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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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zuzuwenden, vor dem sie stand. Eines wurde ihr schlagartig bewusst. Wenn Huan den Siyee Leid zufügen wollte, um sie selbst, Auraya, zu treffen, dann war es besser, wenn sie ihre Freunde so weit wie möglich von hier fortschaffte.
    »Kehrt in unser letztes Lager zurück«, sagte sie. »Ich werde mich dort in Kürze mit euch treffen. Ich werde etwas zu essen und Wasser für euch mitbringen. Ihr solltet einen Teil der Vorräte im Lager zurücklassen, ebenso wie an den übrigen Orten, an denen wir unterwegs Halt gemacht haben, falls es einigen der anderen gelingen sollte zu entkommen.«
    »Du willst, dass wir nach Hause fliegen?«, fragte einer der Siyee zweifelnd.
    »Ja.« Sie sah ihm in die Augen. »Das war eine Falle. Sie haben euch erwartet. Ich werde tun, was ich kann, um die anderen zu befreien. Ihr müsst dafür sorgen, dass sie auf der Heimreise überleben können.«
    Die beiden Siyee nickten. Sie wussten, dass sie recht hatte, aber es widerstrebte ihnen, ihre Gefährten zurückzulassen.
    »Geht«, ermahnte Auraya sie. »Seht zu, dass zumindest ihr beide eure Heimat erreicht. Sprecherin Sirri und die Familien der anderen Krieger sollten wissen, was hier geschehen ist.«
    Die beiden neigten den Kopf zum Zeichen, dass sie einverstanden waren. Auraya beobachtete, wie sie davonflogen, und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der Stadt Klaff zu. Es gab dort etliche öffentliche Brunnen, und sie hatte am Stadtrand einen kleinen Markt bemerkt. Selbst wenn Nekaun die Gedanken der Siyee gelesen haben sollte, während sie ihnen ihre Anweisungen gab, bezweifelte sie, dass er rechtzeitig zum Markt würde gelangen können, um sie abzufangen.
    Sie hob Unfug von ihren Schultern und setzte ihn auf den Boden.
    »Bleib«, befahl sie.
    Er ließ den Kopf hängen, ging aber gehorsam zu einem Fleckchen Schatten hinüber und rollte sich zusammen, um zu warten.
    Solchermaßen zufriedengestellt, erhob sie sich in die Luft und ließ sich zurück in die Stadt gleiten.

20

    S chwerer Regen und heftige Winde hatten Mirar während der Nacht mehrmals aus dem Schlaf gerissen, aber als er am Morgen erwachte, war alles still. Der Himmel war wolkenverhangen, aber an manchen Stellen konnte man blaue Flecken ausmachen. Trotz des Regens war es noch immer warm.
    Obwohl die Sonne gerade erst aufgegangen war, drang aus der Küche der Duft von frisch gebackenem Brot, und Tintel war bereits in der Halle, wo sie mit anmutigen Bewegungen Früchte aufschnitt und verzehrte. Sie sah zu ihm auf und nickte ihm grüßend zu. Als er nun ebenfalls Platz nahm, setzte das Trommeln des Regens plötzlich wieder ein.
    »Kein schöner Tag für die Prüfungen«, sagte Tintel. »Ich hätte gedacht, die Götter würden das besser einrichten.«
    »Das hängt vermutlich von der Interpretation des Wortes ›Prüfung‹ ab.«
    Sie kicherte. »Ja, da hast du wahrscheinlich recht. Möchtest du, dass ich dich heute begleite?«
    Er lächelte und schüttelte den Kopf. »Nein - aber danke für das Angebot.«
    Sie nickte. Er konnte ihre Sorge spüren, obwohl er nicht wusste, ob sie um seine Sicherheit fürchtete oder um die Sicherheit aller Traumweber - oder beides. Wenn diese Begegnung zwischen ihm und der Vierten Stimme Genza misslang, würde das Auswirkungen auf die guten Beziehungen zwischen den südithanischen Traumwebern und den Pentadrianern haben?
    Ich werde einfach dafür sorgen müssen, dass es nicht misslingt, sagte Mirar sich.
    Vom Haupteingang erklang ein Klopfen. Tintel erhob sich, um die Tür zu öffnen, und kehrte mit einem Mann und einem vielleicht fünfzehnjährigen Jungen zurück. Beide trugen blaue und weiße Gewänder, auf die Bänder in den gleichen Farben aufgenäht waren, aber keiner der beiden wirkte so fröhlich wie ihre Aufmachung. Der ältere Mann stützte den Jungen, der auf einem Bein hüpfte, um das andere nicht zu belasten.
    Tintel rief nach einem der Traumweber in der Küche, der sofort herbeikam, einen einzigen Blick auf das farbenprächtige Paar warf und sie davonführte. Tintel kehrte an ihren Platz zurück.
    »Wir werden heute eine Menge gebrochener Knochen und verrenkter Knöchel zu sehen bekommen«, bemerkte sie.
    Mirar sah sie fragend an.
    »Nasse Plattformen können sehr rutschig sein«, erklärte sie. »Während eines aufregenden öffentlichen Ereignisses neigen die Leute - insbesondere junge Leute - dazu, ohne Rücksicht auf mögliche Gefahren umherzulaufen. Ah. Da kommt deine Begleiterin.«
    Mirar drehte sich um und sah eine Frau in mittleren

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