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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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Verstand meines Großvaters besiegt, wenn schon sein Körper durch das Schwert nicht besiegt werden konnte!«
    »Tsukiyama!« Nobunaga stieß diesen Namen wie einen Fluch aus.
    »Onkel!«
    »Du Mörder!«
    »Tagträumer!«

    »Meine beiden Genin! Was hast du mit ihnen gemacht?«
    »Da hast du sie!«
    Osgood preßte sich an die feuchte, kalte Wand.
    Der erste Körper streifte ihn im Fall, er hatte nichts Menschliches mehr an sich.
    Man hatte dem Genin die Haut abgezogen.
    Osgood sah weg, als der zweite Leichnam heruntergeworfen wurde.
    Dann blickte Osgood hinauf. Nichts war zu sehen. Er hörte, wie ein Pfeil hastig aus dem Köcher gezogen wurde, dann das Klicken des Bogens einer zerlegbaren Armbrust, die gespannt wurde. Er sah nach unten. Der Ninja mit dem Langbogen hatte einen Pfeil aufgelegt und zielte in die Finsternis über ihnen. Ein weiterer Ninja war tief in die Hocke gegangen, hatte die Armbrust geschultert und einen dreifach befiederten Jagdbolzen aufgelegt. Das Zielfernrohr, das er auf die Armbrust montiert hatte, reflektierte einen Lichtstrahl der Fackel.
    »Tsukahira Nobunaga, du Unwerter, bereite dich aufs Sterben vor!« Und wieder war dieses Lachen zu hören.
    Osgood hörte, wie der Bolzen eines Maschinengewehrs zurückgezogen wurde. Er warf einen Blick auf den weiter unten auf der Treppe stehenden Mulvaney. Dann zog Osgood seine P-38
    K aus dem Schulterholster. Das Lachen verstummte.
    Osgood hörte ein pfeifendes Geräusch und sah schnell nach oben. Pfeile mit schwarzen Schäften regneten auf sie nieder und prallten von Wänden und Stufen ab. Außer einem unterdrückten Stöhnen war nichts zu hören. Ninjas waren zu stolz, um laut aufzuschreien, wenn sich die Pfeile in ihr Fleisch bohrten.
    »Die Fackeln aus!« befahl Nobunaga.
    Die Fackeln wurden gelöscht, aber nicht weggeworfen. Von jetzt an spielte sich alles in völliger Dunkelheit ab. Osgood preßte sich noch dichter an die Wand. Er hörte weiterhin das Geräusch von niedersausenden Pfeilen. Einer traf ihn am linken Handrücken. Der Schmerz war so stark, daß er beinahe seine Kanone hätte fallen lassen. Aber er umklammerte sie noch fester und preßte sich noch dichter an die Wand.
    Nobunaga schrie auf Japanisch: »Erwidert das Feuer!« Osgood richtete seine 9-mm-Pistole in die Finsternis über ihm und feuerte. Seine beiden Schüsse gingen im Dröhnen einer Salve aus einer Uzi unter - Mulvaney. Er hörte ein Schwirren und Pfeifen - Pfeile wurden nach oben geschossen.
    Weder war das Lachen zu hören. Dann Tsukiyama Kojis Stimme. »Das macht mir keinen Spaß mehr!«
    In der Dunkelheit über ihnen sah Osgood eine Flamme aufleuchten, im selben Moment hörte er ein unglaublich lautes Zischen, wie er es noch nie gehört hatte. Und dann sah er es: Sie schütteten eine brennende Flüssigkeit auf sie herab. Der Geruch von brennendem Öl stieg ihm in die Nase.
    Osgood hielt schützend die Hand vors Gesicht und rief dann zuerst auf Japanisch und dann für Mulvaney auf Englisch: »Vorsicht! Brennendes Öl!«
    Osgood spürte siedende Hitze an seinem rechten Schenkel. Er sah an sich hinunter. Seine Hose brannte. Er nahm die Pistole in die rechte Hand. Er trug Handschuhe und klopfte mit der Hand auf seinen Schenkel. Das Fleisch war bereits angesengt. Es gelang ihm, die Flamme zu ersticken. Der Ninja, der direkt unterhalb von ihm und weiter in der Mitte der Treppe stand, war eine lebendige Fackel, Das Öl floß weiter auf sie herunter. Osgood wich weiter zurück, ein brennendes Kleidungsstück fiel von oben herab. Im Schein des brennenden Öls sah er Nobunaga.
    Seine Kleider standen in Flammen. Er schlug mit den Händen auf die Flammen ein.
    Der Mann unterhalb von Osgood stürzte hinab in die Finsternis. Er stieß keinen Laut aus. Dicht an die Wand gepreßt, stieg Osgood die Stufen hinauf und steckte seine Pistole ins Holster. Er riß seine Kopfbedeckung herunter und versuchte, damit die Flammen zu ersticken, die Nobunagas untere Körperhälfte verzehrten. Osgood drückte den jungen Mann gegen die Wand, um so die Flammen zu ersticken.
    Der Ölregen von oben hörte zwar auf, aber unten brannte das Öl weiter. In dem orangefarbenen Licht konnte Osgood den Schaden überblicken. Mehrere von Nobunagas Ninjas fehlten. Einen Moment lang suchte er Mulvaney vergeblich. Dann entdeckte er ihn. Er beugte sich gerade über den Körper eines Ninjas, der von einem Pfeil getroffen worden war und gefährlich über dem Abgrund hing. Mulvaney untersuchte den Mann und rief dann zu

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