Das Wunder Der Selbstliebe
überzeugender spielen. Den Botenstoffen ist es völlig schnuppe, ob es einen Grund zur Freude gibt oder nicht. Sie machen das, was sie dir glauben, sie schauen nicht nach außen. Und wenn du die Übung wirklich draufhast, hält die Freude stundenlang an.
Tipp Sammle kleine Kieselsteine oder etwas Ähnliches und stecke morgens eine Handvoll in deine linke Hosentasche. Bei jedem positiven Erlebnis hole ein Steinchen heraus und gib es in die rechte Hosentasche. Wenn du nur Röcke ohne Taschen trägst, dann brauchst du eben zwei unterschiedlich markierte Frühstückstüten in der Handtasche oder Ähnliches. Lass dir etwas einfallen. Schau abends nach, wie viele Steinchen den Platz gewechselt haben, und erinnere dich noch einmal an jede positive Begebenheit des Tages. Nun kannst du dich gleich noch einmal freuen, diesmal sogar mit Grund.
Es gibt viele mögliche Freu-Steinchen-Gründe: Ein nettes Gespräch, ein herzlicher Kontakt, dir ist etwas gut gelungen, du bist zufrieden mit einer Entscheidung, du hast die Sonne genossen, du hast etwas ein Stück besser gemacht als zuvor, du hast eine tolle Idee gehabt … Alles gilt, Hauptsache du sammelst nicht mehr, wie die meisten Menschen, „Jammer-Steinchen“, die dich daran erinnern, was alles schlecht war. Wenn du die Freu-Steinchen bei dir trägst und sie bewegst, programmierst du dein Gehirn noch schneller auf Liebe um.
Neue Energiequellen entdecken
Viele spirituelle Schulen leiten ihre Schüler an, sich stets zu fragen: „Was gibt mir Energie, was nimmt mir Energie?“ Das ist schon mal eine gute Frage, aber sie bedeutet nicht, dass du alles bleiben lassen sollst, was dir Energie nimmt. „Dem blöden Chef seine Ablage machen nimmt mir Energie, das wälze ich jetzt mal schleunigst auf jemand anderes ab.“ „Schokolade essen und ganz viel Kaffee trinken gibt mir Energie, also her damit und mehr davon.“ Ganz so einfach ist es natürlich nicht.
Es geht in vielen Fällen gar nicht darum zu ändern, was ich mache, sondern, wie ich etwas mache und mit welcher inneren Einstellung: Wie kann ich mich gemütlich einrichten, so dass mir auch die Ablage Energie gibt? Welche positiven Seiten kann ich dieser Tätigkeit abgewinnen? Wie kann ich mich hinterher dafür belohnen? Vielleicht mit einem Spaziergang?! Schokolade essen befriedigt nur kurz und tut dem Körper letztlich nicht gut. Was will der Heißhunger mir sagen? Wonach sehne ich mich wirklich? Was würde mich längerfristig befriedigen? Was fehlt mir gerade? Wie kann ich es mir selbst geben? Die Antwort ist vielleicht ein Telefonat mit einem lieben Freund, eine Verabredung für den Abend, die Vorfreude auf ein Entspannungsbad in der Wanne oder Ähnliches.
Übung Stelle dir selbst die Fragen: „Was nimmt mir Energie, was gibt mir Energie? Was kann ich gegebenenfalls ändern, damit ich mehr Energie bekomme bei dem, was ich gerade mache?“ Alles kann uns Energie geben, wenn wir mehr Freude im Alltag und an den kleinen Dingen entwickeln.
Glücksmomente nicht verpassen
Ich möchte dir eine hübsche kleine Geschichte erzählen:
Karl-Otto-ich-mag-mich-gar-nicht vom Stamme der Unzufriedenheitsindianer hat einen Job, eine Frau, Kinder, ein Haus, ein neues Auto, ist relativ gesund. Aber er findet sein Leben fad und unbefriedigend. Der Chef verkennt sein Genie, die Kollegen haben eh keine Ahnung, die Frau ist anstrengend, die Kinder erst recht, das Auto hätte billiger sein können, und sein Arzt ist ein Idiot, schließlich hat er noch immer nicht das Zipperlein kuriert.
Eines Tages kommt sein Vetter Hans-Werner-ich-liebe-mich-sehr zu Besuch. Der Typ ist eine Nervensäge. Karl-Otto hat ihn noch nie gemocht. Aber heute geschieht etwas Erstaunliches. Hans-Werner erzählt ihm von seinem Leben: Seine Frau hat ihn verlassen, die Firma ist pleite und er muss in eine kleinere Wohnung ziehen. Hans-Werner ist traurig, aber er findet Trost. Denn die Katze der neuen Nachbarn hat beschlossen, dreimal täglich zum Schmusen zu ihm zu kommen. Hans-Werner hat bemerkt, wie glücklich es ihn macht, wenn er mit ganzem Herzen das Tier streichelt. Dann sieht alles gar nicht mehr so schlimm aus, und er blickt zuversichtlich in die Zukunft.
Plötzlich wird Karl-Otto klar, dass sein Leben nichts anderes ist als eine Aneinanderreihung verpasster Glücksmomente. Es macht „klick“ im Hirn von Karl-Otto, und von Stund an ist er ein fröhlicher Mensch. Er denkt nie wieder dieselben undankbaren und achtlosen Gedanken. Dass dabei innerhalb
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