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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Bänke. Der andere war umringt von jungen Mädchen, die geschickt mit ihm flirteten. Beide Männer hatten sich von den anderen Frauen abgewandt, um Emerahl anzustarren.
    Ihre unverhohlene Bewunderung jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Vielleicht sollte ich mir ein weniger auffallendes Äußeres geben, dachte sie. Ich darf keine allzu große Aufmerksamkeit erregen ...
    »Lass dich von den beiden nicht einschüchtern«, murmelte Panilo. »Galero könnte sich dich gar nicht leisten, und Yarro will nur das Beste, was das Haus zu bieten hat, eine Position, die du zu meinem Glück noch nicht erreicht hast.«
    Sie lächelte ihn an, um sich für das Kompliment zu bedanken, und fragte sich gleichzeitig, wie viel Rozea ihm berechnen mochte. »Lass uns von hier verschwinden, damit ich dich ganz für mich allein haben kann.«
    Sie zog ihn durch eine Tür in eine angrenzende Zimmerflucht. Blatt hatte ihr den Rat gegeben, eine der luxuriösen Suiten zu benutzen, wann immer sie mit Panilo zusammen war, und ein kleines, bescheideneres Zimmer, wenn sie andere Freier hatte. Emerahl fragte sich, wie hoch die Position in der torenischen Gesellschaft sein mochte, die Panilo bekleidete.
    »Ein Bad?«, fragte sie. Jede der üppigen Zimmerfluchten verfügte über einen großen Badezuber.
    Er schüttelte den Kopf. »Nachher.« Dann streckte er die Hand aus und strich ihr übers Haar, während er sie forschend betrachtete. »Du bist so schön, Emmea. Ich bin froh, dass Rozea dich hierhergebracht hat, auch wenn ich jetzt das Doppelte bezahlen muss, um dich zu bekommen.«
    Sie lächelte und zog ihn zum Bett hinüber. »Ich bin auch froh, dass sie es getan hat. Dies ist doch bei weitem bequemer als eine Holzbank in einem Plattan. Hier kann ich mir Zeit lassen...« Sie machte sich daran, mit übertrieben langsamen Bewegungen die Bänder ihrer Tunika zu lösen.
    Er lachte leise. »Aber nicht allzu viel Zeit«, sagte er, während er eine Hand hob, um ihr beim Auskleiden zu helfen. »Auf mich wartet noch eine andere Zusammenkunft.«
    Eine andere Zusammenkunft? Emerahl zügelte ihre Neugier und versuchte, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Seine Bemerkung blieb jedoch in ihrem Gedächtnis haften. Er hatte sie seit seiner Ankunft in dem Bordell fast jede Nacht besucht, und jedes Mal hatte er eine Zusammenkunft erwähnt. Inzwischen war sie überzeugt davon, dass etwas Wichtiges in der Stadt vor sich ging - etwas, von dem nur hochrangige Adlige und die Huren wussten, die sich um ihre Bedürfnisse kümmerten. Sie hatte sich in der letzten Zeit ständig in Gedankenlesen geübt und diese Fähigkeit sowohl an Freiern wie auch an anderen Huren erprobt, so dass sie inzwischen wieder gut in der Lage war, Gefühle wahrzunehmen. Die vorherrschenden Regungen, die sie in der Nähe des Bordells aufgefangen hatte, waren Furcht und gespannte Erwartung.
    Sie war davon überzeugt, dass Panilo wusste, was vorging. Es war an der Zeit, dass sie ihn zum Sprechen brachte.
    Als er sich später im Bad entspannte, sann sie darüber nach, wie sie ihm die Informationen am besten entlocken konnte. Er mochte keine Wortspiele, und er zog Ehrlichkeit jeder List vor. Eine direkte Frage war vielleicht alles, was vonnöten war.
    »Also, was hat die Stadt in solchen Aufruhr versetzt?«, fragte sie leichthin.
    Er sah sie erschrocken an, und sie begann sich zu entschuldigen, aber er brachte sie mit einer knappen Handbewegung zum Schweigen.
    »Ich bin nicht verärgert über deine Frage, aber...« Er seufzte. »Es ist kein angenehmes Thema. Diese letzte Woche...« Er sah plötzlich müde aus.
    »Es tut mir leid«, murmelte Emerahl. »Ich habe dir den Abend verdorben - indem ich dich an die Dinge erinnert habe, die dir Sorgen machen. Hier.« Sie trat hinter ihn und machte sich daran, seine Schultern zu massieren.
    »Du hast mir nicht den Abend verdorben«, erwiderte er. »Das wird erst geschehen, wenn ich dich verlassen habe.« Er hielt inne, dann zuckte er die Achseln. »Ich nehme an, du wirst es ohnehin irgendwann erfahren. Versprichst du mir, das hier für dich zu behalten?«
    »Natürlich - aber du brauchst es mir nicht zu erzählen, wenn du nicht willst«, sagte sie.
    »Ich möchte darüber sprechen. Ich muss es irgendjemandem erzählen, und meine Gemahlin ist nicht die Art Frau, die zuhört.«
    Eine Gemahlin, wie? »Dann sollte ich dich vielleicht warnen.«
    »Weshalb?«, fragte er scharf.
    »Ich denke, die Hälfte der Mädchen hier musste schwören, dasselbe Geheimnis zu

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