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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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sich und betrachtete die Überreste des Gebäudes. »Wahrscheinlich ist sie bei einem noch nicht allzu lange zurückliegenden Beben eingestürzt. Hoffen wir, dass sie nicht alles blockiert, sonst müssen wir Einheimische bitten, uns hineinzuhelfen.«
    Er reichte den Zügel des Arems an einen Domestiken weiter, dann drehte er sich um und betrat den Tempel.
    Die große Halle, in der es stets recht dunkel gewesen war, lag jetzt lichtdurchflutet und geröllübersät vor ihnen. Das Licht zeigte die Wandgemälde in ihrer vollen Pracht, offenbarte aber auch den Schaden, den der Regen angerichtet hatte. Barmonia ging zum Altar hinüber und hielt inne, um aufzublicken. Der Kopf der riesigen Steingöttin war abgebrochen. Er sah sich suchend um und entdeckte hinter einem großen Stück der eingestürzten Kuppel ein Auge.
    Ein anderes Stück lag zwischen der hinteren Mauer und den Hüften der sitzenden Statue. Barmonia musste in die keilförmige Lücke dahinter hinaufsteigen, um den Eingang zu der inneren Kammer zu erreichen. Die prächtigen geschnitzten Türen waren schon vor Jahrhunderten entfernt und in die Villa eines Sammlers in Glymma gebracht worden.
    Besser, als hier zu verrotten, dachte er. Wahrscheinlicher wäre allerdings, dass die Einheimischen sie schon vor Jahren zu Feuerholz verarbeitet hätten.
    Die Kammer dahinter war überdacht und dunkel, daher schickte er Raynora zurück, um Fackeln zu holen. Kurze Zeit später kehrte Ray mit nur fünf Fackeln zurück und verteilte sie an die Denker, so dass die Fremdländerin leer ausging, ein Umstand, der Barmonia sehr erheiterte.
    Vielleicht ist er doch nicht so hingerissen von ihr, wie es den Anschein hat.
    Die innere Kammer war ein kleiner Raum mit einem leeren Altar in der Mitte. Barmonia hatte keine Ahnung, wo die Statue hingekommen war, und er hätte mit Freuden ein ordentliches Sümmchen gezahlt, um dieses Rätsel zu lösen, aber er hatte Skizzen des Kunstwerks gesehen. Außerdem beobachtete er mit Befriedigung, dass die Fremdländerin den Altar mit einem unübersehbaren Stirnrunzeln betrachtete.
    »Die Knochen haben gesagt: ›Sorli wird euch den Weg weisen‹«, bemerkte sie. »Sorli ist nicht mehr hier.«
    »Daran kann kein Zweifel bestehen«, erwiderte Mikmer trocken.
    »In der Bibliothek hängt ein Bild von ihr«, meldete sich Yathyir mit ernster Stimme zu Wort. »Ich erinnere mich daran.«
    Barmonia lächelte. Das war der Grund, warum er sich mit dem seltsamen Jungen abfand. Er mochte ein Spinner sein, aber sein Gedächtnis war beeindruckend gut.
    »Beschreib sie uns«, befahl Barmonia.
    Der Junge musterte den Stein eine Zeitlang, dann trat er zu Raynora.
    »Hilf mir hinauf«, sagte er.
    Ray hob Yathyir hoch. Der Junge bewegte sich zum Zentrum des Altars und hielt dort inne, um nachzudenken.
    »Sie hält einen Becher in einer Hand und zeigt mit der anderen zu Boden«, erklärte er und ahmte die Haltung der Statue nach.
    »Dann befindet sich der Eingang zu dem geheimen Tempel also unter diesem Stein?«, fragte Ray und betrachtete den großen Quader mit einem zweifelnden Blick.
    »Wahrscheinlich.« Barmonia trat hinter den Stein und rieb mit dem Schuh über den Boden. »Hier sind Kratzer. Die Denker haben immer geglaubt, sie seien entstanden, als der Stein seinerzeit hierhergeschafft wurde, aber vielleicht ist er häufiger bewegt worden.«
    »Wie?«, fragte Yathyir, bevor er heruntersprang, um die Kratzer in Augenschein zu nehmen.
    »Mit Magie«, antwortete Barmonia. »Von den Priestern wird immer ein gewisses Maß an Befähigung erwartet.«
    »Also, wie wollen wir ihn bewegen?«
    »Mit unseren Fähigkeiten.« Barmonia wandte sich dem Eingang zu. »Was auch der Grund ist, warum ich so viel Ausrüstung mitgebracht habe.«
    »Das wäre nicht nötig gewesen«, sagte die Frau leise.
    Barmonia drehte sich zu ihr um. Sie wollte zweifellos mit ihren magischen Fähigkeiten angeben, worin diese auch immer bestehen mochten, aber er hatte nicht die Absicht, das zuzulassen. »Dieser Stein sollte vorsichtig und behutsam bewegt werden, sonst könntest du...«
    »Oh, erspar mir den Vortrag«, fiel sie ihm ins Wort. »Du weißt offensichtlich nicht das Geringste über Magie, wenn du glaubst, sie sei weniger raffiniert als Hebel und Seile.«
    Bei ihrem arroganten Tonfall loderte Ärger in ihm auf, dann unterdrückte er einen Fluch, als sie sich von ihm abund dem Altar zuwandte.
    »Wage es nicht...« Er machte einen Schritt vorwärts, um sie an den Schultern zu packen, aber seine

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