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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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angeschlossen. Das war zu der Zeit das beste Versteck.« Sie stellte fest, dass seine Miene weder Widerwillen noch Missbilligung zeigte. »Das Bordell ist hinter der torenischen Armee hergereist, und ich fand, dass dies eine gute Möglichkeit war, um unbemerkt aus der Stadt zu entkommen.«
    Seine Augen leuchteten auf. »Hast du die Schlacht mit angesehen?« Er klang wissbegierig, ganz wie ein gewöhnlicher Junge, den die Vorstellung erregte, eine echte kriegerische Auseinandersetzung zu beobachten.
    »Den größten Teil davon. Am Ende bin ich aufgebrochen, nachdem ich einem... alten Freund begegnet war. Bevor ich beschloss, nach dir zu suchen, war ich einige Zeit in Si.«
    »Ein alter Freund, wie?« Er kniff die Augen zusammen. »Wenn du während des letzten Jahrhunderts als Einsiedlerin gelebt hast, muss dieser Freund wahrlich alt sein.«
    »Vielleicht.« Sie lächelte. »Vielleicht ist es nicht an mir, das zu offenbaren.«
    Er kicherte. »Interessant. Was für eine Ironie es doch wäre, wenn sich herausstellte, dass dieser Freund und mein Freund ein und derselbe wären.«
    »Ja, aber das ist nicht möglich.«
    »Nein? Dann sind also mehr als nur einige wenige von uns den Göttern entkommen.«
    Emerahl nickte. »Auf unterschiedliche Weise.«
    »Ja. Für mich war es einfach. Es war schon lange schwer, mich zu finden. Ich habe einfach dafür gesorgt, dass es noch schwerer wurde.«
    Sie sah den Jungen an. »Und doch hast du nach mir gesucht.«
    »Das ist wahr.«
    »Warum?«
    »Warum hast du nach mir gesucht?«
    »Um herauszufinden, ob noch andere Unsterbliche überlebt haben - und wie. Um dir meine Hilfe anzubieten, solltest du sie jemals benötigen. Um festzustellen, ob ich dich jemals meinerseits um Hilfe würde bitten können.«
    »Wenn du so lange überlebt hast, bezweifle ich, dass du meine Hilfe brauchen wirst«, sagte die Möwe leise.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht für den Rest der Ewigkeit wie eine Einsiedlerin leben.«
    »Dann bist du also auf der Suche nach Gesellschaft.«
    »Ja, ebenso wie nach den möglichen Vorteilen, die mächtige Freunde mit sich bringen.«
    Er grinste. »Da bist du nicht die Einzige. Ich würde in dir gern einen meiner mächtigen Freunde sehen.«
    Sie lächelte, und ihre Freude und Erleichterung waren größer, als sie erwartet hatte. Vielleicht bin ich nach all diesen Jahren, in denen ich allein gelebt habe, ein wenig einsam.
    »Wie auch immer«, fuhr er mit plötzlich ernster Miene fort. »Ich kann nicht beurteilen, ob mein Freund einverstanden wäre. Wenn mein Freund sich dagegen ausspricht, werde ich seinen Rat befolgen. Ich schätze ihn sehr. Du musst seine Zustimmung finden. Anderenfalls...« Er grinste entschuldigend. »Anderenfalls dürfen wir nicht noch einmal miteinander sprechen.«
    »Wie kann ich die Zustimmung dieses Freundes erringen?«
    Der Junge schürzte die Lippen. »Du musst zu den Roten Höhlen in Sennon gehen. Wenn ein Tag verstreicht und du niemandem begegnet bist, ist die Zustimmung verwehrt worden.«
    »Und wenn mir die Zustimmung gewährt wird?«
    Er lächelte. »Wirst du meinem Freund begegnen.«
    Sie nickte. Sennon befand sich auf der anderen Seite des Kontinents. Es würde Monate dauern, um dorthin zu gelangen.
    »Du triffst dich nicht häufig mit deinem Freund, oder?«, fragte sie mit einem leicht ironischen Unterton.
    »Nicht persönlich.«
    »Wenn dein Freund einverstanden ist, wie werde ich mich dann wieder mit dir in Verbindung setzen?«
    »Er wird dir sagen, wie.«
    Sie lachte. »Ah, das ist alles so wunderbar rätselhaft. Ich werde tun, was du sagst.« Sie sah ihn an und seufzte. »Ich muss nicht sofort aufbrechen, oder? Wir können noch für ein Weilchen plaudern?«
    Er lächelte und nickte, den Blick in die Ferne gerichtet. »Natürlich. Nur einen...«
    Seine Worte wurden übertönt, als abermals Wasser aus dem Boden schoss. Als es herabstürzte, kicherte er.
    »Die Einheimischen erzählen Besuchern, dieses Phänomen würde Lores Spucknapf genannt, aber in Wirklichkeit haben sie einen noch ungehobelteren Ausdruck für die Wasserfontänen.«
    Emerahl prustete. »Ich kann’s mir vorstellen.«
    »Sie gehen davon aus, dass diese Fontäne hier für alle Ewigkeit besteht. Aber irgendwann wird das Wasser den Felsen so weit ausgehöhlt haben, dass der in der Höhle darunter herrschende Druck nicht mehr ausreichen wird, um das Wasser hochschießen zu lassen. Früher einmal gab es in Genria eine Wasserfontäne, neben der sich diese hier geradezu

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