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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Tagesreisen von Borra entfernt liegen, könnten dafür in Frage kommen, sofern sie nicht von Plünderern besetzt sind. Als Gegenleistung für eure Hilfe bei der Verteidigung der Elai wird König Ais die Pentadrianer seinerseits bei dem Kampf gegen die Seeräuber unterstützen, aber nur, wenn das Risiko für seine Krieger nicht zu groß ist. Alle Wertgegenstände, die von Plündererschiffen geborgen werden, würden das Eigentum des Königs sein. Auch die Ausbildung der Elai im Kampf, in der Magie oder in der Errichtung von Verteidigungsanlagen würde fern von Borra stattfinden.«
    Imenja nickte. »Liege ich richtig mit der Annahme, dass auch die Unterzeichnung eines Bündnisvertrages auf einer dieser entlegenen Inseln stattfinden würde?«
    Der Bote nickte. Imenja wandte den Blick ab, als dächte sie nach.
    Was sagst du dazu, Reivan?
    Ich denke, dies ist das einzige Angebot, das wir bekommen werden. Es wird keine Diskussion über diese Bedingungen geben. Sollten wir einen Versuch in dieser Richtung unternehmen, werden wir nicht wieder von ihm hören.
    Und was ist mit den Bedingungen?
    Der einzige Teil, der unvernünftig klingt, ist der, dass ihnen die gesamte Beute zusteht. Sie würden bald darauf kommen, dass sie mehr Beute machen können, indem sie abwarten, bis ein Handelsschiff angegriffen wurde.
    Imenja wandte sich wieder dem Boten zu. »Ich stimme im Namen meines Volkes diesen Bedingungen zu. Wenn du mir die Lage der Inseln beschreibst, von denen du gesprochen hast, werden wir morgen dorthin segeln.«
    Der Bote wirkte überrascht, aber durchaus erfreut. Er beschrieb ihr den Weg, verneigte sich respektvoll, verabschiedete sich und trat an den Rand des Schiffes. Im Gegensatz zu den jüngeren Kriegern, die ins Wasser gesprungen waren, kletterte er vorsichtig hinunter und glitt fast ohne einen Spritzer in die See.
    Imenja winkte Reivan zu sich heran. »Du befürchtest immer noch, dass sie eines Tages die Plünderer als die größte Gefahr für Handelsschiffe in diesen Gewässern ersetzen werden«, sagte sie leise. »Zerbrich dir deswegen nicht den Kopf. Ich werde dafür sorgen, dass sie sich ein solches Tun gründlich überlegen.«
     
    Etwas Warmes schmiegte sich zwischen Aurayas Schultern. Nach langen Stunden des Fliegens hatte Unfug angefangen, sich zu langweilen, doch er verstand - vielleicht instinktiv -, dass er den Schutz ihres Bündels nicht verlassen durfte. Stattdessen tat er etwas, worum sie ihn beneidete: Er schlief.
    Die nächtliche Landschaft unter ihr zierte sich, Einzelheiten preiszugeben. Verschiedene Schattierungen von Dunkelheit kennzeichneten verschiedene Gebiete: Wälder waren dunkler als Felder, und Wasser war noch schwärzer. Von Zeit zu Zeit fand der Mond eine Lücke in den Wolken, und Auraya konnte Straßen und Häuser ausmachen.
    Jetzt bemerkte sie etwas Ungewöhnliches am Boden. Eine Störung im natürlichen Muster, dort, wo Land und Wasser aufeinandertrafen. Als der Mond die Welt abermals in Licht tauchte, wurden harte Kanten und ein Durcheinander sich schneidender Linien sichtbar. Zwei Gebäude fingen das Licht auf und schienen es zurückzuwerfen. Die Kuppel leuchtete wie ein zweiter Mond, halb vergraben im Boden. Der Weiße Turm reckte sich wie ein anklagender Finger gen Himmel.
    Als Auraya sich dem Turm zuwandte, dachte sie einmal mehr über den Empfang nach, der ihr dort vielleicht zuteilwerden würde. Würden alle vier Weißen sie dort treffen? Würden sie mitfühlend oder wütend sein? Würden sie von ihr erwarten, dass sie sich entschuldigte oder Erklärungen abgab? Während sie sich langsam hinabsinken ließ, machte sie sich auf eine Begegnung gefasst, die wahrscheinlich peinlich, wenn nicht sogar unerfreulich sein würde.
    Als ihre Füße das Dach berührten, wurde ihre Umgebung mit einem Mal dunkler. Als sie aufblickte, sah sie, dass die Wolken sich wieder vor den Mond geschoben hatten. Niemand kam herbei, um sie zu begrüßen. Sie wartete mehrere Herzschläge lang ab, dann lachte sie leise.
    Ich habe angenommen, die Götter würden Juran wissen lassen, dass ich komme. Aber anscheinend haben sie es nicht getan. Sie ging zur Tür hinüber und war selbst erheitert über sich, dass sie tatsächlich eine schwache Enttäuschung empfand. Vielleicht warten sie ja im Innern des Gebäudes auf mich oder in meinem Zimmer.
    Sie trat durch die Tür des Daches und zog sie leise hinter sich zu. Auf dem Weg die Treppe hinunter begegnete sie niemandem - nicht einmal einem Diener. Als sie die

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