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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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hartes Stück Arbeit, für unanständige Bilder zu posieren. Meine Finger sind schon ganz verkrampft.«
    »Ein paar Kekse zum Tee werden sie gewiss wieder lockern«, sagte Isabella, während Molly sich den Morgenrock überzog. »Macs Köchin pflegte immer einen großen Vorrat von einer Sorte mit Korinthen zu haben, für den Notfall. Fragen Sie sie, ob sie es noch immer so hält.«
    Mollys Grübchen kamen zum Vorschein. »Ich hab Euch vermisst, Eure Ladyschaft, ganz ehrlich. Seine Lordschaft vergisst, dass wir auch mal essen müssen.«
    »So ist Seine Lordschaft nun einmal«, sagte Isabella. Molly schlenderte unbekümmert aus dem Atelier, und Mac beobachtete wie aus großer Distanz, dass Bellamy Molly hinaus folgte und die Tür hinter sich schloss.
    Isabella schaute Mac mit ihren schönen grünen Augen an. »Du tropfst.«
    »Was?« Mac starrte sie an, dann hörte er einen Klecks Farbe auf den Holzboden fallen. Er stieß ein Knurren aus, knallte die Palette auf den Tisch und steckte den Pinsel in ein Glas mit Terpentin.
    »Du hast heute früh angefangen«, sagte Isabella.
    Warum sprach sie weiterhin mit dieser freundlichen, neutralen Stimme, als seien sie Bekannte bei einer Teegesellschaft?
    »Das Licht war gut.« Seine Stimme klang spröde, fast harsch.
    »Ja, es ist ausnahmsweise einmal ein sonniger Vormittag. Keine Sorge, ich werde dich bald wieder deiner Arbeit überlassen. Ich will nur deine Meinung hören.«
    Zum Teufel mit ihr, war sie in der Absicht hergekommen, ihn zu überrumpeln? Wann hatte sie dieses Spiel so gut gelernt?
    »Meine Meinung worüber?«, fragte er. »Über deinen neuen Hut?«
    »Nicht über meinen Hut, aber danke, dass du ihn bemerkt hast. Nein, ich möchte deine Meinung hierüber hören.«
    Mac fand besagten Hut genau unter seiner Nase wieder. Graue und blaue Bänder streiften glänzende Locken, die danach verlangten, berührt zu werden.
    Der Hut wanderte nach hinten, bis Mac in Isabellas Augen sah. Augen, deren Blick ihn vor so langer Zeit über einen Ballsaal hinweg durcheinandergebracht hatten. Isabella, die süße Debütantin, war sich damals ihrer Macht nicht bewusst gewesen und auch jetzt noch nicht. Ihr offener fragender und interessierter Blick konnte einen Mann fesseln und in ihm die unvorstellbarsten erotischen Träume wecken.
    »Hierüber, Mac«, sagte sie ungeduldig.
    Sie streckte ihm ein Taschentuch hin. Mitten auf dem schneeweißen Stoff lag ein Stück gelb bemalte Leinwand, ungefähr drei Zentimeter lang und einen Zentimeter breit.
    »Was für eine Farbe ist das? Was würdest du sagen?«, fragte sie.
    »Gelb.« Mac zog eine Augenbraue hoch. »Du bist den ganzen Weg von der North Audley Street hierhergekommen, um mich zu fragen, ob etwas gelb ist?«
    »Natürlich weiß ich, dass es gelb ist. Welche Art von Gelb?«
    Mac besah sich das Stück Leinwand genauer. Die Farbe war leuchtend, fast pulsierend. »Cadmiumgelb.«
    »Geht es noch etwas genauer?« Sie wedelte mit dem Taschentuch, als könnte diese Bewegung das Geheimnis enthüllen. »Verstehst du denn nicht? Es ist das MacKenzie-Gelb. Dieses erstaunliche Gelb, dass du für deine Bilder mischst, und dessen geheime Zusammensetzung nur du kennst.«
    »Ja, das ist es.« Wenn Isabella so nah vor ihm stand und ihr verführerischer Duft ihn einhüllte, kümmerte es ihn keinen Penny, ob die Farbe MacKenzie-Gelb oder Friedhofschwarz war. »Hast du dich damit amüsiert, meine Bilder zu zerschneiden?«
    »Sei nicht albern. Ich habe es von einem Gemälde, das in Mrs Leigh-Waters Salon in Richmond hängt.«
    Neugier begann Macs Ungeduld zu durchdringen. »Ich habe Mrs Leigh-Waters aus Richmond nie eines meiner Bilder überlassen.«
    »Ich habe auch nicht angenommen, dass du das getan hast. Als ich sie danach fragte, sagte sie mir, sie habe das Bild von einem Kunsthändler am Strand gekauft. Von Mr Crane.«
    »Den Teufel hat sie. Ich verkaufe meine Bilder nicht, schon gar nicht über Crane.«
    »Genau.« Isabella lächelte triumphierend, der Schwung ihrer roten Lippen war nicht dazu angetan, Macs Verlangen nach ihr zu dämpfen. »Das Gemälde ist mit deinem Namen signiert, aber du hast es nicht gemalt.«
    Mac schaute wieder auf das Stückchen leuchtenden Gelbs auf dem Taschentuch. »Woher weißt du, dass ich es nicht gemalt habe? Vielleicht hat irgendein undankbarer Schuft, dem ich das Bild irgendwann geschenkt habe, es verkauft, um seine Schulden damit zu bezahlen?«
    »Es zeigt den Blick über Rom von einem Hügel aus.«
    »Ich habe viele

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