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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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zusammenreißen, nicht zu brüllen: Ich hab’s euch doch gleich gesagt! Aber dazu war jetzt nicht die Zeit. Später, wenn wir in Sicherheit waren, dann würde ich es ihnen unter die Nase reiben.
    »Wir müssen trotzdem zurück zu Annes Haus«, drängelte Angel.
    »Angel, wir können das Risiko nicht eingehen, uns von ihr zu verabschieden«, sagte ich.
    »Nein«, erklärte Angel. »Total ist noch da.«
    O Scheiße! Ich brauchte zwei Sekunden, um abzuschätzen, ob Angel Total zurückließ. Die Antwort lautete: Nein! Fang und ich wechselten einen Blick und seufzten.
    »Also gut«, sagte ich und sah die Erleichterung auf ihrem Gesichtchen.
    »Danke, Max! Wir beeilen uns. Versprochen.«
    Es dauerte drei Minuten, zu Annes großem bequemen Farmhaus zu fliegen, wo wir fast zwei Monate gelebt hatten und zumindest einige von uns glücklich und zufrieden gewesen waren.
    Und wo mindestens dreißig Eraser über das Land, den Obstgarten, den Stall und um das Haus liefen.
    Inzwischen spähte Angel durch das Geäst der Bäume im Obstgarten in den Hof.
    Bitte, lass Total nicht vor dem Feuer schlafen, betete ich stumm. Lass ihn aufmerksam werden.
    »Dort!«, sagte Angel und zeigte zum Teich. Tatsächlich. Der kleine schwarze Hund rannte aufgeregt am Rand entlang. Ein Eraser jagte ihn, aber Total war mit seinen kleinen Beinen verblüffend schnell.
    Angel legte die Flügel an und setzte zum Sturzflug an.
    »Fang!«, rief ich, und er setzte ihr sofort hinterher.
    Ich hörte das Geräusch eines Wagens, und als ich mich umdrehte, sah ich Aris grauen Van die Einfahrt hinaufrasen.
    Angel landete direkt beim Teich. Die Eraser in der Nähe schrien nach Verstärkung und wollten sich auf sie stürzen. Fang war direkt hinter ihr, bereit anzugreifen.
    »Total!«, rief Angel. »Komm her!«
    Sofort wetzte Total zu ihr. Dann spannte er alle Muskeln an und machte einen Riesensatz in die Luft. Angel riss ihn in die Arme und schwang sich mit ihm empor. Ihre schönen weißen Flügel arbeiteten präzise und geschmeidig.
    Unten brüllten die Eraser vor Wut. Fang nahm Angel den Hund ab und verzog angewidert das Gesicht, als Total ihn ableckte. Dann waren sie wieder bei mir, Nudge und dem Gasmann.
    »Wurde Zeit, dass ihr gekommen seid«, sagte Total. »Ich dachte schon, ich müsste in ein paar Knöchel beißen.«
    89   »Okay, Leute – allerhöchste Zeit, den Schwarm von hier wegzubringen.« Seit ewigen Zeiten wollte ich das sagen.  
»Warte«, rief Nudge und beobachtete Annes Hof.
    »Nein, wir müssen weg. Sofort! «, erklärte ich fest. »Ari und der Rest werden jede Sekunde auftauchen. Dieses Mal brauchen wir einen Vorsprung.«
    »Da ist Anne«, sagte Nudge und deutete hinunter.
    Tatsächlich, sie ging über den vorderen Rasen direkt auf einen Eraser zu. Das würden die meisten Menschen nicht tun. Sie schrie Ari an und fuchtelte mit den Armen. Offenbar hatte sie keine Angst vor ihm.
    Eine unauffällige schwarze Limousine hielt vor dem Haus. Eine schwarze Limousine, was für ein billiges Klischee, dachte ich.
    Die Tür öffnete sich, und Jeb Batchelder trat heraus. Großartig. Sein Eintreffen machte das düstere Bild perfekt.
    Jeb ging zu Ari, der jetzt Anne anbrüllte.
    Anne, hau ab! , dachte ich weiter, konnte aber die Augen nicht abwenden. Ich hielt sie keineswegs für super, aber sie verdiente nicht, dass man ihr die Kehle herausriss. Doch sie behauptete sich hervorragend, stieß sogar Ari den Zeigefinger in die Brust. Mit lautem Knurren packte er ihre Hand und drehte ihr das Gelenk um. Sie schrie vor Schmerzen. Jeb schlug Aris Hand weg. Anne trat zurück, massierte ihr Handgelenk und war offensichtlich stinkwütend.
    Jeb stieß Ari vor die Brust, sodass dieser zurücktaumelte. Ari schäumte vor Wut, seine Kiefer schnappten, die kleinen roten Augen brannten. Ari deutete auf uns hoch oben in der Luft. Offensichtlich stritt er mit Jeb. Ich war hin- und hergerissen. Ich wollte, dass wir so schnell wie möglich von hier wegflogen und so viel Distanz zwischen uns und die Eraser brachten wie möglich. Aber wie üblich verursachte die Tatsache, Jeb zu sehen, allerlei gemischte Gefühle bei mir. Wut war das dominierende.
    Jeb, Anne, die Eraser, Pruitt, die anderen Lehrer. Sie alle waren Teile eines größeren Bildes, aber im Augenblick sah dieses Bild aus, als sei es von betrunkenen Affen gemalt worden – nichts passte zusammen.
    »Hört mal, wir müssen weg!«, erklärte ich, als eine Stimme hinter mir sagte: »Jaaa!«
    Falls du dich fragst, ob es

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