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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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bearbeiteten damit die dicken Seile. Doch alle Hoffnung erstarb in Auraya, als sie Männer und Frauen in schwarzen Roben aus den Gebäuden herbeieilen sah. Die Pentadrianer stellten sich auf die Ränder des Netzes und verhinderten so ein Entkommen der Siyee. Zwei Kriegern gelang es dennoch, sich zu befreien. Die Flüchtlinge rannten auf die Höhlen zu, sprangen auf die Felswand und benutzten ihren Schwung, um sich noch weiter hinaufzuziehen. Unter heftigem Flügelschlagen gelang es ihnen, über die Dächer der Gebäude und weiter über die Stadt zu fliegen.
    Zur gleichen Zeit hatten andere Siyee den Kampf gegen das Netz aufgegeben, und Auraya beobachtete voller Stolz, wie sie ihre Rohre und Geschirre einsetzten, um die Landgeher mit vergifteten Pfeilen zu beschießen. Einige der Götterdiener brachen langsam auf dem Netz zusammen, aber ihr Gewicht machte für die Siyee ein Entkommen aus dem Netz erst recht unmöglich. Die übrigen Pentadrianer blieben unberührt stehen.
    Sie beschirmen sich mit Magie, schoss es Auraya durch den Kopf, und sie verlor jede Hoffnung. Die Siyee haben keine Chance, Götterdiener besiegen zu können.
    Auraya!
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie Jurans Stimme erkannte.
    Ja?
    Was geht da vor? Das, was Teel mir zeigt, ergibt keinen Sinn für mich.
    Der Angriff der Siyee ist gescheitert. Die Pentadrianer wussten, dass sie kamen, und haben sie gefangen genommen.
    Auraya fing eine schwache Hoffnung von jemandem unter ihr auf und begriff, dass ein Siyee, der von dem Netz festgehalten wurde, zu ihr hinaufstarrte.
    Hilf mir, dachte er in ihre Richtung.
    Schuldgefühle, Ohnmacht und schließlich Zorn stiegen in ihr auf. Ich kann nicht, dachte sie, obwohl sie wusste, dass ihr Gedanke den gefangenen Siyee nicht erreichen konnte. Sie ballte die Fäuste. Die Götter hatten ihr verboten zu kämpfen. Es gab keine Möglichkeit, wie sie den Siyee helfen konnte, ohne zu kämpfen.
    Was soll ich tun?, fragte sie Juran.
    Die Pentadrianer töten die Siyee nicht?
    Nein.
    Er verfiel in Schweigen - wahrscheinlich wog er verschiedene Möglichkeiten ab. Bei seiner Frage war Auraya eine Idee gekommen. Wenn die Pentadrianer von dem Angriff gewusst hatten und es ihre Absicht gewesen wäre, die Siyee zu töten, hätten sie das Netz nicht benutzt. Sie wollten sie gefangen nehmen.
    Und einen Gefangenen konnte man immer befreien. Vielleicht werde ich nicht gegen die Pentadrianer kämpfen müssen, um die Siyee zu befreien.
    Als sie in den Geist der Pentadrianer blickte, sah sie dort sowohl Triumphgefühl als auch Überraschung. Gestern hatte sie in den Gedanken der Städter nichts gelesen, was darauf hindeutete, dass sie einen Angriff erwarteten oder einen Hinterhalt planten. Jetzt sah sie, dass diese Menschen bis vor wenigen Augenblicken nichts von dem Hinterhalt gewusst hatten; sie waren zu einem Treffen hierhergerufen worden, nur um mitzuerleben, wie die Erste Stimme Nekaun die geflügelten Menschen in dem Netz fing.
    Die Erste Stimme Nekaun? Auraya wurde noch mutloser, als sie sah, dass einer der Pentadrianer zu ihr aufblickte. Sie suchte seine Gedanken und spürte nichts.
    Erinnerungen an Kuar, die frühere Erste Stimme, stiegen in ihr auf; er hatte sie mit Magie gefangen gehalten. Kuar ist tot, rief sie sich ins Gedächtnis. Trotzdem, diese neue Erste Stimme könnte genauso mächtig sein, wie er es war.
    Wahrscheinlich konnte er sie vom Himmel schießen, wenn er es wollte.
    Sie zog sich hastig zurück, aber er machte keine Anstalten, sie aufzuhalten.
    Juran.
    Ja?
    Der Anführer des Feindes ist hier. Ich muss mich zurückziehen. Aber ich werde in der Nähe bleiben. Ich werde jede Gelegenheit ergreifen, die Siyee zu befreien, ohne zu kämpfen.
    Ja. Tu das. Ich werde die Situation mit den anderen erörtern und dich wissen lassen, was wir entschieden haben.
    Während sie sich immer weiter und weiter vom Schauplatz des Geschehens entfernte, konnte sie die Verzweiflung der Siyee spüren. Ihnen gingen langsam die Pfeile aus, und der Feind nahm sie sich jetzt einen nach dem anderen vor, entwand ihnen die Waffen und fesselte ihre Handgelenke. Schließlich hatte Auraya den Hügelkamm erreicht, von dem aus sie die Ereignisse beobachtet hatte, und ließ sich dort nieder.
    Sie fühlte sich schrecklich, als hätte sie die Siyee im Stich gelassen. Ich muss eine Möglichkeit finden, sie zu befreien.
    »Owaya?«
    Ein erleichterter und verängstigter Unfug sprang an ihr hinauf. Er kletterte auf ihre Schulter, wo er still und

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