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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Frau war die Favoritin des Bordells, Mondschein, eine kurvenreiche Schönheit mit dunklem Haar, blasser Haut und klaren, violetten Augen. Sie musterte Emerahl von Kopf bis Fuß, die fein gemeißelte Nase angewidert gerümpft.
    »Panilo ist gerade angekommen«, sagte Blatt, als Emerahl zu den beiden Frauen trat. »Er hat nach dir gefragt.«
    Mondschein zog die Augenbrauen hoch. »Das ist also die Straßenhure, die es Panilo angetan hat.« Sie sah Emerahl in die Augen. »Gewöhn dich nur nicht allzu sehr an ihn. Kein Mädchen kann seine Aufmerksamkeit lange fesseln.« Die Frau verströmte ein Gefühl von Bitterkeit.
    »Du sprichst aus Erfahrung, wie?«, fragte Emerahl sanft.
    Ärger blitzte in Mondscheins Augen auf. »Panilos Freundlichkeit ist der einzige Teil meiner frühen Jahre, den ich mit dir gemein habe.«
    Emerahl lächelte. Es erheiterte sie, dass diese Frau so schnell gekränkt war. »Ich bezweifle, dass deine frühen Jahre auch nur die entfernteste Ähnlichkeit mit meinen hatten«, erwiderte sie. »Entschuldige mich bitte, aber ich...« Sie hielt inne. Ihre Sinne sagten ihr noch etwas anderes über diese Frau. Sie konzentrierte sich auf Mondscheins Bauch. Etwas regte sich darin.
    »Ich muss mich um einen Freier kümmern«, beendete sie ihren Satz. Dann wandte sie sich ab und kehrte in ihr Zimmer zurück. Bevor sie durch die Tür trat, drehte sie sich noch einmal um. Mondschein hatte sich zu Blatt vorgebeugt und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Eine Hand ruhte auf ihrem Bauch, und ihr Gesicht war angespannt vor Sorge.
    Sie ist also schwanger, überlegte Emerahl. Das könnte ich benutzen, um ihr Vertrauen zu gewinnen oder um ihre Position zu schwächen, sollte sie sich als Problem für mich erweisen. Sie schüttelte den Kopf. Am besten, ich ignoriere sie. Ich will keine allzu große Aufmerksamkeit auf mich lenken.
    Als sie wieder in ihrem Zimmer war, sah sie, dass die beiden Frauen, mit denen sie sich den Raum teilte, inzwischen aufgewacht waren.
    »Sieh nur, Jade. Die Flut ist da«, sagte Brand und zeigte auf die andere Frau.
    Flut verdrehte die Augen über ihren Scherz. »Wirst du jemals damit aufhören? Es ist nicht mehr witzig.«
    Emerahl kicherte und schlenderte an den Betten vorbei zu einer Reihe femininer Tuniken, die an Haken an der hinteren Seite des Raumes hingen. Sie nahm eine neue, grüne Tunika herunter. Sie war aus einem Stoff gefertigt, der irgendwann vor einem Jahrhundert erfunden worden war und aussah wie poliertes Metall, sich aber wunderbar weich anfühlte.
    »Panilo ist wieder da?«, fragte Flut.
    »Ja.«
    Brand schnitt eine Grimasse und warf sich wieder auf das Bett. Ihr leuchtend gelbes Haar ergoss sich über das Kissen. »Ich habe gehört, dass er recht nett sein soll, aber für meinen Geschmack taucht er immer viel zu früh hier auf.«
    Emerahl zog ihren Morgenmantel aus und schlüpfte in die Tunika. »Ich bin es nicht gewohnt, tagsüber zu schlafen und die ganze Nacht aufzubleiben, daher kann es mir nur recht sein.«
    Flut trat einen Schritt vor, um einen Faden von der Tunika zu zupfen. »Sieh zu, dass du ihn dir so lange wie möglich warmhältst«, riet sie ihr. »Er ist nett und reich.«
    »Ich werde mein Bestes tun.« Sie ging zur Tür, dann blieb sie noch einmal stehen und drehte sich um. »Ist mein Haar in Ordnung?«
    »Es ist prachtvoll«, antwortete Brand. »Verschwinde, Jade, bevor ihm ein anderes Mädchen ins Auge sticht.«
    Emerahl grinste, dann eilte sie den Flur hinunter. Sie ging durch einige weitere Flure und eine Treppe hinunter, bis sie in einen großen, üppig ausgestatteten Gemeinschaftsraum kam. Die hohe Decke und die geschmackvollen Verzierungen von Wänden und Säulen verliehen dem Raum eine respektable Förmlichkeit. Durch die Öffnung im Dach konnte man den blauen Himmel sehen, der sich darüber hinaus auch in dem Wasserbecken darunter spiegelte. Die Gemälde an den Wänden zeigten Männer und Frauen beim Liebesspiel. Emerahl hatte nur selten Zeit, sich genau umzuschauen, aber bei jedem ihrer Besuche waren ihr andere faszinierende Bilder aufgefallen, darunter einige, die ziemlich ungehörig waren.
    Sobald sie eingetreten war, blickte Panilo auf und erhob sich lächelnd von seinem Stuhl.
    »Emmea.«
    »Jade«, verbesserte sie ihn und legte einen Finger auf seine Lippen.
    »Also schön, Jade«, sagte er. »Mir hat Emmea besser gefallen.«
    Sie sah zu den beiden anderen Männern im Raum hinüber. Einer lümmelte sich mit einer erwartungsvollen Miene auf einer der

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