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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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etwas war, ist es jetzt fort.«
    Er drehte sich um und schob sich an der Frau vorbei. Die anderen musterten ihn forschend und lasen die Enttäuschung aus seinen Zügen.
    »Im Fels sind Handläufe.«
    Barmonia drehte sich um und sah Yathyir am Rand der Felsspalte hocken.
    Er spähte in den Abgrund und sah, dass der Junge recht hatte. In die Wand unter dem Tunnel waren Rillen eingemeißelt. Barmonia schaute genauer hin und stellte fest, dass die äußerste Kante des Gangs unmittelbar am Abbruch mit einer eingemeißelten Zierleiste versehen worden war. Der Gang sollte hier enden.
    Nachdem er sich weiter vorgebeugt hatte, sah er, dass die Griffe bis auf den Boden hinabreichten.
    »Wenn dort unten etwas ist, ist es begraben«, erklärte er.
    »Aber man kann es ausgraben«, sagte die Frau.
    »Das wird Monate dauern.«
    »Nicht unbedingt.«
    Barmonia funkelte sie wütend an.
    »Aber es könnte natürlich Monate dauern.« Sie zuckte die Achseln. »Die Entscheidung liegt bei euch.«
    »Lasst mich sehen«, sagte Kereon.
    Die Frau und Yathyir traten in den Tunnel zurück, damit Mikmer und Kereon in die Felsspalte blicken konnten. Dann machte Mikmer Platz, um Raynora vorbeizulassen.
    »Dieser Teil der Wand über uns gefällt mir überhaupt nicht«, bemerkte Mikmer. »Was wir auch tun, ich denke, wir sollten es schnell tun.«
    Kereon nickte zustimmend.
    »Ich bin unbedingt deiner Meinung«, sagte Raynora vom Ende des Tunnels aus.
    Barmonia konnte sich nur mit Mühe daran hindern, ihnen einen bösen Blick zuzuwerfen. Einheimische Arbeiter würden bezahlt werden müssen. Und beaufsichtigt, was bedeutete, dass jemand bei ihnen in dem Gewölbe bleiben musste. Sie konnten unbeholfen sein. Ein lautes Geräusch würde vielleicht dazu führen, dass die Wand über ihnen einstürzte. Dann würden sie noch mehr Geröll und verwesende Leichen fortschaffen müssen.
    Er wandte sich zu der Frau um. »In diesem Fall solltest du besser gleich anfangen.«
    »Das werde ich tun«, sagte sie, ohne seinem Blick auszuweichen. »Morgen. Diese Arbeit wird Konzentration erfordern, und vorher werde ich einige Stunden Schlaf brauchen.«
    Er zuckte die Achseln. »Also gut, morgen.« Die anderen wirkten erleichtert - glücklich, die Arbeit einem anderen überlassen zu können. Aber Barmonia gefiel der Gedanke nicht, dass sie etwas entdecken könnte, wenn sie allein war. Sie würde vielleicht etwas einstecken. Irgendjemand musste sie beobachten. Er überlegte, welcher der anderen Denker für diese Aufgabe geeignet war.
    Nicht Raynora. Er ist zu schwach, wenn es um Frauen geht. Wenn ich mich für Mikmer und Kereon entscheide, werden sie darauf bestehen, in Schichten zu arbeiten. Damit bleibt nur Yathyir übrig. Ja, er wird den Zweck erfüllen.
    Der Junge war ein nützlicher Spinner, aber trotzdem ein Spinner. Wenn die Decke einstürzte, würde es kein großer Verlust für die Welt sein.
    Schließlich machte Barmonia auf dem Absatz kehrt und führte die anderen zurück durch den Tunnel.
     
    Aurayas Abende folgten inzwischen einem bestimmten Muster. Zuerst gingen sie und Nekaun in ihre Räume. Er lenkte ihre Aufmerksamkeit dann auf ein neues Geschenk, und sie machte die entsprechenden Bemerkungen, um ihren Dank und ihre Bewunderung zum Ausdruck zu bringen. Anschließend ließ er sie allein, und sie nahm sich einen Moment Zeit, um sich umzusehen und vor Erleichterung zu seufzen.
    Auf den Tischen und Regalen des Raums waren jetzt viele Gegenstände verstaut. Große Steinstatuen von Tänzern, winzige Krieger aus geblasenem Glas und geschnitzte Holztiere standen neben Spielzeugschiffen, die in Tonschalen schwammen. Über einer Bank hingen, säuberlich arrangiert, Stoffballen, die Bilder von Bauern und Aquädukten zeigten. An dem Tag, an dem sie den Fluss besucht hatten mit seinen Riedfeldern, die regelmäßig abgeerntet wurden, hatte sie aus Ried geflochtene Sessel bekommen. Und als sie von einem Spaziergang durch die üppigen Gärten der Stadt zurückgekehrt war, hatte sie einen Käfig mit zwei leuchtend bunten Vögeln vorgefunden.
    All diese Dinge gehörten ihr - zumindest hatte Nekaun das gesagt. Was nichts bedeutete, da sie nicht mit Riedsesseln und Steinstatuen nach Si zurückfliegen konnte und nicht die Absicht hatte, auf einem pentadrianischen Schiff zu reisen.
    Als Nächstes würde sie nach Unfug Ausschau halten, der sich stets versteckte, wenn Nekaun in der Nähe war. Heute Abend brauchte sie nicht lange, um ihn zu finden. Hinter einer der großen, irdenen

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