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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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gestreckt und nur noch mit einem Finger den Baum berührt...
    Der Turmtraum, rief er sich ins Gedächtnis. Ich muss diesen Traum sehen, von dem Emerahl behauptet, es sei meiner.
    Er rief nach ihr und spürte, wie sie vom Schlaf in den Traum glitt.
    Mirar?
    Ich bin hier. Zeig mir den Traum.
    Ah. Ja. Der Turmtraum. Wie fängt er an...?
    Der Weiße Turm erschien. Er ragte über ihr beziehungsweise ihm auf, ebenso wie das Gefühl drohender Gefahr.
    Bist du während der letzten hundert Jahre irgendwann in Jarime gewesen?, fragte er sehr sanft und leise, um ihre Erinnerung nicht zu stören. Hast du den Weißen Turm gesehen?
    Nein.
    Das war interessant. Dass sie so genau von etwas träumte, das sie nie gesehen hatte... aber andererseits glaubte sie auch nicht, dass dies ihr eigener Traum war.
    Der Traum war nicht so genau, wie es zuerst den Anschein hatte. Wolken wurden durchschnitten, als sie über den Turm hinwegglitten, und der Turm selbst war höher als in Wirklichkeit. Mirar spürte, wie die Traumangst über ihm zusammenschlug. Der Drang zu fliehen, aber auch die Lähmung der Faszination. Der Träumer wollte zusehen. Wollte alles sehen, obwohl es gefährlich war. Wenn er zu lange blieb, würden sie den Träumer sehen. Herausfinden, wer er war.
    »Sie«? Wer waren »sie«?
    Der Turm schien sich zu neigen. Risse wurden sichtbar. Es war zu spät, um wegzulaufen, aber er versuchte es trotzdem. Als er sich umdrehte, sah er riesige Ziegelsteine auf sich zu fallen.
    Warum bin ich nicht früher weggelaufen? Warum bin ich nicht zur Seite gelaufen, so dass der Turm mich nicht treffen konnte?
    Die Welt um ihn herum stürzte ein. Der Lärm war ohrenbetäubend. Er spürte, wie sein Körper bedeckt wurde. Zerschmettert. Knochen barsten. Fleisch wurde zerquetscht. Sein Oberkörper explodierte unter einer ungeheuren Last. Die Lunge brannte, während er langsam erstickte. Kein Atem, um aufzuschreien. Nicht einmal genug, um dem Schmerz Ausdruck zu verleihen. Er kämpfte gegen eine Taubheit, die in seinen Geist kroch. Er versuchte, nach Magie zu greifen, konnte aber keine finden. Der Raum um ihn herum war erschöpft, alle Magie darin verbraucht. Trotz dieses Wissens griff er weiter aus, spürte ein winziges Rinnsal von Magie und zog es an sich. Benutzte es, um seinen Kopf, seinen Geist und seine Gedanken zu schützen.
    Es ist nicht genug.
    Nicht genug Magie, um seinen Körper wieder instand zu setzen. Nicht einmal genug, um die Trümmer des Traumweberhauses, die sich über ihm auftürmten, anzuheben. Eindeutig nicht genug, um noch einmal Juran gegenüberzutreten, was er würde tun müssen, wenn es ihm gelang, sich zu befreien.
    Ich könnte einfach nachgeben. Mich sterben lassen. In einem Punkt hat Juran recht. Es beginnt ein neues Zeitalter. Vielleicht gibt es tatsächlich keinen Platz mehr für mich darin, wie er behauptet.
    Aber was war mit den Traumwebern?
    Ich bin ihnen jetzt nicht mehr von Nutzen. Indem ich mich den Plänen der Götter widersetzt habe, habe ich nichts anderes bewerkstelligt, als die Traumweber zu einem Feind des Volkes zu machen statt zu einem Teil dieser neuen Gesellschaft. Nichts währt ewig. Vielleicht ist auch für den Traumweberkult das Ende gekommen. Ich kann jetzt nichts mehr für sie tun. Wenn ich mich nicht einmal selbst retten kann, wie könnte ich dann sie retten?
    Er spürte, wie das wenige an Magie, das er besaß, zusammenschmolz, dennoch griff er abermals aus und reckte sich weiter, als er es je zuvor getan hatte. Wenn er genug Magie in sich hineinziehen konnte, würde er vielleicht überleben. Es war nur eine Frage der sorgsamen Nutzung dieser Magie. Es war nicht notwendig, Knochen neu zusammenzufügen oder Fleisch zu heilen. Er brauchte lediglich die Grundfunktionen aufrechtzuerhalten. Hier, unter den Trümmern, gab es weder Wasser noch Nahrung. Er musste seinen Körper verlangsamen, bis er nur noch mit knapper Not lebendig war. Es war nicht notwendig zu denken, er musste nur die Substanz seines Geistes so weit erhalten, dass er weiterhin Magie in sich hineinzog und auf sein Ziel richtete.
    Wenn er nichts dachte, würden die Götter ihn nicht sehen. Würden nicht wissen, was er tat. Würden nicht wissen, ob er überlebte.
    Aber sie würden es erfahren, sobald er sich erholt hatte. Sie brauchten nur seine Gedanken zu lesen.
    Sie dürfen nicht mich sehen. Sie sollen einen anderen sehen. Einen, der niemals eine Bedrohung für sie darstellen wird. Ich werde zu einem anderen werden, bis... nun, so lange,

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