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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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zu verlieren, würde ich mich für Letzteres entscheiden.
    Das war eine schreckliche Gotteslästerung, das wusste sie, aber diesmal lief ihr dabei kein Angstschauer über den Rücken.

19

    E llas Zirk lag säuberlich gefaltet neben ihr. Über ihrem weißen Kleid trug sie den Reisemantel, den die einheimischen Frauen bevorzugten. Sie trug ihn, wie die Mode es vorschrieb: lose um die Schultern geschlungen. Außerdem konnte man das Kleidungsstück anheben, um bei Regen den Kopf zu bedecken oder um es sich um den Oberkörper zu wickeln, wenn man fror, aber Danjin hatte weder das eine noch das andere bisher bei ihr gesehen. Seit ihrer Abreise aus Chon hatten sie nur trockene Sommertage erlebt. Während der Fahrt im Plattan saß Ella Yem gegenüber, dem ältesten Sohn des Anführers des Dreggerclans. Der junge Mann war hager und muskulös wie die meisten Krieger, und er war intelligent und besaß großen politischen Scharfblick. Außerdem war Danjin aufgefallen, dass sich Yem Dienern gegenüber ungewöhnlich mitfühlend benahm, und aus diesem Grund war es eigenartig, dass man ihn zu ihrem Führer bestellt hatte.
    Dunwegische Krieger erwarteten Ergebenheit von ihren Dienern. Es gab kein Gesetz, das einen Diener daran hinderte, ein Haus zu verlassen; er oder sie konnte sogar versuchen, andernorts eine Anstellung zu finden, obwohl das schwierig war, da die meisten Clans reichlich Diener hatten und nur wenige Krieger jemanden einstellen würden, der sich zuvor als treulos erwiesen hatte, indem er einem anderen Krieger den Dienst aufgekündigt hatte.
    Was die Pentadrianer getan hatten, als sie die »Flucht« von Dienern ermöglichten, könnte eine allgemeine Rebellion der Dienerschaft gegen die Krieger auslösen. Danjin hatte erwartet, dass I-Portak Ella einen Mann an die Seite stellen würde, der sich Dienern gegenüber weniger freundlich zeigte. Jemanden wie Gim, ihren letzten Gastgeber.
    Der andere Reisende in dem geschlossenen Plattan war Gillen Schildarm, der hanianische Botschafter. Während der langen Stunden, die Danjin und Ella in Chon gewartet hatten, hatte Gillen sie mindestens einmal am Tag besucht und sie mit Geschichten oder Brettspielen unterhalten. Jetzt tat er das Gleiche, wobei er das kleine Spiel benutzte, das Silava Danjin eingepackt hatte. Manchmal machte es den Anschein, als würden sich in dem Plattan einzig Danjin und Gillen miteinander unterhalten, und in diesen Gesprächen ging es stets um irgendein Spiel.
    Danjin vermutete, dass Gillen sich nur deshalb als ihr Begleiter für diesen Ausflug angeboten hatte, weil er sich in Chon langweilte. Ella hatte sein Angebot mit Freuden angenommen, weil er mehr über die dunwegischen Sitten und die jüngere Politik wusste als Danjin. Ella verbrachte den größten Teil ihrer Zeit damit, ins Leere zu schauen und den Gedanken der Männer zu lauschen, die sie suchten. Yem schwieg derweil und sprach nur, wenn jemand das Wort an ihn richtete. Danjin war überzeugt davon, dass Yems Schweigsamkeit nichts mit Überheblichkeit zu tun hatte, sondern eher ein Zeichen für die Unsicherheit des jungen Mannes war. Er war wahrscheinlich eingeschüchtert von Ella oder vielleicht auch einfach die Art Mensch, die lieber zuhörte, als zu reden.
    Yem und Gillen wussten nicht so viel über den Grund ihrer Reise wie Danjin. Während des Essens in Gims Haus hatte Ella die ängstlichen Gedanken von Ton aufgefangen, einem Dienstboten, der plante, seinen Herrn zu verlassen. Der Mann traf sich nun seit einiger Zeit mit einem sennonischen Gewürzhändler. Der Händler hatte ihm erklärt, dass dunwegische Diener kaum mehr seien als Sklaven, und er hatte von einem Ort gesprochen, an dem alle Menschen gleich waren und alle Arbeiten untereinander geteilt wurden. Einem Ort im Süden von Dunwegen.
    Ein Besuch auf dem Markt hatte Ellas Verdacht bestätigt. Einer der Gewürzhändler war ein sennonischer Pentadrianer, der Anweisung hatte, mögliche dunwegische Konvertiten aus Chon hinauszubringen. Bedauerlicherweise wusste er nicht, wo er sie hinschickte, aber durch ihn hatte Ella den Geist des flüchtigen Dieners, Ton, gefunden.
    Wie sie gehofft hatte, hatte Ton soeben die Reise angetreten, die ihn in die Zuflucht für Dienstboten führen sollte. Von diesem Tag an war er zwischen verschiedenen Männern und Frauen herumgereicht worden, die sich um ihn kümmerten - wobei keiner von ihnen wusste, wo diese Zuflucht lag. Es war ein sorgfältig geplantes System mit dem Ziel, das Aufspüren der

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