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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Du solltest dein Gepäck nicht tragen müssen.« Sie blickte zu Reivan auf, die lächelnd nach der Kiste griff. Wie Reivan verstand, was Imenja wollte, konnte Imi nicht sagen. Manchmal fragte sie sich, ob die beiden sich mit einer wortlosen Gestensprache verständigten.
    Imenja drehte sich zu einer Tür in der Nähe um. »Lasst uns aufbrechen.«
    Viele Flure und Treppen folgten. Die meisten führten zu Imis Erleichterung hügelabwärts. Obwohl sie inzwischen viel stärker war, ermüdete sie schnell. Sie kamen durch einen großen Innenhof und von dort aus in eine Halle voller schwarzgewandeter Männer und Frauen. Hinter den Bogen in der gegenüberliegenden Wand konnte sie viele Häuser von Landgehern sehen. Sie konnte Stimmen hören - sehr viele Stimmen. Draußen musste sich eine große Menge eingefunden haben.
    Sie wandte sich von dem Spektakel ab. Ein vertrauter Mann in schwarzen Roben kam auf sie zu.
    »Prinzessin Imi«, sagte Nekaun. »Es war mir eine Ehre, dich in unserem Sanktuarium zu Gast zu haben.«
    Sie schluckte und dachte hastig nach. »Erste Stimme der Götter, Nekaun. Ich danke dir für deine Gastfreundschaft und dafür, dass ihr mich gerettet habt.«
    Er lächelte mit blitzenden Augen, und ohne den Blick abzuwenden, winkte er die Leute hinter sich heran. Zwei Männer, die eine große Truhe trugen, traten vor. Sie stellten die Truhe neben Imi, dann zogen sie sich zurück.
    »Das ist ein Geschenk für deinen Vater«, erklärte Nekaun. »Wirst du es in seinem Namen annehmen?«
    »Ja«, sagte sie, musterte die Truhe und fragte sich, was darin sein mochte. »Ich werde dafür sorgen, dass er sie bekommt.«
    Nekaun deutete auf die Truhe. Imi blinzelte, als der Deckel sich von selbst öffnete. Nein, mit Hilfe von Magie, korrigierte sie sich. Er kann Magie benutzen, genau wie Imenja.
    Als sie sah, was in der Truhe lag, vergaß sie alles andere. Goldene Kelche und Krüge, feines, leuchtend buntes Tuch, Behältnisse mit den süßen getrockneten Früchten, für die sie eine solche Leidenschaft entwickelt hatte, außerdem wunderschöne Glasflaschen, die voller Parfüm sein mussten, wie die Düfte verrieten, die aus der Truhe kamen.
    »Vielen Dank!«, flüsterte sie, bevor sie sich wieder zu Nekaun umwandte und den Rücken durchdrückte. »Ich nehme das Geschenk an und danke dir im Namen von König Ais von den Elai.«
    Er nickte förmlich. »Möge deine Heimreise schnell sein, das Meer sanft und das Wetter schön. Mögen die Götter dich behüten und bewahren.« Er bewegte die Hände über die Truhe und zeichnete das Muster in die Luft, das Imenja einen »Stern« nannte, und die übrigen Pentadrianer folgten seinem Beispiel. »Leb wohl, Prinzessin Imi. Ich hoffe, dass ich dich irgendwann wiedersehen werde.«
    »Das hoffe ich auch«, erwiderte sie.
    Er deutete auf die beiden Männer, die die Truhe anhoben. »Ich werde euch zu den Sänften begleiten.«
    Zwischen Nekaun und Imenja ging sie auf die überwölbten Öffnungen zu. Als sie aus dem Gebäude ins Freie traten, hielt sie den Atem an.
    Eine breite Treppe führte hinunter zu einer großen Menschenmenge. Sie standen zwischen den Häusern, ein endloses Meer von Gesichtern. Als Nekaun, Imenja und Imi erschienen, brachen die Menschen in Jubel aus und winkten, und ihre Stimmen schwollen zu einem Tosen an, das gleichzeitig erregend und erschreckend war. Imi hatte noch nie zuvor so viele Menschen an einem einzigen Ort gesehen.
    Sie zögerte, dann zwang sie sich, weiter die Treppe hinunterzugehen. Vor der untersten Stufe standen barbrüstige Landgeher neben einer glitzernden, mit Kissen bedeckten Plattform. Imenja lächelte Imi zu und schob sie auf die Plattform hinauf. Nekaun blieb auf der Treppe stehen.
    Die barbrüstigen Männer bückten sich, um nach den Stäben zu greifen, die aus den Seiten der Plattform herausragten. Ein anderer Mann blaffte einen Befehl, und die Plattform hob sich. Imi klammerte sich an den Seiten fest. Obwohl die Männer sich geschmeidig und gleichmäßig bewegten, beunruhigte es sie, so weit über dem Boden getragen zu werden.
    Jetzt kamen zwei Reihen schwarzgewandeter Männer und Frauen die Treppe herunter und gingen zu beiden Seiten an der Plattform vorbei. Die Menge teilte sich, um die Männer durchzulassen, die Imenja und Imi die Straße hinuntertrugen. Imi drehte sich nach Nekaun um, der zum Abschied eine Hand gehoben hatte.
    Als sie ebenfalls die Hand heben wollte, flogen mit einem Mal bunte Gegenstände um sie herum. Sie zuckte zusammen,

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