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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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verschiedene Schwierigkeitsstufen. Die erste Stufe fordert simple Taten: das Abklemmen eines Blutgefäßes, um eine Blutung zu stillen; das Ausbrennen von Wunden; die Einrichtung von gebrochenen Knochen. Bei der zweiten Stufe geht es um kompliziertere Dinge: die Fähigkeit, den Blutfluss entweder zu fördern oder zu hemmen, Stimulierung und Leitung des Selbstheilungsprozesses des Körpers und das Ausblenden von Schmerz. Auf der dritten Stufe setzt man Gaben ein, die so schwierig sind, dass es Jahre dauert, sie zu erlernen, falls es überhaupt möglich ist - da nur ein oder zwei Traumweber in jeder Generation über die Fähigkeiten verfügen, diese Stufe zu erreichen. Diese Gaben erfordern eine Konzentrationstrance und sichere Kenntnisse über alle Vorgänge des Körpers. Wenn du sie erlernst, wirst du in der Lage sein, jedes Gewebe in einem Körper wieder zusammenzufügen. Du wirst außerdem eine Wunde verschwinden lassen können, ohne dass eine Narbe zurückbleibt. Du wirst einem Blinden das Augenlicht geben und eine unfruchtbare Frau fruchtbar machen können.«
    »Kann ich auch Tote wiederbeleben?«
    »Nein. Jedenfalls nicht solche, die wahrhaft tot sind.«
    Jayim runzelte die Stirn. »Kann jemand tot sein, ohne wahrhaft tot zu sein?«
    »Es gibt Möglichkeiten, um...«
    Leiard brach ab und wandte sich zur Treppe um. Er konnte leise Schritte näher kommen hören. Die Schritte von zwei Personen. Eine Lampe erschien, und helles Licht strahlte auf das Dach hinaus. Tanara trat durch die Tür, gefolgt von einem vertrauten, gut gekleideten Mann.
    »Leiard?«, rief Tanara zaghaft. »Du hast Besuch.«
    »Danjin Speer.« Leiard stand auf. »Was führt dich...?«
    »Bevor ihr euer Gespräch beginnt, kommt doch herein«, unterbrach ihn Tanara. »Es ist zu kalt, um hier draußen einen Gast zu empfangen.«
    Leiard nickte. »Ja, du hast recht.«
    Tanara geleitete sie die Treppe hinunter und in den Gemeinschaftsraum, wo Kohleöfen Wärme verströmten, dann ließ sie sie allein und nahm Jayim mit, damit er ihr half, heiße Getränke zuzubereiten. Danjin ließ sich mit einem Seufzer in einen Sessel sinken.
    »Du siehst müde aus, Ratgeber«, bemerkte Leiard.
    »Das bin ich auch«, gab Danjin zu. »Meine Frau und ich hatten gehofft, dass ich ein wenig mehr freie Zeit haben würde, solange Auraya in Si ist, aber ich fürchte, es ist genau das Gegenteil eingetreten. Wie ist es dir ergangen?«
    »Ich verwende all meine Zeit darauf, Jayim zu unterrichten.«
    Nur des Nachts nicht, wenn du in verbotenen erotischen Traumvernetzungen mit einer der Weißen schwelgst, wisperte Mirar. Was er wohl davon halten würde? Die Frau, die er liebt wie eine Tochter, teilt das Bett mit einem Traumweber ...
    Tanara kam mit zwei dampfenden Bechern mit heißem, gewürztem Tintra in den Raum zurück. Danjin nahm einen Schluck und lächelte.
    »Ah, vielen Dank, Ma-Bäcker. Das tut gut. Es ist sehr kalt draußen.«
    »Ja, nicht wahr?«, erwiderte sie und warf Leiard einen bedeutungsvollen Blick zu. »An einem Tag wie diesem sollte niemand draußen auf einem Dach sitzen.«
    »Mutter!« Jayims Protest wehte durch die Tür. »Ich habe es dir schon hundert Mal gesagt; er hat mir beigebracht, wie ich mich mit Magie warm halten kann.«
    Sie rümpfte die Nase, dann wandte sie sich mit einem Lächeln an Danjin. »Ruf einfach nach mir, wenn du irgendetwas brauchst.«
    Als die Tür sich hinter ihr geschlossen hatte, sah Leiard Danjin nachdenklich an. Mirars Bemerkung hatte ihn daran erinnert, dass er nur wenig darüber wusste, wie Aurayas Arbeit sich entwickelte. In ihren Traumvernetzungen hatten sie kaum über dieses Thema gesprochen. Ihre Aufmerksamkeit hatte … anderen Dingen gegolten.
    »Also, wie geht es Auraya?«, fragte er.
    Danjin lächelte. »Sie unterhält sich blendend. Ob sie bei ihrer Aufgabe Erfolg haben wird, steht noch nicht fest«, fügte er kopfschüttelnd hinzu. »Die Führer der Siyee, die Sprecher, wollen, dass alle Stämme einer Allianz zustimmen, bevor sie irgendetwasunterzeichnen,undwährenddererstenVersammlung haben sich einige Stämme gegen ein Bündnis ausgesprochen. Auraya hofft allerdings, dass sie ihre Meinung aufgrund einiger neuer Entwicklungen ändern werden. Die Gefahr eines Krieges ist eine dieser Entwicklungen, die andere ist ein glücklicher Zufall. Einer der Siyee hat eine neue Waffe erfunden, die es ihnen ermöglichen wird, Feinde von der Luft aus anzugreifen, was ihnen im Kampf einen entscheidenden Vorteil verschaffen würde. In

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