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Das Wunder Der Selbstliebe

Das Wunder Der Selbstliebe

Titel: Das Wunder Der Selbstliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baerbel Mohr , Manfred Mohr
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gebe, das Beste daraus zu machen. Mein Heilpraktiker sieht das aber anders – und er hat Recht! Es gibt Möglichkeiten, auch zunächst unliebsame Tätigkeiten so zu verrichten, dass sie uns Energie geben: Eine Art des meditativ-konzentrierten „Zen-Putzens“, eine Art der Buchhaltung voller Staunen über die spannenden Belege und welche Geschichten sie erzählen. Würde uns das gelingen, dann gäbe uns alles, was wir tun, Energie. Wir wären immer in Balance, entspannt und fröhlich und nie erschöpft.
    Für diesen Traum müssen wir lediglich unsere Gewohnheiten verändern. Früher gingen die Fachleute davon aus, dass die Persönlichkeitsentwicklung mit 35 Jahren abgeschlossen sei und bis dahin eingegrabene Denkmuster kaum noch zu ändern seien. Heute erfahren wir von modernen Forschern wie Gerald Hüther oder Joe Dispenza (siehe >) , dass das Gehirn auch noch mit 150 Jahren seine Muster und Strukturen komplett verändern könnte – und zwar vor allem mit unserer Willenskraft. Joe Dispenza hat dazu interessante Untersuchungen durchgeführt: Wenn man beispielsweise einer Gruppe von Depressiven einen Stapel von Bildern zeigt mit 50 Prozent Beerdigungsfotos und 50 Prozent Hochzeitsfotos, sind die Depressiven hinterher überzeugt, mehr Beerdigungsfotos gesehen zu haben. Denn schwermütige Menschen sind so verdrahtet, dass sie das Gute nicht wahrnehmen, auch wenn es vor ihnen steht. Sie schauen nur auf das Schlechte, weil in ihren Gedanken nur das vorkommt. Macht man hingegen das Gleiche mit einer Gruppe von glücklichen Menschen, sind diese hinterher überzeugt, mehr Hochzeitsfotos gesehen zu haben.
Größer denken!
    Das liegt daran, dass jeder Gedanke im Körper einen Botenstoff aktiviert, der ein Gefühl erzeugt. Das Gefühl bestärkt dann den Gedanken, der wiederum den passenden Botenstoff erzeugt und immer so weiter. Dieser Mechanismus Gedanke-Botenstoff-Gefühl wiederholt sich ständig, so dass eine Denk-fühl-denk-Gewohnheit entsteht, die sich selbst erhält und im ganzen Körper als Muster eingräbt. Und dieses Muster sorgt dann dafür, dass sich immer wieder ähnliche Situationen im Leben einstellen. Aus diesem Mechanismus können wir laut Dispenza aber bewusst aussteigen, wenn wir „größer denken“ als es die gegenwärtige Situation nahelegt. Wer zum Beispiel in Gedanken viel jammert, weil alles so schlecht ist, hält sich damit selbst in der Situation fest. Wer stattdessen seine Aufmerksamkeit auf die positiven Dinge des Lebens richtet und sich vorstellt, dass sich jeden Moment alles zum Besseren entwickeln kann, weil es gute Menschen und Gelegenheiten dazu an jeder Ecke gibt, der geht innerlich über Situationen hinaus und denkt größer. Dann entstehen neue Botenstoffe und neue Gefühle, die ihrerseits neue Gedanken bringen. Unser Gehirn kann sich so neu verdrahten.
    Damit das gelingt, müssen wir unsere Willenskraft einsetzen. Denn das Problem ist: Wir haben in den alten Bahnen meist jahrzehntelang gedacht. Der Körper verzichtet dann nicht so einfach auf sein gewohntes Futter (Botenstoffe), sondern intrigiert mit Hilfe des inneren Schweinehundes: „Ach komm, morgen reicht es doch auch noch mit den neuen Gedanken …“ Dieser innere Schweinehund ist nämlich süchtig nach den alt bekannten Botenstoffen des Körpers. Da helfen nur Entzug und strenge Diät von den unbekömmlichen alten Gedanken.
    Die Umgewöhnung an gesündere und liebevollere Gedanken kannst du dir mit ein paar schlauen und lustigen Übungen leichter machen:
    Übung Egal ob es einen Grund gibt oder weit und breit keiner in Sicht ist: Freu dich einfach so! Das geht mit ein bisschen Übung immer leichter. Frage dich: „Wie würde ich mich fühlen, wie würde ich mich bewegen, welche Körperhaltung hätte ich, was würde ich tun, wenn ich mich gerade ganz supertierisch freuen würde?“ Entfalte schauspielerisches Talent und spiele dir selbst große Freude vor. Ich kann das am besten im Badezimmer vor dem Spiegel. Meine Kinder gucken ab und zu entgeistert, wenn sie in so einem Moment hereinplatzen, aber auch an eine verrückte Mama kann man sich gewöhnen: „Wo ist Mama?“ – „Die hampelt wieder im Bad vor dem Spiegel rum …“ – „Ach so …“
    Betrachte dabei die Botenstoffe als dein Publikum: Je schneller sie sich ändern und wirkliche Freudengefühle erzeugen (auch wenn es am Anfang nur Freude-Blitzlichter sind, die schnell wieder verschwinden), desto besser war deine Aufführung. Wenn sich nichts ändert, musst du

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