Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
Vom Netzwerk:
Ab in den Wald.
    Ich bleib dicht hinter dir.«
    »Du bleibst neben mir, so leicht wirst du mich nicht los.« Der Benzingeruch war jetzt stärker, und Mulvaney glaubte Brandgeruch wahrzunehmen.
    »Verdammter Dickschädel!« Osgood war inzwischen vollständig aus dem Wagen geklettert.
    Er kniete auf der Straße und holte unter seinem Ledersakko seine altmodische Pistole hervor. »Also los, worauf warten wir noch?« Jetzt richtete er sich auf und taumelte über die Straße. Mulvaney packte die Aktentasche und rannte ihm nach.
    Der Mercedes steuerte auf sie zu, Osgood zielte mit der Rechten auf den Wagen und feuerte zwei Schüsse ab. Er traf den linken Scheinwerfer und den Spiegel auf der Fahrerseite. Der Mercedes wich aus, und der Schütze mit der Schrotflinte begann zu schießen. Mulvaney zielte auf das offene Beifahrerfenster und feuerte die Beretta mit beiden Händen ab. Die Aktentasche schlitterte über die Straße. Er feuerte sechs Kugeln ab, der Schütze fiel nach hinten, die Schrotflinte schlitterte über die Fahrbahn und blieb am Straßenrand liegen. Der Schütze war kein Japaner.

    Die Schrotflinte war zu weit weg, aber sie war möglicherweise ihre einzige Chance. Mulvaney schnappte die Aktentasche und rannte zum Schotterbankett hinüber. Der Volvo hielt direkt auf ihn zu. Osgood brüllte: »Runter, Mulvaney!«
    Mulvaney ließ sich fallen und rollte über die Fahrbahn. Die Schrotflinte lag jetzt kaum einen Meter entfernt. Maschinengewehrsalven kamen von der Beifahrerseite des Volvo, neben und vor ihm riß der Makadambelag auf, große Brocken spritzten in die Luft. Mulvaney blickte zurück und sah, daß Osgood seine P-38 K mit einem Griff hielt, den er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.
    Osgoods rechte Faust lag über der Beuge seines linken Ellbogens, mit der linken Hand hielt er den rechten Ellbogen umklammert. Er feuerte die P-38
    K zweimal ab. Mulvaney griff nach der Schrotflinte und sah zu dem Volvo hinüber. Der rechte Vorderreifen platzte; der Volvo drehte nach links ab, von ihm weg. »Heiliger Kakalorus!« krächzte Mulvaney. Osgood war besser, als er gedacht hatte.
    Mulvaney hielt die Schrotflinte und die Aktentasche in der linken Hand, die Beretta in der rechten und rannte auf die Bäume zu. Osgood wartete bereits auf ihn. Er stand mit hängenden Schultern da und hielt die komische kleine Pistole -
    die aber tödlich genau war, wie Mulvaney festgestellt hatte — in der rechten Hand.
    »Alles in Ordnung, Mulvaney?«
    »Prima, und bei dir?«
    »Mir ist kalt. Wahrscheinlich ein Schock. Komm, wir gehen.«

    Osgood lief auf den Wald zu, stolperte und fiel auf die Knie. Mulvaney kam ihm zu Hilfe, steckte seine Beretta in den Hosenbund, die Schrotflinte und die Aktentasche hielt er in der Rechten. Er legte Osgoods linken Arm um seine Schulter.
    »Mach dich aus dem Staub, Mulvaney. Ich werde sie aufhalten.«
    »Quatsch! Ich kann die Typen nicht ausstehen, die immer sämtliche Lorbeeren alleine einstreichen wollen. Hier wird dir das nicht gelingen, Baby!«
    Sie erreichten stolpernd die Bäume, Osgood hielt noch immer die Pistole in der Hand. »Diese Typen da hinten«, sagte Mulvaney keuchend - der Schock oder eine verzögerte Reaktion setzte nun auch bei ihm ein -, »sind keine Asiaten. Zumindest der mit der Schrotflinte war keiner.«
    »Keine Asiaten?«
    »Nein. Wer sind sie?«
    »KGB. Das ist die einzige unbekannte Größe in diesem Spiel - es sei denn, die Jungs vom Verbrechersyndikat mischen jetzt auch mit.«
    »Was, Jungs aus Chicago? Hier?«
    »Du bist doch auch aus Chicago und bist hier.«
    Mulvaney antwortete nicht. Er hörte Stimmen hinter sich. Es hörte sich tatsächlich mehr wie Chicagoer Litauisch und kaum wie Chicagoer Englisch an. Sie gingen einen Hohlweg entlang.
    Mulvaney sah Osgood an. »Damit wäre die Sache wohl geklärt.«
    »In der Tat. Bleib stehen!«
    Neben ihnen lagen lange, niedrige Felsbrocken, und dahinter hörten sie einen Fluß rauschen.
    Osgood ging auf die Felsen zu, Mulvaney blieb dicht hinter ihm. Osgood kletterte über die Felsbrocken, rutschte die Böschung hinunter, kam mit den Schuhen ins Wasser, aber die Pistole hob er in die Luft. Mulvaney war vorsichtiger, die Schrotflinte schabte über die Felsen, als er zu Osgood hinunterkletterte.
    »Sie werden hier durchkommen, Ed. Wie steht's mit der Schrotflinte?«
    Mulvaney betrachtete die Flinte genauer. Es war keine Automatik, sondern eine Mossberg 500
    Polizeipumpgun. Er zog den
    Vorderschaft heraus und warf einen Blick in

Weitere Kostenlose Bücher