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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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jener rettete, die sich sonst vielleicht den Traumwebern angeschlossen hätten, dass sie damit aber gleichzeitig auf den Niedergang der Traumweber hinarbeitete.
    Jetzt waren die Siyee ihre einzige Sorge. Sie verbannte das Krankenhaus aus ihren Gedanken und ging auf den Wasserfall zu.
    Sein Wasser stürzte von einem Felsüberhang hinab, und Auraya stellte fest, dass sie hinter dem Wasser in eine Höhle gelangen konnte. Während das Wasser genug Licht durchließ, um den vorderen Teil der Höhle zu erhellen, lag der hintere Teil in Dunkelheit. Sie zog Magie in sich hinein, schuf ein Licht, das einen Tunnel enthüllte, und setzte ihren Weg dann fort. Vor ihr erschien ein weiteres Licht, das sie um eine Ecke herum in eine größere Höhle führte. An einer Wand standen Töpfe und Krüge, und in der Mitte des Raums waren einige primitive Möbel angeordnet.
    Eine Frau saß mit dem Rücken zu Auraya auf einem von zwei einfachen Betten. Ihre Kleidung war schlicht, aber das Haar, das sich über ihre Schultern ergoss, war von einem kräftigen Rot. Sie bewegte die Arme, doch Auraya konnte nicht sehen, was sie tat.
    »Bist du Jade Tänzerin?«, fragte Auraya in der Sprache der Siyee. Da die Frau einen Boten zu Auraya geschickt hatte, musste sie in der Lage sein, sich mit dem Himmelsvolk zu verständigen.
    Die Frau blickte von ihrer Arbeit auf, wandte sich jedoch nicht um. »Ja. Komm herein. Ich mache gerade heiße Maita. Wir haben viel zu besprechen.«
    »Ach ja?« Auraya trat vor.
    Die Frau kicherte. »Ja.«
    Etwas an diesem Ort machte Auraya unruhig. Sie fühlte sich verletzbar, obwohl sie keine Bedrohung in der Höhle erkennen konnte. Nach einigen Schritten blieb sie stehen, zog Magie in sich hinein und schuf eine Barriere um sich herum.
    Die Frau drehte sich um und sah Auraya neugierig an. »Warum so argwöhnisch? Ich will dir nichts Böses.«
    Auraya erwiderte ihren Blick und hielt Ausschau nach irgendwelchen Hinweisen in den Zügen der Frau. Sie hatte ein schönes Gesicht, aber die Linien um Mund und Augen ließen vermuten, dass sie sich bereits gut in der Mitte ihres Lebens befand. Es waren Linien, die von Lachen rührten, aber auch von Trauer oder Bitterkeit.
    »Warum überzeugt mich das nicht?«
    Jade kniff die Augen zusammen und musterte Auraya nachdenklich. Dann winkte sie sie heran. »Komm ein paar Schritte näher.«
    Auraya zögerte kurz, dann gehorchte sie. Als sie das tat, brach ihre Barriere zusammen. Sie griff nach weiterer Magie, konnte aber keine finden.
    Als ihr klar wurde, was ihre Sinne ihr die ganze Zeit über gesagt hatten, stieg eine Welle der Furcht in ihr auf. Es gab keine Magie um sie herum. Sie war ebenso verletzbar wie jeder Sterbliche, der über keinerlei Gaben verfügte. Sie wich zurück und fand sich wieder umgeben von Magie.
    »Was du spürst, ist ein Leerer Raum. Er ist nur einige Schritte tief. Siehst du?« Die Frau machte eine achtlose Handbewegung, und ein Lichtfunke erschien vor ihr. »Du kannst zuerst ein wenig Magie sammeln, um dich zu schützen, wenn du ihn betrittst.«
    Auraya betrachtete die Frau. Wenn sie den Augenblick meiner Verletzbarkeit hätte ausnutzen wollen, hätte sie es getan. Sie zog Magie in sich hinein, schuf eine weitere Barriere und speiste sie mit Magie, während sie durch die Höhle ging. Jetzt, da ihre Aufmerksamkeit auf den Leeren Raum gelenkt worden war, war er leicht wahrzunehmen. Trotzdem würde sie sich nicht wohlfühlen, bis sie diesen Teil der Höhle wieder verlassen hatte.
    Jade sah sie mit einem wissenden Lächeln an und deutete auf das andere Bett.
    »Nimm Platz.«
    Auraya setzte sich. Zwischen den Betten befand sich ein großer Steinbrocken, in den ein glattes, rundes Loch gehauen war. Die Vertiefung war gefüllt mit kochendem Wasser, von dem Jade nun etwas in eine Schale schöpfte. Die Körner in der Schale lösten sich zu einer dunkelroten Flüssigkeit auf, und der unverkennbare Geruch von Maita drang zu Auraya hinüber. Die Frau goss das Getränk in zwei kleine Becher und reichte einen davon an Auraya weiter.
    »Während des vergangenen Jahres hat Mirar auf diesem Bett geschlafen«, sagte sie.
    Auraya nickte langsam. »Dann bist du also die Freundin. Das hatte ich mir gedacht.«
    »Das war, bevor du versucht hast, ihn zu töten«, fuhr Jade fort, ohne auf Aurayas Bemerkung einzugehen. »Aber du konntest es nicht tun.« Ihre Augen wurden schmal. »Warum nicht?«
    »Ich hatte meine Gründe.«
    Der Blick der Frau war offen und direkt. »Er hat dir seinen

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