Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Zaubergift

Das Zaubergift

Titel: Das Zaubergift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
Vom Netzwerk:
versteckst, Thraxas, dann schreist du förmlich nach Ärger. Sie hat eine Kaschemme niedergebrannt und einen Gastwirt getötet. Das bringt ihr mit Sicherheit einen Ausflug auf eine Strafgaleere ein. Aber sie wird es nicht mal bis zum Kai schaffen, wenn die Bruderschaft sie früher erwischt. Und du auch nicht. Was bekommst du dafür?«
    Mir fällt keine schlagfertige Antwort ein, also halte ich den Mund.
    »Wenn du weißt, wo sie ist, Thraxas, und dieses Wissen zurück hältst, dann solltest du dir das besser noch einmal überlegen. Sag es mir, und ich hole sie unauffällig ab.«
    Schwache Erinnerungen an unseren gemeinsamen Kampf gegen die Niojaner und die Orgks scheinen sich in Rallig zu rühren. Denn er versucht tatsächlich, mir einen Gefallen zu tun und zu verhindern, dass ich auf die Abschussliste der Bruderschaft gerate. Auch wenn ich Matahari gern aus dem Weg hätte, würde ich natürlich niemals eine Freundin von Makri den Bütteln ausliefern. Ich schweige und mache Anstalten zu gehen.
    »Ich glaube, du verhältst dich hierbei ziemlich unklug, Thraxas. Du hast dir schon viel zu viel vorgenommen. Diese Mönche reißen sich gegenseitig in Stücke. Aus welchem Grund auch immer du darin verwickelt bist, du wirst vermutlich auch unter die Räder geraten. Vor allem jetzt, nachdem Vexial wieder auf die Beine gekommen ist. Das ist wirklich ein verdammt gefährlicher Mann, dieser Vexial der Sehende.«
    Ich glotze ihn erstaunt an. »Vexial der Sehende? Er ist wieder gesund? Vor ein paar Stunden stand er noch auf der Schwelle des Todes.«
    »Schon möglich. Aber jetzt läuft er wieder quicklebendig herum. Ich habe ihn gesehen. Wir mussten ihn wegen des Kampfes in dem Garten verhören. Und ich weiß noch etwas,, das ich einfach so an dich weitergebe: Er steht auf der Abschussliste der Meuchelmördergenossenschaft.«
    »Woher wisst Ihr das?«
    »Wir haben auch so unsere Quellen.«
    »Wenn Ihr einen Spion in der Meuchelmördergenossenschaft habt, dann dürfte er sehr bald aus dem Verkehr gezogen werden. Hat man sie wirklich engagiert, um Vexial zu ermorden?«
    »Ja. Ich würde mich aus der Sache heraus halten, wenn ich du wäre, Thraxas. Wenn du den finden willst, der Thalius Scheelauge umgebracht hat, dann wünsche ich dir viel Glück. Und das wünsche ich dir auch, wenn du etwas finden willst, um Gesox zu entlasten, obwohl der so schuldig ist wie ein Orgk im Hühnerstall. Aber vor den Mönchen solltest du dich hüten. Und wirf Matahari raus, bevor die Bruderschaft wirklich sauer wird oder das Justizdomizil einen ordentlichen Zauberer auf sie ansetzt.«
    Ich verlasse die Gerichtshöfe mit einer Menge an Informationen, die ich erst mal verdauen muss. Vexial lebt. Das kann eigentlich nicht sein, aber es ist so. Und jetzt ist er offiziell zum Abschuss freigegeben. Aber wer hat die Meuchelmördergenossenschaft engagiert? Und warum? Verdammt sollen diese Mönche sein! Ich wünschte, ich hätte sie nie getroffen. Und Matahari verwünsche ich bei der Gelegenheit gleich mit. Wenn sie unbedingt eine Kaschemme niederbrennen musste, warum konnte sie nicht einfach anschließend auf ein Pferd steigen und die Stadt verlassen? Warum musste sie ausgerechnet in die Rächende Axt fliehen und mein Leben damit noch komplizierter machen, als es eh schon ist?
    Ich wollte eigentlich Hauptmann Rallig fragen, ob er bei der Suche nach dem verschwundenen Gold schon weitergekommen sei. Das habe ich vergessen. Es ist zu heiß. Ich gehe in die nächste Kaschemme, schiebe mich durch einen Haufen von Schreibern und Advokaten und öffentlich bestellten Rechtsbeiständen der Gerichtshöfe zur Theke vor und bestelle mir ein Bier, um meinen Durst zu stillen. Und dann gleich noch eins, um meine Gedanken in Schwung zu bringen.

13. KAPITEL
    Makri lässt sich auf meine Couch fallen. Der Schweiß rinnt ihr über die Schultern, und sie reibt sich die Haut, wo ihr Mini-Kettenhemd-Oberteil in der Hitze auf ihrer Haut scheuert.
    »Blöde Klamotte!«, brummt sie.
    Recht hat sie. In einem Kampf bietet das Oberteil so gut wie keinen Schutz. Dabei besitzt Makri eine exzellente leichte Leder-und-Ketten-Rüstung, die sie aus den Gladiatorengruben mitgebracht hat. Die Orgks sind äußerst geschickte Schmiede, und ihre Rüstungen sind mindestens so gut wie unsere. Vielleicht sogar so gut wie die der Elfen. Makris leichte Rüstung hält zwar die meisten Schwerter ab, aber sie verdreht einem nicht den Kopf. Und bringt einem auch kein Trinkgeld ein, deshalb trägt sie

Weitere Kostenlose Bücher