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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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brauchen.«
    Leiard neigte den Kopf. »Vielen Dank. Ich hoffe, das wird nicht nötig sein.«
     
    Der östliche Horizont wurde stetig heller und warf ein schwaches, kühles Licht auf das Meer.
    Als Auraya mit Tyrli den Strand entlangging, dachte sie über ihre ersten Eindrücke von der Heimat des Sandstamms nach. Sie hatte die Siyee mit hohen Bergen und Wäldern in Verbindung gebracht, aber nachdem sie am vergangenen Tag ihre Lauben inmitten der baumlosen Dünen gesehen hatte, hatte sie ihr Bild korrigieren müssen. Sie lebten recht gut hier an den Stränden von Si, was nur noch deutlicher machte, was sie verloren hatten, als die torenischen Siedler ihnen die fruchtbaren Täler ihrer Heimat gestohlen hatten.
    »Hast du alles, was du brauchst?«, fragte Tyrli.
    »Alles, bis auf genug Zeit«, antwortete sie. Oder Leiards Empfehlungen, fügte sie bei sich hinzu. Er hatte seit Tagen keine Traumvernetzungen mit ihr gesucht, was es ihr erleichtert hatte, am Morgen vor Aufgang der Sonne aufzustehen. An den beiden vorangegangenen Tagen war sie früh erwacht und hatte sich über den Grund für sein Schweigen den Kopf zerbrochen.
    »Wenn du mehr Zeit hättest, könnte ich dich mit den Elai bekannt machen, die mit uns Handel treiben, aber es wird noch fast ein Monat vergehen, bevor sie sich das nächste Mal bei uns melden werden.«
    »Ich wäre gern länger geblieben, und sei es auch nur, um deinen Stamm besser kennenzulernen«, erklärte sie aufrichtig. Sie hatte nur wenig davon gesehen, wie sein Volk lebte, und sie hätte gern mehr über diese Leute erfahren. »Juran drängt mich, mich sobald wie möglich mit den Elai zu treffen.«
    »Es wird sich später eine Möglichkeit dazu finden lassen«, erwiderte er.
    »Dafür werde ich auf jeden Fall sorgen.« Sie sah ihn an. »Ich werde in etwa zehn Tagen in das Offene Dorf zurückkehren.«
    Er nickte. »Wir werden bereit sein.«
    Sie reagierte auf seine grimmige Zuversicht mit einem Lächeln. Er hatte Boten in das Offene Dorf zurückgeschickt, die den Siyee dort von dem Eindringen der Pentadrianer und von Jurans Bitte berichtet hatten, die Weißen in den bevorstehenden Kämpfen zu unterstützen. Auraya seufzte und blickte über das Wasser.
    »Du solltest gegen Mittag dort eintreffen«, bemerkte er.
    »Wie finde ich den Weg dorthin?«, fragte sie.
    Er wandte sich den Bergen zu und streckte die Hand aus. »Siehst du den Berg mit dem doppelten Gipfel?«
    »Ja.«
    »Nimm die Strecke von dort hierher zu uns und fliege diesen Kurs weg von dem Berg. Du wirst rechts von dir die Küste sehen, und wenn du sie nach einigen Stunden nicht mehr sehen kannst, halte dich rechts, bis du die Küste wieder erkennen kannst. Folge ihr bis zum Ende der Halbinsel, dann flieg direkt nach Süden. Es gibt eine Menge kleiner Inselchen rund um Elai. Wenn du mehr als eine Stunde geflogen bist, ohne eine dieser Inseln zu sehen, hast du dein Ziel verfehlt und solltest dich wieder in Richtung Norden wenden.«
    Sie nickte. »Ich danke dir für alles, Tyrli.«
    Er neigte den Kopf. »Viel Glück, Auraya von den Weißen. Fliege hoch, fliege schnell, fliege wohl.«
    »Mögen die Götter dich leiten und beschützen«, erwiderte sie.
    Auraya wandte sich wieder dem Meer zu, zog Magie in sich hinein und ließ sich emportreiben. Der Strand blieb unter ihr zurück, bis Tyrli nur noch ein kleiner Punkt in einer großen, geschwungenen Fläche aus Sand war. Sie blickte über die Berge hinaus und prägte sich die Position des doppelten Gipfels ein, bevor sie in die entgegengesetzte Richtung flog.
    Während der letzten Monate hatte sie sich daran gewöhnt, die Bewegungen der Siyee nachzuahmen. Jetzt, da sie allein war, erschien es ihr nicht länger notwendig, so zu tun, als sei sie dem Sog der Erde unterworfen. Sie begann zu experimentieren. Die Siyee konnten nur so schnell fliegen, wie der Wind und ihre Ausdauer es zuließen. Auraya hatte keine Ahnung, wie schnell sie sich bewegen konnte, daher beschleunigte sie ihr Tempo.
    Der Wind war jetzt schon ein Problem, und sie vermutete, dass es dieser Faktor sein würde, der ihr Einschränkungen auferlegte. Er peitschte ihr ins Gesicht, trocknete ihre Augen aus und ließ sie frieren. Sie konnte Magie benutzen, um sich zu wärmen, aber als sie schneller flog, stellte sie fest, dass sie den Zugriff auf diese Wärme rasch verlor. Seltsamerweise fiel es ihr auch immer schwerer zu atmen.
    Sie schuf einen magischen Schild vor sich, der ihr Tempo abrupt verlangsamte, wie ein Ruder, das man

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