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Das Wunder Der Selbstliebe

Das Wunder Der Selbstliebe

Titel: Das Wunder Der Selbstliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baerbel Mohr , Manfred Mohr
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genossenen Langsamkeit liegt darin, dass sie schnell dein ganzes Leben bereichern kann und dir ein zufriedeneres, erfüllteres Lebensgefühl gibt.

Wie gehst du
mit dir selbst um?
    Bei diesem Thema kann ich mich immer wieder an meiner eigenen Nase packen. Ein netter Bekannter erzählte mir kürzlich von einer Begebenheit aus seiner Studienzeit: Ein befreundeter Arzt hatte ihm ein Buch mit folgender Widmung geschenkt: „Hart zu sich selbst, brutal zu anderen. Mit freundlichen Grüßen, Dr. K. M.“ Er war damals regelrecht erschrocken über eine derartige Widmung. Inzwischen ist er aber schon viele Jahre selbst als Arzt tätig und kennt diesen Typus recht gut aus seiner Praxis: Das ist die Art Mensch, der morgens früh um sieben zum Joggen geht, um acht die erste Mitarbeiterkonferenz einberuft und seinen Angestellten als Erstes unter die Nase reibt, was für Schnarchzapfen sie sind, weil sie gerade erst aus dem Bett kommen. Dann wird ein straffer Tagesablauf festgelegt, richtig gegessen wird nur, wenn man es mit einem Geschäftsgespräch verbinden kann, und natürlich ist jeder eine Lusche, der keine Überstunden macht.
    Ich habe keine Mitarbeiter, deswegen brauche ich auch nicht morgens um sieben zu joggen – ist ja keiner da, dem ich es unter die Nase reiben könnte. Nein, das war natürlich ein Scherz. Es geht ja nicht ums Joggen, sondern darum, dass derjenige es offenbar nicht gern macht und seinen Frust an den anderen auslässt. Er ist dabei hart zu sich selbst und brutal zu den anderen. Der Chef könnte ja auch aus Liebe zu sich selbst joggen und seinen Mitarbeitern vor der Morgenkonferenz eine Viertelstunde Jogging- oder Yoga-Pause schenken – bei gleichzeitiger Abschaffung der Überstunden selbstverständlich. Dann würde er liebevoll mit sich und seinen Angestellten umgehen. Das macht viel mehr Spaß und ist bedeutend gesünder.
Harter Körper – harter Geist
    Vor nicht allzu langer Zeit, genau genommen bis vor ein paar Monaten, war ich auch so: Es war ja alles so spannend und die Zeit immer so knapp, also habe ich noch schnell schnell das gemacht und husch husch jenes. Ein Stündchen weniger schlafen, etwas schneller essen und den Spaziergang streichen, dann kann man schon noch was schaffen. Aber der Mensch ist nicht nur ein ungeduldiger Geist, der sich schnell begeistern lässt, sondern er besteht auch aus einem Körper, der das mittragen soll. Und wenn ich auf diese oder ähnliche Weise hart zu mir selbst bin, indem ich mir die nötigen Pausen für die innere Balance nicht wirklich nehme, dann wird auch der Körper hart. Körper, Geist und Seele bilden eine Einheit, und auf jeder Ebene spiegelt sich, was auf den anderen beiden vor sich geht. Wenn der Körper hart wird, werden die Körperzellen, bildlich gesprochen, von Trauben zu Rosinen, sie trocknen aus, es fließt zu wenig Lebenssaft und Lebensenergie. Man kann nicht mehr lockerlassen, im Geist und im Gefühl nicht, und das überträgt sich auf den Körper. Ich steckte genau da drin, und ich weiß, Millionen machen mehr oder minder das Gleiche.
Aus der Balance geraten
    Wenn der Zustand länger andauert, bekommt man körperlich, geistig und seelisch immer mehr Probleme. Zellen und Gewebe verfilzen und verkleben, die Mikrozirkulation im Gewebe ist gestört. Der Körper hat Probleme, Sauerstoff und Abwehrzellen noch bis in jeden Winkel vordringen zu lassen, und entsprechend folgen Schmerzen und Krankheiten. Geistig passiert genau das Gleiche: Die Gedanken verfilzen und verkleben. Man ist immer weniger in der Lage, klar, kreativ und flexibel zu denken. Vielmehr läuft immer wieder dieselbe Schallplatte im Gehirn ab, und es fällt zunehmend schwer, sich von automatischen Verhaltensweisen und unliebsamen Gedankenmustern zu lösen, denn auch sie kleben regelrecht fest. Da alles miteinander verbunden ist, können wir diesen Prozess von der körperlichen Ebene aus prima unterstützen. Sobald die Energie im Körper wieder freier fließt, macht sich das auch in einem freieren Geist bemerkbar. Und wenn wir dann geistig-seelisch ebenfalls an der Selbstliebe und inneren Freiheit arbeiten, dann unterstützen und beschleunigen sich die Ebenen gegenseitig.
    Körperlich ist es denkbar einfach, die Gewebselastizität wiederherzustellen: Es gelingt durch Muskelzittern, denn beim Zittern lösen sich die Verklebungen. Das Zittern gibt dem Körper auch seinen natürlichen Rhythmus zurück, mit dem die Flüssigkeiten normalerweise in ihm pulsieren. Eine Art

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