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Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Titel: Das Zeichen Des Dunklen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Kilogramm Metall dem Grund entgegen.
    Belkala hob den Kopf und sah über die Schulter, giftgelb leuchteten ihre Augen. Keiner hatte sie bei ihrem Tun beobachtet, und beruhigt setzte sie das Mahl fort.
    Die Schafe des Mannes, der tot unter der Kensustrianerin lag, verteilten sich in der Umgebung unter den Obstbäumen und fraßen in aller Ruhe Gras. Sie hatten sich weit genug von dem seltsamen Wesen in Sicherheit gebracht, das gerade dabei war, ihren Hüter zu verspeisen. Der Hund des Hirten ruhte nur wenige Meter neben seinem Herrn leblos im Grün. Er hatte seine Treue und Tapferkeit mit dem Leben bezahlt.
    Darüber machte sich Belkala nur wenig Gedanken. Als sie den Schafhirten etwas außerhalb entdeckte, wusste sie, dass sich eine solche Gelegenheit nicht noch einmal bieten würde. Der Mann hatte sich erstaunlich heftig zur Wehr gesetzt, aber gegen die Kräfte der Priesterin nützte ihm sein Kurzschwert nichts. Seine Jacke diente ihr zum Abwischen des Blutes um Mund, Kinn und Nase.
    Sie schleppte die Überreste an ein nahes Sumpfloch und versenkte die Kadaver von Hund und Herrn darin. Außer dem roten, niedergedrückten Gras wies nichts auf die ungeheuerliche Tat hin, die sie vor Hunger nach Nahrung begangen hatte.
    Die Schafe blökten und rückten weitere Meter von der Stelle weg.
    Satt und mit einem unbeschreiblichen Gefühl der Erleichterung machte sie sich auf den Rückweg nach Patamanza. Ein Liedchen summend, schritt sie die breite Straße entlang in Richtung Stadttor.
    Sie genoss den wunderschönen Anblick der Obstbäume und Baumwollfelder und freute sich auf das Wiedersehen mit ihrem Geliebten. Sie hoffte, dass das Geeinte Heer niemals zum Einsatz kommen musste, und damit blieb Nerestro jede mögliche Auseinandersetzung mit Nesreca und seinen Schergen erspart.
    Nicht, dass sie es dem Ritter nicht zutrauen würde, gegen einen der Zweiten Götter mithilfe seiner aldoreelischen Klinge zu bestehen, aber wenn dieses Wesen zusätzlich seine magischen Fertigkeiten einsetzte, hätte ihr Geliebter nicht den Hauch einer Möglichkeit, den Gegner zu bezwingen. Die Rüstungen widerstanden Bolzen und Schwertern, doch nicht dieser Energie.
    Wenn aber das Geeinte Heer wie vor 444 Jahren ein zweites Mal gegen Sinured und seine Truppen antreten musste, war sie wenigstens an seiner Seite, um ihn zu beschützen.
    Sie zog die Kapuze ihres Capes über den Kopf, um sich vor den noch kräftigen Sonnenstrahlen zu schützen. Kurz darauf passierte sie das Stadttor, misstrauisch beäugt von den Wachen, die ihre Robe mit einer gewissen Verwunderung bereits beim Verlassen von Patamanza betrachtet hatten.
    Die Kensustrianerin schlenderte durch die Straßen und Gassen in Richtung des Marktplatzes, vorbei an den zahlreichen Ständen und Buden, die alles Mögliche, von frischem Obst und Geflügel bis hin zu Likören und Branntwein, anboten. Eine Auslage mit besonders schönem Tuch fesselte ihre Aufmerksamkeit, neugierig kam sie näher und begutachtete die Ware.
    »Ich weiß nicht, wohin die beiden Ritter so schnell verschwunden sind«, sagte eine Stimme in ihrem Rücken. »Aber sie scheinen mit dem Umstand, dass wir Krieg gegen das Kaiserreich führen, nicht sehr glücklich.«
    Belkala erstarrte und unterdrückte den Wunsch, sich umzudrehen und nach dem Sprecher zu sehen. Die Worte waren in ihrer Sprache, Kensustrianisch, gesprochen worden.
    »Herodin, so hieß er doch, empfand es als Frevel«, meinte eine zweite, tiefere Stimme ruhig. »Es wird etwas mit ihrem Glauben an die ulldartische Gottheit Angor zu tun haben. Wir sollten uns besser auf eine Auseinandersetzung vorbereiten. Du weißt, welche Macht der fanatische Glaube haben kann.«
    Ganz dicht gingen die beiden Männer an ihr vorbei. Sie zwang sich dazu, ruhig zu bleiben und den Stoff zu prüfen, als wäre sie eine ganz normale Einkäuferin.
    »Das ist eine ganz besonders gelungene Arbeit«, erklärte ihr ein beflissener Krämer. »Das Tuch liegt wunderbar weich auf der Haut. Es kratzt nicht.« Belkala lächelte freundlich, was den Mann am Stand zu weiteren Anstrengungen um die Gunst der möglichen Kundin anspornte. »Es wird Eure Statur veredeln. Und die Farbe passt hervorragend zu Euren ungewöhnlichen grünen Haaren. Welche Färbemittel benutzt Ihr? Paturawurzel?«
    »Nein, es ist eine Rindensorte«, stotterte die Priesterin. »Legt mir zwei Ellen von dem Stoff zurück. Ich hole mir ein paar zusätzliche Kronen aus meinem Zimmer und bin gleich wieder da.« Ohne sich umzudrehen,

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