelenk, aber es war zu spät. »Was machst du nur?«
    Isabella sah ihn überrascht an. »Warum willst du nicht, dass ich ihn verbrenne?«
    »Weil mir dieser Brief sagt, wie du dich gefühlt hast. Deine wahren Gefühle, schwarz auf weiß. Ich musste sie kennen.«
    »Das waren meine damaligen Gefühle. Nicht das, was ich heute empfinde.«
    Das Feuer knisterte, als der letzte Fetzen Papier verbrannte. Verdammt, dieser Brief war seine Rettungsleine gewesen. Es war eine Erinnerung daran, warum er den Whisky und sein wildes Leben aufgegeben, warum er beschlossen hatte, sich zu ändern.
    »Ich habe ihn zum Trost gelesen«, sagte er. »In den schlimmsten Nächten, wenn ich in Versuchung war zu trinken. Ich habe ihn gelesen, um den Schmerz zu betäuben; ich habe ihn immer wieder gelesen. Und in Gedanken habe ich dir gesagt, dass ich daran arbeite, mich zu ändern – deinetwegen. Dass du dir keine Sorgen machen musst, dass ich nicht zulassen werde, dass ich ausbrenne. Dass ich zu dir zurückkommen werde, als ein anderer Mann.«
    »Wie um alles in der Welt hat dich dieser Brief trösten können?«
    »Der Brief hat mich nüchtern bleiben lassen, Liebes. Dafür brauchte ich ihn.«
    War dies die Offenbarung seiner Seele? Die nackte Enthüllung? Der dumme Mac, der einen verletzenden Brief als Stütze gebraucht hatte, damit er die Nächte überstand?
    Etwas in ihm schrie auf, es war der entsetzte Junge, der gepackt und geschlagen worden war, als sein Vater seine Schreibhefte entdeckt hatte, voll mit Zeichnungen statt mit akkurat geschriebenen Worten. Mac war es unter Androhung von Schlägen verboten worden zu zeichnen, aber sosehr Mac es auch versucht hatte, es war ihm unmöglich gewesen, zu gehorchen.
    Die Bilder waren aus ihm herausgeströmt – Vögel draußen vor dem Fenster, der Fluss, in dem er fischte, seine Brüder, seine Mutter, sogar sein Vater. Mac hatte im Schatten von Hart und Cameron gelebt, beide sehr viel älter als er, beide hochgewachsen, sportlich, klug. Aber die Kunst hatte ihm gehört.
    Der alte Duke hatte Macs Bedürfnis zu malen als Schwäche und Unmännlichkeit betrachtet. Als Mac im Alter von fünfzehn begonnen hatte, sich Geliebte zu nehmen, hatte sein Vater mit seiner Erleichterung darüber nicht hinter dem Berg gehalten. Ich dachte, du wärst einer von diesen Unnatürlichen, mein Junge. Bleib bei Mösen und Brüsten und bring jeden um, der versucht, dir was

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