Das Wunder Der Selbstliebe
kürzester Zeit sein ganzes Leben auf ein neues Level gehoben wird, ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.
Übung Achte auch du gut auf die kleinen Glücksmomente. Nimm im Geiste ein Mikroskop und achte genau auf jedes noch so minikleine Glücksmomentchen. Auch damit baust du dein Gehirn jedesmal um!
Wie bei jeder Übung brauchst du auch hier Willenskraft. Doch je mehr Selbstliebe-Übungen du machst, desto mehr wirst du dir selbst wert und desto leichter fällt es dir, etwas für dich selbst zu tun. Frag dich dabei nie: „Durch welche Übung peitsche ich mich als Nächstes?“, sondern eher: „Welche Übung könnte ich im Moment am ehesten so ausführen, dass ich Spaß dabei habe und es mir hinterher richtig gut geht?“
Das Wunder der Selbstliebe
Je öfter du scheinbar grundlose Freude über winzige Kleinigkeiten empfinden kannst, desto größer wird das Wunder deiner Verwandlung sein! Freude ist das Gefühl, das alte Muster am schnellsten überschreibt. Wenn du dich eine Zeit lang in Situationen, die du vorher gehasst hast, so richtig toll gefreut hast, ist das alte Verhaltensmuster weg und kommt nicht wieder, egal wie viele Jahrzehnte es vorher an seinem Platz thronte. Du kannst in ein paar Wochen alles umdrehen, wenn du mit Leib und Seele dabei bist. Kehre die Jammer-Steinchen runter und lege die Freu-Steinchen auf den Thron. Dann wird dein Leben eine Aneinanderreihung genutzter Glücksmomente sein.
Selbstliebe mag Langsamkeit,
Partnerschaft auch
Einen Grund für das angebliche „Ende der Liebe“ in der Gesellschaft sieht ein Bericht der Zeitschrift Focus in der Zunahme von Geschwindigkeit in allen Lebensbereichen und in den zunehmenden Job- und Karrierewechseln. Wer dauernd den Job und damit vielleicht auch den Wohnort wechselt, hat Mühe, seine Partnerschaft konstant zu halten. Mehr Tempo herrscht auch im Kontakt mit Freunden, mit denen man schnell mal im Web chattet, weil das viel schneller geht, als erst in ein Cafe zu fahren und sich dort zu treffen. Viele Menschen putzen sich auch schneller die Zähne als früher, essen schneller, ziehen sich schneller an, duschen schneller und so weiter. Wir haben den Eindruck, wir müssten so viel Zeit wie möglich sparen. Wofür eigentlich? Laut Statistik verbringen wir mehr Zeit beim Fernsehen und mit dem Computer. Sind wir noch zu retten?
Kein Wunder, dass die Liebe in diese Schnelllebigkeit nicht hineinpasst. Denn Liebe braucht Zeit, viel Zeit sogar, um genau hinzusehen, um alle Details zu erfassen und zu genießen. Um einen Menschen zu würdigen und zu lieben, reicht es nicht, ihn mal kurz anzusehen und festzustellen, welche Farbe seine Augen haben. Man muss sich in ihn vertiefen, sich in ihn hineinfühlen und ganz genau hinsehen, auch auf das, was im ersten Moment nicht sichtbar ist. Liebe entsteht, wenn man sich Zeit lässt, während man einen Menschen erkundet.
Das gilt genauso für die Liebe zu einem anderen Menschen wie für die Selbstliebe. Letztere braucht vielleicht sogar besonders viel Zeit, weil wir es nicht mehr gewöhnt sind, uns selbst in allen Gefühlsnuancen wahrzunehmen. Oder wann hast du es das letzte Mal genossen, ganz dich selbst zu fühlen, genau hinzuspüren, was in dir vorgeht, wenn du zum Beispiel vor einem Baum oder an einem See stehst?
Der Wunsch nach Heilung
Wer sich die Zeit nimmt, sich selbst kennen zu lernen, wird auch mit den eigenen Schattenseiten und Neurosen konfrontiert. Ob er sich bemüht, diese zu heilen oder sie so anzunehmen, wie sie sind, ist dabei nicht das Entscheidende. Vielmehr geht es darum, dass er sich wirklich kennt und um seine Besonderheiten weiß, damit er sich selbst lieben und glücklich mit sich sein kann. Diese Kraft der Selbstliebe wirkt auch ansteckend und heilend auf den Partner, dem ein „Liebesmensch“ ganz automatisch mit mehr Mitgefühl und Verständnis begegnet, weil er die innere Not dahinter erkennen kann. Das funktioniert sogar bei einem Menschen, dessen Kommunikation von Angst bestimmt wird, der in seiner Angst feststeckt und die Liebe nicht sieht. Auch ein solcher „Angstmensch“ reagiert anders auf einen verständnisvollen „Liebesmenschen“ als auf einen Vertreter seines eigenen Typus, der ebenfalls unfreundlich ist oder nur die Schwächen des anderen sieht (damit er seine eigenen nicht wahrnehmen muss, weil diese ihm Angst machen). Eine Beziehung läuft also sehr unterschiedlich, je nachdem, welche Kombination aufeinander trifft.
Angstmensch trifft
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