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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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Auf der Beifahrerseite blitzte etwas Graues auf. Im nächsten Moment wurde die Scheibe heruntergelassen, und ein Mann schob etwas durch das Beifahrerfenster. Es sah aus wie eine Schrotflinte.
    »Der Kerl da hinten hat eine Schrotflinte. Das bestätigt wieder mal, was ich schon die ganze Zeit über sage.« »Und das wäre?«
    »Daß unsere Waffengesetze überhaupt nichts taugen. Die Lackierten sind doch nur die Leute, die Waffen kaufen, um sich selbst zu schützen. Die Verbrecher scheren sich doch sowieso nicht darum.«
    Osgood lachte. Mulvaney sah ihn scharf an.
    »Mirabile dictu! Darüber werden wir uns doch nicht etwa einig sein!«
    Mulvaney fing an zu lachen. Es war verrückt, denn der Kerl mit der Schrotflinte konnte jetzt jeden Moment schießen. Die Scheibe auf dem Rücksitz wurde heruntergelassen, und ein Mann streckte den Kopf heraus. Eine Waffe war jedoch bis jetzt nicht zu sehen.
    »Wir kommen jetzt gleich an ein besonders tückisches Straßenstück. Ungefähr 15 Kilometer lang. Wir sind gleich da. Dort werden sie zuschlagen. Sie können die P-38 aus meiner Aktentasche nehmen, falls Sie sie brauchen.«
    »Danke. Im Moment mache ich mir mehr Sorgen darüber, was für eine Waffe der Kerl auf dem Rücksitz hat. Bis jetzt sehe ich noch nichts.«
    Nach einer Weile sagte Osgood: »Da! Ein Raketenwerfer!«
    Mulvaney spürte die plötzliche Beschleunigung, noch bevor er den Motor aufheulen hörte. Er wurde in den Sitz gedrückt, seine Hand umklammerte die Beretta. Er sah in den Seitenspiegel. Der Mann auf dem Rücksitz des Mercedes brachte einen Raketenwerfer russischen Fabrikats in Stellung.
    Dabei mußte er sich aus dem Fenster beugen.
    Mulvaney löste den Sicherheitsgurt und ließ das Seitenfenster herunter. Er schob seinen Oberkörper durch die Öffnung. Osgood rief: »Er feuert gleich!«
    »Nicht wenn ich ihn vorher erwische«, schrie Mulvaney zurück, die Ellbogen auf das Autodach gestützt und die Beretta mit beiden Händen im Anschlag. Osgood schrie: »Jetzt, Mulvaney!«
    Mulvaney drückte den Abzug. Der Mercedes kam ins Schlittern. Der Kerl mit der Schrotflinte legte an. Es war anscheinend eine SPAS-12, Halbautomatikausführung. Schrotkugeln spritzten über das Heckteil des 300ZX. Mulvaney schoß zurück - er hatte bei Einzelschuß eine bessere Kontrolle über die Waffe - und traf, obwohl das Zielfahrzeug heftig schlingerte. Die 9-mm-Teilmantelhohlspitzgeschosse zirrten funkensprühend über die Motorhaube des Mercedes. Der Mercedes schleuderte auf die Gegenfahrbahn. Mulvaney schoß wieder und traf den vorderen rechten Scheinwerfer. Der Mercedes fiel zurück.
    Jetzt holte der Volvo auf. Aus dem vorderen Beifahrerfenster kam MG-Feuer. Die Geschosse schlugen Funken auf dem Heckteil des 300ZX.
    Mulvaney versuchte, den Geschossen auszuweichen und verlor fast das Gleichgewicht.
    Einige Geschosse schlugen auf dem Autodach ein.
    Mulvaneys rechte Hand hielt den Sicherheitsgurt gepackt, nur seine Knie gaben ihm noch Halt. Mit dem Oberkörper hing er über der Straße, während der Wagen mit höchster Geschwindigkeit dahinraste. Er hörte Osgood etwas rufen, konnte es aber nicht verstehen. Er bemerkte mit Erstaunen, daß er die Beretta noch immer umklammerte, sicherte sie und steckte sie in den Hosenbund. Mit der rechten Hand am Sicherheitsgurt zog er sich hoch. Wieder Salven aus dem Maschinengewehr.
    Osgood wich aus. Osgood rief: »Ich kann Ihnen nicht helfen! Halten Sie sich fest!« Aber Mulvaney hatte sich bereits hochgezogen. Er keuchte und verspürte einen plötzlichen Brechreiz. Aber seine Wut war stärker. Er klammerte sich an den Fensterrahmen, und Osgood rief: »Gott sei Dank!
    Ich dachte schon ...«
    »Dieser Scheißkerl mit dem MG!« Mulvaney hielt die Beretta bereits wieder in der rechten Hand, entsicherte und legte den rechten Arm auf das Autodach. Der MG-Schütze in dem blauen Volvo beugte sich aus dem Fenster und legte an.
    Mulvaney feuerte die Beretta ab. Das Maschinengewehr schlitterte über die Straße, der Volvo schien außer Kontrolle zu geraten und schlingerte wild über die Fahrbahn. Die Beifahrertür flog auf und der MG-Schütze fiel heraus. Der Mercedes versuchte vergeblich, dem Körper auszuweichen, überrollte ihn und raste weiter.
    Mulvaney kletterte wieder auf seinen Sitz zurück.
    Die Beretta war leer.
    Osgoods Gesicht zeigte äußerste Konzentration.
    Der Tachometer stand bei knapp 140
    Stundenkilometern. Der Wagen geriet in einer Kurve ins Schleudern. Ein Bergpanorama eröffnete sich

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