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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Wenn die Anführerin der Traumweber mir keine Antwort geben kann, dann kann es niemand.
    Eine Bewegung an der Tür ließ ihn zusammenzucken, aber es war nur Tanara. Sie musterte ihn besorgt.
    »Geht es dir gut, Leiard?«
    Er atmete tief durch. »Ja. Ich bin nur müde. Ich... ich werde jetzt zu Bett gehen.«
    Sie nickte lächelnd. »Ich werde Jayim Bescheid sagen. Dann bleibt mir nur, dir angenehme Träume zu wünschen.«
    Leiard erwartete eine freche Erwiderung von Mirar, aber die fremde Persönlichkeit in seinem Geist schwieg. Als er an Tanara vorbeiging, blieb er noch einmal kurz stehen.
    »Danjin hat mich gebeten, dir für den Tintra zu danken«, sagte er.
    Sie lächelte. »Er scheint ein netter Mensch zu sein. Ganz im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern seiner Familie, über die ich nicht viel Gutes gehört habe.«
    »Das ist richtig«, stimmte Leiard ihr zu.
    »Gute Nacht.«
    Er trat in sein Zimmer, zog sein Wams aus und legte sich aufs Bett.
    Alle Traumweber lernten geistige Übungen, die den Übergang in den Traumzustand beschleunigten. Trotzdem dauerte es eine ganze Stunde, bis die Traumweberälteste auf seinen Ruf antwortete. Er vermutete, dass sie gerade erst eingeschlafen war.
    Leiard?
    Ja. Erinnerst du dich an mich?
    Natürlich. Man vergisst keinen Traumweber, der so viele von Mirars Erinnerungen in sich trägt.
    Nein, das tut man wohl nicht. Ich wünschte mir allerdings langsam, es wäre anders.
    Warum?
    Er erklärte ihr, was geschehen war, und spürte ihre wachsende Sorge.
    Wie oft hast du dich mit deinem Schüler vernetzt?
    Ein- oder zweimal, antwortete er ausweichend. Es ist noch ein wenig zu früh dafür.
    Du vermeidest es bewusst, dich mit ihm zu vernetzen, erklärte sie. Er hatte sie mit seiner Ausrede nicht täuschen können.
    Ja, gab er zu. Ich habe ... ich habe Kenntnis von einem Geheimnis erhalten, das ich ihm nicht zu enthüllen wage.
    Ich verstehe. Dann musst du jemand anderen finden, dem du das Geheimnis enthüllen kannst. Jemanden, dem du vertraust. Wenn du es nicht tust, befürchte ich, dass du deine Identität verlieren wirst. Du wirst weder du selbst sein noch diese Manifestation Mirars, sondern eine halb wahnsinnige Mischung von beidem.
    Ich kenne niemanden ...
    Es gibt noch andere Traumweber in Jarime. Würde einer von ihnen deinen Zwecken genügen?
    Vielleicht. Er hielt einen Moment lang inne. Da wäre noch etwas, von dem ich dir erzählen sollte. Ich habe heute Abend mit Danjin Speer gesprochen. Er hat mir eine Warnung zukommen lassen, dass die Traumweber in Sennon vielleicht nicht mehr sicher sein werden.
    Er spricht von der Allianz zwischen Sennon und den Pentadrianern.
    Ah!
    Ja. Wir haben von den Pentadrianern nichts zu befürchten. Sie haben die Traumweber immer gut behandelt. Wenn du das nächste Mal mit diesem Ratgeber sprichst, bitte ihn, die Weißen daran zu erinnern, dass wir Traumweber in einem Krieg neutral zu bleiben pflegen. Falls es zu Kämpfen kommen sollte, werden wir uns um die Verwundeten aller Nationen kümmern, wie wir es immer getan haben.
    Ich werde es ausrichten. Wird es denn einen Krieg geben?
    Je mehr ich von diesen Pentadrianern erfahre, umso mehr befürchte ich, dass ein Krieg unvermeidlich ist. Sie zögerte kurz, dann fügte sie hinzu: Was weißt du über sie?
    Ich habe keine Netzerinnerungen, was dieses Thema betrifft, antwortete Leiard. Was ich weiß, beruht auf Bemerkungen von Auraya und den Gerüchten, die in Jarime die Runde machen. Sind ihre Götter real?
    Das weiß niemand. Die Zirkler streiten es natürlich ab. Selbst wenn sie recht haben sollten, wären die Pentadrianer deswegen kaum ungefährlicher.
    Das ist zumindest etwas.
    Ja. Ich muss jetzt Schluss machen. Es warten noch andere Traumweber darauf, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Gib auf dich Acht, Leiard. Denk darüber nach, was ich gesagt habe.
    Die Vernetzung endete, als Arleej ihren Geist anderen Dingen zuwandte. Nachdem die Verbindung abgebrochen war, trieb Leiard im Nichts, wohl wissend, dass sie ihm einen klugen Rat gegeben hatte. Aber er fürchtete die Konsequenzen: Wenn er einen anderen Traumweber in sein Geheimnis einweihte, dann würde der nächste Traumweber, mit dem er oder sie sich verband, die Wahrheit entdecken. Schon bald würden alle Traumweber davon wissen...
    Leiard?
    Sein Herz tat einen Freudensprung, als er Aurayas Gedankenstimme hörte, und er eilte ihr voller Eifer entgegen.
    Was wir getan haben, lässt sich nicht mehr ungeschehen machen, dachte er. Wir können es

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